Neues Leben im “Urania 70”: neue Eigentümerin will wieder Tanzclub und Bar an den Start bringen – Genehmigung noch das Problem
Lange Zeit war es still im traditionsreichen Gebäude „Urania 70“ am Moritzburgring. Nachdem der frühere Betreiber vor rund fünfeinhalb Jahren bei einem mysteriösen Sturz ums Leben gekommen war, schien das Schicksal des markanten Hauses ungewiss. Seine Eltern führten das Objekt zunächst als Erben weiter, doch nach und nach schlossen die einst beliebten Treffpunkte: erst der Kultclub Flower Power, schließlich auch das griechische Restaurant Odeon.
Nun aber regt sich neues Leben hinter der markanten Fassade. Die neue Eigentümerin, die gebürtige Vietnamesin Hương Hảo, hat große Pläne für das Gebäudeensemble. „Wir machen das Haus wieder fit“, sagt sie im Gespräch mit dubisthalle.de. „Viele Hallenserinnen und Hallenser freuen sich, wenn das Gebäude wieder lebt – und genau das möchten wir erreichen.“
Den ersten Schritt zur Wiederbelebung hat Hương Hảo bereits getan: Am vergangenen Freitag eröffnete im Erdgeschoss ein veganes vietnamesisches Restaurant. Mit frischen Aromen, nachhaltigem Konzept und moderner Einrichtung möchte sie nicht nur an die gastronomische Tradition des Hauses anknüpfen, sondern auch neue Akzente setzen.
Vom Kino zum Kulturhaus
Doch das Restaurant ist nur der Anfang. Gemeinsam mit einem bekannten halleschen Architekten arbeitet Hương Hảo an einem umfassenden Konzept, das dem gesamten Gebäudekomplex neues Leben einhauchen soll.
Im ehemaligen Kinosaal im Obergeschoss sollen künftig wieder Veranstaltungen stattfinden können – von Lesungen und Konzerten bis zu privaten Feiern. „Wir wollen den Saal für die Stadt öffnen. Es soll ein Ort werden, an dem Kultur, Musik und Begegnung wieder Platz finden“, sagt Hương Hảo.
Auch der Kellerbereich, einst Heimat des legendären Clubs Flower Power, soll wieder zu einem Tanzclub umgestaltet werden. Die Gespräche mit den Behörden laufen bereits, eine endgültige Genehmigung steht allerdings noch aus.
Neben Restaurant und Club soll es künftig auch wieder eine Bar geben – dort, wo zuletzt die Bierkanzlei ihre Gäste begrüßte. Damit würde das Urania 70 seine alte Vielseitigkeit zurückgewinnen: ein Ort zum Essen, Feiern, Tanzen und Begegnen.
Ein Gebäude mit Geschichte – und Zukunft
Das „Urania 70“ ist seit Jahrzehnten ein markanter Punkt im Stadtbild von Halle (Saale). Eröffnet im Oktober 1914 unter dem Namen Lichtspielhaus Astoria wurde es in den 1970er-Jahren als „Urania 70“ bekannt, ursprünglich als Bildungs- und Veranstaltungsstätte konzipiert. Später wurde es zum beliebten Treffpunkt der alternativen Szene und beherbergte unterschiedlichste Gastronomie- und Kulturkonzepte.
Mit Hương Hảo bekommt das Gebäude nun eine neue Perspektive. „Ich sehe das Urania 70 nicht nur als Immobilie, sondern als Teil der Stadtgeschichte“, sagt sie. „Es hat schon so viele Menschen zusammengebracht – und das soll wieder so sein.“
Wenn alles nach Plan läuft, könnten bereits im kommenden Jahr erste Veranstaltungen im Obergeschoss stattfinden. Und wer weiß – vielleicht tanzen bald wieder Hallenserinnen und Hallenser dort, wo einst das Flower Power seine legendären Nächte feierte.













Lasst das Astoria-Lichtspielhaus wieder aufleben! 🙂
Geh in deine Höhle zurück.
Es würde mich freuen , wenn wieder Leben ins Urania 70 / Astoria Kino einkehren würde …Ich drücke Frau Huong Hao ganz fest die Daumen ,dass es ihr Ihr Konzept gelingt !!! Wir brauchen ganz dringend eine Belebung der Innenstadt in den Abendstunden ,gerade was die Club und Kulturszene betrifft .