OB Vogt zur Haushaltslage der Stadt: Können rein rechnerisch keinen ausgeglichenen Haushalt vorlegen wegen Unterfinanzierung vom Bund

Die Stadt Halle (Saale) kommt aus ihrem Haushaltsdefizit nicht raus. Wie Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt am Freitag erklärte, werde der im Herbst vorzulegende Haushaltsentwurf für das kommende Jahr erneut ein Minus ausweisen. „Wir können rein rechnerisch keinen ausgeglichenen Haushalt vorlegen“, so Vogt. Auch rechtlich sei ein solcher nicht machbar.
Vogt sieht dabei vor allem den Bund in der Verantwortung. Die Kommunen müssten gesetzliche Pflichtaufgaben erfüllen, die ihnen von Bund und Land auferlegt werden – ohne dass dafür ausreichende finanzielle Mittel bereitgestellt werden. „Unsere Einnahmen reichen nicht aus, um die gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen zu decken. Hier muss die Bundespolitik endlich reagieren“, forderte der Oberbürgermeister.
Finanznot als bundesweites Problem
Halles Haushaltslage ist kein Einzelfall. Bundesweit befinden sich Städte und Gemeinden in finanziellen Schwierigkeiten. Das kommunale Defizit hat laut Vogt mit 25 Milliarden Euro einen historischen Höchststand erreicht – so hoch wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. „Wir waren noch nie in einer so brenzligen Situation“, sagte Vogt und sprach von einer strukturellen Krise der kommunalen Finanzen.
Erst vor wenigen Wochen hatte das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt der Stadt Halle eine Aufstockung ihrer Kassenkredite auf 103 Millionen Euro genehmigt – ein weiteres Zeichen der angespannten Haushaltslage.
Zensus verschärft finanzielle Probleme
Besonders belastend für die Stadt ist das Ergebnis des Zensus 2022. Dieser weist rund 16.000 Einwohner weniger für Halle aus als bislang angenommen – eine Zahl, die direkte Auswirkungen auf die Höhe der Landeszuweisungen hat. Laut Finanzausgleichsgesetz verliert die Stadt dadurch rund 11 Millionen Euro jährlich.
Die Stadt fordert daher eine Umstellung auf die präziseren Daten des Melderegisters. Im Gegensatz zu den Schätzungswerten des Zensus bilden diese die tatsächliche Einwohnerzahl ab. Auch Bürgermeister und Finanzdezernent Egbert Geier kritisierte die Absurdität der Situation: Eigentlich müsste die Stadt zwei Schulen schließen, weil die Personen laut Zensus ja gar nicht da sind. “Aber die Schüler sind ja da”, so Geier.
Vergleichsweise geringe Verschuldung
Trotz der angespannten Lage sieht sich Halle im bundesweiten Vergleich noch relativ gut aufgestellt. Während andere Städte, wie etwa Gelsenkirchen, mit über 1,2 Milliarden Euro Schulden kämpfen, liegt Halles Schuldenstand bei weniger als der Hälfte.
Die Stadtverwaltung fordert nun nicht nur kurzfristige Hilfen, sondern grundlegende Reformen im kommunalen Finanzierungssystem. Denn ohne eine gerechte Verteilung von Aufgaben und Mitteln sieht man sich in Halle auf Dauer handlungsunfähig.
Sparen ist wichtig und nicht jeder Firlefanz muss gefördert werden.
Was hat das mit dem Artikel zu tun?
Schulen schließen und Schüler und Lehrer nach Magdeburg schicken. Sie sind ja offiziell nicht in Halle. Achja, und die sog. „gesetzlichen Pflichtaufgaben“ eben mal nur in Höhe der Zuweisungen erfüllen.und einer Klage ganz gelassen entgegensehen…
„OB Vogt zur Haushaltslage der Stadt: Können rein rechnerisch keinen ausgeglichenen Haushalt vorlegen wegen Unterfinanzierung vom Bund“
Das ist in meinen Augen eine Unwahrheit. Mit der sofortigen Streichung aller freiwilligen Leistungen wäre ein ausgeglichener Haushalt kein Problem. Das ist nur eine Frage des Wollens.
„„Wir können rein rechnerisch keinen ausgeglichenen Haushalt vorlegen“, so Vogt. Auch rechtlich sei ein solcher nicht machbar.“
Ich kann jedem nur empfehlen, sich mal den aktuellen städtischen Haushalt anzuschauen. Ein ausgeglichener Haushalt ist sehr wohl machbar, scheitert aber an den freiwilligen Leistungen der Stadt, die offenbar keiner abschaffen will.
„Unsere Einnahmen reichen nicht aus, um die gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen zu decken.“
Wenn man nichts ändern will, dann natürlich nicht. Wenn man alle freiwilligen Leistungen abschafft, sind sehr wohl gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen zu decken.
