Politische Kriminalität: deutlich mehr rechte und weniger linke Straftaten

Die Zahl rechter Straftaten in Sachsen-Anhalt ist laut Innenministerium im vergangenen Jahr auf 1.749 Delikte gestiegen. Das entspricht einem Plus von 488 Taten gegenüber dem Jahr 2014. Rechte Hochburg ist dabei die Stadt Halle mit 122 Straftaten je 100.000 Einwohner.
Den größten Anteil daran machen Propagandadelikte aus wie Schmierereien von Hakenkreuzen, das Abspielen von Tonträgern mit rechtsextremen Inhalten sowie das Skandieren von verbotenen Parolen. Insgesamt 1.037 Taten werden diesem Bereich zugeordnet. Delikte wie Beleidigungen, Sachbeschädigungen oder Volksverhetzungen wurden 603 registriert. Daneben gab es im vergangenen Jahr 109 rechtsextreme Gewalttaten, ein Plus von 62. Dazu zählen unter anderem drei Brandanschläge auf Flüchtlingsheime. Insgesamt gab es 71 Attacken auf Flüchtlingsheime, neun Mal mehr als ein Jahr zuvor. 38 dieser Attacken konnten aufgeklärt werden. Die Anzahl fremdenfeindlicher Straftaten stieg von 255 auf 574.
„Diese Entwicklung ist besorgniserregend und sie ist vor allem nicht hinnehmbar“, sagt Innenminister Holger Stahlknecht. Es würden alle Anstrengungen unternommen, die Täter zu ermitteln.
Erfasst werden auch linksextreme Delikte. Deren Zahl sank von 252 auf 230. Die Zahl politisch motivierter Ausländerkriminalität kletterte von 9 auf 15 Delikte.
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