Rettungsdienst-Hilfsfristen: Halle (Saale) über dem Landesdurchschnitt – Verbesserung beim RTW, Verschlechterung beim NEF

Die Einhaltung der gesetzlichen Hilfsfristen beim Einsatz von Rettungstransportwagen (RTW) hat sich in Halle (Saale) und dem nördlichen Saalekreis auch im Jahr 2024 weiter verbessert. Das geht aus einer Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten Rüdiger Erben hervor, deren Antwort nun im Landtag vorliegt.
Demnach konnten in 87,63 Prozent aller RTW-Einsätze in der Region die vorgegebene Hilfsfrist von maximal zwölf Minuten eingehalten werden – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als der Wert noch bei 84,91 Prozent lag. Dennoch bedeutet dies, dass mehr als jeder zehnte Rettungswagen weiterhin zu spät am Einsatzort eintrifft.
Landesweit große Unterschiede
Im landesweiten Vergleich liegt Halle damit über dem Durchschnitt: Sachsen-Anhalt-weit wurden 81,91 Prozent der RTW-Einsätze fristgerecht abgearbeitet. Am besten schneidet Dessau-Roßlau mit einer Quote von 89,69 Prozent ab. Schlusslicht ist die Landeshauptstadt Magdeburg, wo nur 65,08 Prozent der Rettungseinsätze innerhalb des vorgeschriebenen Zeitfensters erfolgen konnten – ein weiterer Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.
Notarztquote sinkt deutlich
Weniger positiv stellt sich die Entwicklung bei der Notarztversorgung dar. Demnach erreichten die Notärzte in Halle (Saale) in 94,86 Prozent der Fälle innerhalb von 20 Minuten den Einsatzort – ein spürbarer Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von 98,49 Prozent. Der landesweite Durchschnitt liegt damit aktuell bei 92,63 Prozent.
Besonders deutlich sind die Unterschiede auch hier auf regionaler Ebene: Während der Saalekreis mit 96,99 Prozent als Spitzenreiter gilt, bildet der gleiche Kreis Anhalt-Bitterfeld bei der Notarztversorgung mit nur 83,05 Prozent das Schlusslicht.
Erben fordert Nachbesserungen
„Es geht bei den Hilfsfristen nicht um irgendeine statistische Größe – es geht um Leben und Gesundheit der Menschen in Sachsen-Anhalt. Da kann jede Minute zählen. Deshalb sind die gesetzlichen Vorgaben auch so streng“, warnt Erben.
Die aktuelle Auswertung zeigt: Landesweit wird die RTW-Hilfsfrist von zwölf Minuten nur in rund 81 Prozent der Fälle eingehalten – deutlich zu wenig, gemessen an der gesetzlichen Vorgabe von 95 Prozent. Und das nicht zum ersten Mal: Seit Jahren bewegt sich die Quote auf diesem unzureichenden Niveau.
„Tun sich Sicherheitslücken auf, dann müssen diese schnell geschlossen werden. Denn es zeigt sich, dass es sich nicht um statistische Ausrutscher handelt“, so Erben weiter. „Hier müssen einige Landkreise endlich entschiedener vorgehen.“
Wenn nicht zu jeder Befindlichkeitsstörung ein RTW geschickt wird, sind auch Kapazitäten frei! Somit verbessert sich automatisch die s.g. Hilfsfrist, da Rettungswagen nicht von entfernten Standorten herangezogen werden müssen!
„Jeder“ Bürger kann hier zur Entlastung des Systems beitragen! Hier ist Eigenverantwortung zum eigenen Körper und zur eigenen Gesundheit gefragt, einfach mal die Großeltern fragen!
Das liegt aber an den Nutzern und nicht am Personal. Leider könnte so mancher Einsatz erspart bleiben, wenn der Patient selbst bei auftretenden Symptomen zum Arzt geht. Aber das sieht man ja auch in Notaufnahmen.
80 Prozent aller Einsätze sind KEINE Notfälle im klassischen Sinne! 80 Prozent!
Und jene „klugen Köpfe“ in Halle und Umgebung denken darüber nach, noch mehr Rettungswagen in Halle und Saalkreis zu etablieren! Diese Menschen sind…ich erspare mir an dieser Stelle einen Kommentar..