Rechtsextremer Mörder erschießt bekannte Autogramm-Jägerin
40 Jahre wurde Jana L. nur alt. In der Humboldtstraße vor der Synagoge wurde sie vom Neonazi Stephan B. erschossen. Sie kam gerade von der Straßenbahn und musste am Auto des rechtsextremen Attentäters vorbei, das dort auf dem Fußweg parkte. „Sie ist oft am Wasserturm in meine Straßenbahn gestiegen“, sagte ein Straßenbahn-Fahrer, dem das in sozialen Netzwerken kursierende Video des Attentäters zugeschickt wurde. Auf dem Video ist zu sehen, wie die Frau den Täter anspricht – und offenbar glaubt, dieser erlaube sich einen Spaß mit Böllern. Die Frau geht weiter des Weges und wird von Hinten kaltblütig erschossen.
Viele Hallenser werden die Frau als lebenslustig in Erinnerung behalten. Bei vielen Veranstaltungen in der Stadt sah man sie in der ersten Reihe, oft auf der Jagd nach Autogrammen. Auf ihrer Facebook-Seite hat sie regelmäßig Fotos geteilt, die sie mit Stars der Schlagerszene zeigen.
Ich bin einfach nur fassungslos und traurig. Allen Angehörigen der beiden Opfer mein aufrichtiges Beileid.
Mein tiefstes Mitgefühl
Dank an die Polizei.Alles richtig gemacht um diesen Mistkerl zu fassen!
Alles richtig gemacht? Erst trotz wichtigstem jüdischen Feiertag samt vieler Besucher in der Synagoge keine Polizeipräsenzam Veranstaltungsort, dann zu lange gebraucht, um nach dem eingegangenen Notruf vor Ort zu sein, anschließend ballert man spärlich auf der LuWu zurück, ohne den Täter oder zumindest sein Fahrzeug fluchtunfähig zu schießen und dann lässt man ihn auch noch entkommen – durch holprige und notorisch verstopfte Innenstadtstraßen, nicht freie Autobahn…
Der Täter war in Halle keine 20 min. ballernd unterwegs, die Hälfte der Zeit war die Polizei schon anwesend, gefasst hat man ihn erst nach über anderthalb Stunden und das wahrscheinlich nur durch ein Unfallgeschehen.
Das ist Stümperei.
Nein, das „Unfallgeschehen“ war inszeniert, dort und richtig, weil außerhalb von besiedeltem Gebiet an einer Baustelle. Militärisch gesprochen war das ein klassischer Hinterhalt. Zu den anderen „Sachverhalten“ ist auch schon alles gesagt worden. Auch das Täterfahrzeug war beschädigt, allerdings vom Täter selbst, deshalb ein neues Fluchtfahrzeug.
Genau, du hättest das bestimmt alles viel besser hinbekommen.
Die Polizisten haben großartige Arbeit geleistet. Polizeischutz war nicht notwendig, denn es gab keine Anzeichen für Gefahr. Wären Polizisten anwesend gewesen, gibt es keine Garantie dafür, dass es nicht genau so oder schlimmer ausgegangen wäre.
Ein solcher Kommentar ist völlig unangebracht, wenn man die genauen Hintergründe nicht kennt. Schade, dass viele das nicht verstehen.
Danke an die Polizisten.
@Kati: Was genau hast Du denn geraucht? Würdest Du solche Lobhudelei auch ablassen, wenn Deine Freunde oder Familienmitglieder angeschossen oder gar erschossen worden wären? Punkt 1 – Fakt ist: Gegen jüdische Einrichtungen besteht eine andauernde Bedrohungslage, insbesondere am höchsten Feiertag. Mit Deiner Ansicht brauchten wir auch keine Weihnachtsmärkte, Flughäfen, Botschaften u. dgl. zu sichern, sofern der Terrorist deines Vertrauens seine Tat vorher nicht ankündigt! Punkt 2 – Egal, ob 7 oder 10 Minuten – bei einem bewaffneten Attentat ist ein Streifenwagen etwas wenig, zu diesem Zeitpunkt war auch unklar, dass es sich um einen Einzeltäter handelt. Punkt 3 – Es ist nicht gelungen, den Täter in der LuWu unschädlich zu machen, er konnte bewaffnet, mit Sprengstoff ausgestattet und möglicherweise in suizidaler Absicht durch die Stadt und viele Kilometer über Land fliehen und weitere Menschen verletzen. Da man ihn nochdazu „aus den Augen“ verloren hat, war nach dem Fahrzeugraub eine weitere Flucht über 2 Autobahnen möglich. Sorry – ich kann da keinen gelungenen oder heldenhaften Polizeieinsatz erkennen. Nicht auszudenken, wenn der Täter weniger stümperhaft vorgegangen wäre, oder Komplizen gehabt hätte…
Denk‘ mal drüber nach!