Reaktionen zu Politiker-Leaks – Linke: organisierte Kriminalität gegen die Demokratie

Ein „Hackerangriff“ sorgt derzeit bundesweit für Schlagzeilen. Hunderte Datensätze wurden veröffentlicht, darunter viele Bundestagsabgeordnete, aber auch Politiker aus dem Landtag von Sachsen-Anhalt und sogar Ministerpräsident Haseloff.
„Wer immer die Kriminellen sind, die hinter dem Hacker-Angriff auf zahlreiche Politiker Sachsen- Anhalts stehen, eine Absicht ist erkennbar: Demokraten sollen eingeschüchtert werden, die AfD wird verschont“, sagt der parlamentarische Geschäftsführer der Linken Stefan Gebhardt, dessen private Handynummer ebenfalls in den Leaks veörffentlich worden sind. „Für meine Fraktion stelle ich hierzu fest. Wir lassen uns durch solche kriminellen Akte nicht einschüchtern. Offenbar wurde der Hackerangriff mit großem systematischen Aufwand betrieben und offenbar wurden die Zielpersonen sorgfältig ausgewählt. Dies ist ein Fall von organisierter Kriminalität gegen Mitglieder von Verfassungsorganen. Zudem wurden persönliche Daten von Bürgerinnen und Bürgern veröffentlicht, die sich mit ihren Anliegen an Land- und Bundestagsabgeordnete gewandt haben. Wer persönliche Daten von Personen veröffentlicht, nimmt deren Gefährdung billigend in Kauf. Dieser Vorgang ist somit ein Angriff auf die Demokratie insgesamt.“
„Wenn jemand heutzutage Opfer eines Hackerangriffs (z.B. auf Facebook) wird, dann sind meistens auch alle Kontakte des Opfers mitbetroffen. So gelangt man über einen gehackten Account gleich an mehrere Mobilnummern und Emailadressen. Glücklicherweise wurden von mir keine nichtöffentlichen Daten erbeutet“, Christoph Bernstiel ist Berichterstatter für IT- und Cybersicherheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von ihm ist nur eine Handynummer abrufbar. „Cyberattacken gehören inzwischen leider zu unserem Alltag. Es ist daher sehr zu empfehlen regelmäßig Software-Updates durchzuführen, möglichst unpersönliche und komplexe Passwörter zu verwenden und sensible Daten zu verschlüsseln.“
Neueste Kommentare