Kurzfristig mag das funktionieren, aber ob Halle ohne freiwillige Leistungen langfristig attraktiv sein wird (sog. „weiche Standortfaktoren“), und damit die Einnahmen haben wird, um die Pflichtausgaben zu stemmen, ist fraglich. Dresden hat auch seinen Haushalt von jetzt auf gleich durch den Verkauf der kommunalen Wohnungen saniert und ist mittlerweile trotzdem wieder hoch verschuldet. Das war ein reines Strohfeuer.
„aber ob Halle ohne freiwillige Leistungen langfristig attraktiv sein wird (sog. „weiche Standortfaktoren“)“
10010110,
„weiche“ Standortfaktoren wie die TOOH oder das WUK können auch privat betrieben werden. Dafür braucht es keine Steuergelder.
„Dresden hat auch seinen Haushalt von jetzt auf gleich durch den Verkauf der kommunalen Wohnungen saniert und ist mittlerweile trotzdem wieder hoch verschuldet.“
Na wenn der dortige Stadtrat direkt nach dem Verkauf wieder anfängt, Schulden zu machen, ist das natürlich kein Wunder.
Städte sind aber keine Wirtschaftsunternehmen.
“Das ist in meinen Augen eine Unwahrheit. Mit der sofortigen Streichung aller freiwilligen Leistungen wäre ein ausgeglichener Haushalt kein Problem.“
Das ist in meinen Augen eine Unwahrheit. Naja, nicht nur in meinen, sondern ganz objektiv, Selbst, wenn alle freiwilligen Leistungen gestrichen würden, wäre es absolut unmöglichen, einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen.
Das sagt ein Herr Geier seit langem, und dass der höchstwahrscheinlich falsche Zensus das Problem nun noch verschärft, ist nun wirklich keine Neuigkeit.
Die neue These: „Selbst, wenn alle freiwilligen Leistungen gestrichen würden, wäre es absolut unmöglichen, einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen.“
So, jetzt deine fette Lüge: „Das sagt ein Herr Geier seit langem, …“.
Keine Kontrolle mehr über die Gefechtslage, was?
Du hast wohl die Kontrolle über Deinen Textausfluss verloren? Spätestens seit der Zensus-Sache ist das so, und das ist nun schon ein paar Tage her.
„Das sagt ein Herr Geier seit langem“
Herr Bochmann,
Nur weil Herr Geier ständig etwas sagt und wiederholt, heißt es noch lange nicht, dass es sich um eine Tatsache handelt, denn gerade im Bereich Finanzen ist vieles Auslegungssache bzw. eine Frage der Interpretation.
Gehen Sie doch einfach mal den städtischen Haushalt durch und streichen Sie alle freiwilligen Leistungen. Dann werden Sie sehen, dass der Haushalt ausgeglichen ist.
Und Alternativen und Spielräume gibt es immer. Man könnte zum Beispiel auch Stellen in der Stadtverwaltung abbauen, zum Beispiel bei der Wohngeldstelle. Solche sich wiederholende Tätigkeiten können inzwischen locker von einer KI bearbeitet werden.
Auch die Wirtschaftsförderung ist eine freiwillige Leistung im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung.
Eine Senkung der Gewerbesteuer ist die beste Wirtschaftsförderung.
Die Wirtschaftsförderung im Rahmen der Stadtverwaltung ist reine Geldverschwendung, denn so werden nur unnützer Minder-Leister alimentiert.
Ja, nun, Du hast ja auch anscheinend Arbeit…
Als Forentroll, ja. 😀
Da müsst ihr alle nicht jammern, dass kein Geld da sei. Das Geld ist schon da, nur halt woanders. Z. B. bei Aktionären der Rüstungsindustrie in USA für F35 oder Patriot (am besten für Ukraine) oder neue Panzer für die Bundeswehr.
Ist doch wichtiger, dass sich die NATO weiter nach Osten ausbreitet und Konflikte mit Russland provoziert, als dass die Steuergelder für Dinge verwendet werden, die den Steuerzahlern nützen.
Nimm deine Tropfen!
Na das ist jetzt aber argumentativ nicht gerade Höchstleistung.
Das ist eine sehr interessante Aussage! Bedeutet das jetzt, dass ab 2026 endlich die unsäglichen Förderungen an die TOOH und das WUK oder Corax endlich ersatzlos gestrichen werden? Und auch dann reicht es nicht für einen ausgeglichenen Haushalt? Unglaublich!
Ist er also zu dem gleichen Schluss gekommen wie andere vor ihm auch.
Hauptsache erstmal Theater machen.
Es klingt so, als wenn das für den OB Vogt eine neue Erkenntnis sei. Das ist schon befremdlich, da dieses Problem seit Jahren bekannt ist und wiederholt im Stadtrat thematisiert wurde.
Solche wie Du hatten vielleicht eine Ahnung davon gehabt, dass es so kommen könnte. Öffentlich festgestellt hat das nie einer von euch. Wenn es aber nichtöffentlich, z.B. in Fraktionsvorsitzendenrunden, besprochen worden wäre, hätten sich alle Beteiligten schön in die Tinte gesetzt.
Interessant was du da äusserst. Erzähl mal mehr: wer, wann, wo, was, wie?
Geiers öffentliche Darstellungen liefen immer nur darauf hinaus, dass der Haushalt von Pflichtaufgaben dominiert sei, freiwillige Leistungen nur einen mittleren einstelligen Prozentbetrag ausmachen würden.
Dass die Haushalte der letzten Jahre fast immer auf Kante genäht waren, das allerdings war bekannt! War schon wegen der Konsolidierung so. Auf Kante! Nicht bekannt war dagegen, daß die Haushalte für 2025 und 2025 von Anlage und Struktur her schon überdehnt waren!
War eine echt gute Sache von Herr Wiegand, daß Ordnungsamt 24/ 7 zu installieren. Am Anfang lief es auch gut, aber mittlerweile kann man es fast vergessen.
Vielleicht sollte man wieder zu normalen Zeiten zurückkehren. Von 6 bis 22 Uhr.
Würde sicherlich auch viel Geld sparen.
Vielleicht sollte man den Hfc in eine andere Stadt verlagern, könnte auch viel Geld sparen. Nach Merseburg vielleicht, oder in eine andere Stadt, die mit „M“ anfängt und mit „burg“ endet.
Gute Idee! Ziehst du dann mit? Ach bitte …. ! Wäre doch soooooo schön!
Du bist aber nicht die hellste Kerze auf der Torte? Zusammenhänge sind nicht so Dein Ding? Na gut, alles klar.
Herr Bochmann,
ich unterstütze Ihren Vorschlag zu 100%!
Ja sparen ist angesagt! Also keine Firlefanz-„freie Kulturförderung“ mehr, meine Förderverträge über 4 Jahre hinweg (wie z.B. für Radio CORAX), keine Pseudo-linksgrüne Aktionen mehr fördern und auch keine Förderung des WUK (Wolter und Kollegen) mehr! Auch nichts was den „MitBürgern“ irgendwie am Herzen liegt, denn auch die haben immer gerne das Steuergeld verteilt! Im Stadtrat werden hochrote Köpfe zu sehen sein, da wird es richtig krachen und das ist gut so! Ich würde mich freuen, wenn es eine Zwangsverwaltung geben würde, wenn man mal wirklich hart durchgreifen würde und nicht immer dieses „Wischiwasche“-Gesabbel der Stadträte zu hören wäre. §34 KVG des Landes Sachsen-Anhaltes muss sofort geprüft werden und alle Stadträte, die irgendwelchen unwichtigen Förderprogrammen zugestimmt haben, dafür zur Rechenschaft bringen! Das Schreiben des LVA ist auch nicht konkret genug, da müssen wirklich Konsequenzen gezogen werden, bei allen die das zu verantworten haben und nicht nur bei Herrn Geier! Klar das die Stadträte gerne ein Bauernopfer in Form des Herrn Geier bringen würden, doch das ist nicht Gerecht! Besser wäre es, wenn der ganze Stadtrats-Block, der diese Fördergelder unter die Leute gebracht hat, zurück treten würde – sofort!
Ja, super, und auch dann reicht es nicht.
Laß mich raten: Mit der geballten Inkompetenz, die Du hier zur Schau stellst, ist die einzige Steuer, die Du zahlst, die Umsatzsteuer? Und da auch eher nur die 7%?
Seit wann kannst du Bier mit 7% Märsteuer kaufen? Solltest du doch am besten wissen: Sternburger war doch eure Fraktionsmarke!
Du verbreitest also schon wieder Märchen. Bist du der Märchenonkel?
Das ist nicht richtig, als ich noch irgendetwas trinken konnte, z.b. Bier, gehörte ich niemals der Sternburg-Fraktion an. Du bist mal wieder uninformiert.
So ne Scheiße.
Da wollte einer so schön repräsentieren.
Und nun gibt es böse Probleme. Menno aber auch.
An alle die die freiwilligen Leistungen einstellen wollen, das heißt dann aber auch kein Laternenfest, keine Bäder, keine Museen, keine Bibliotheken, keine Jugendfreizeiteinrichtungen, keine Brunnen, keine Grünflächenpflege keine Spielplatzreparatur etc.