Sachsen-Anhalt fördert Bildung neu: Mehr Geld, neue Themen und stärkere Einbindung von Lernorten außerhalb der Schule

Das Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt hat eine überarbeitete Richtlinie zur Förderung bildungsbezogener Projekte vorgestellt. Ziel ist es, die Bildungslandschaft im Land weiterzuentwickeln und durch gezielte Projektförderung neue Impulse in Schulen und darüber hinaus zu setzen.
Zukünftig werden insbesondere Projekte unterstützt, die Schülerinnen und Schüler aktiv einbinden und ihnen Lernangebote machen, die sich an ihren individuellen Stärken, Interessen und Fähigkeiten orientieren. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, Erfahrungsräume zu schaffen, die über den regulären Schulunterricht hinausgehen. Dabei sollen die Lernenden angeregt werden, neue Perspektiven zu entwickeln und sich auf vielfältige Weise mit Bildungsinhalten auseinanderzusetzen.
Außerschulische Lernorte im Fokus
Eine zentrale Neuerung der Richtlinie ist die Einbeziehung außerschulischer Lernorte. Diese Orte – wie Museen, Umweltstationen, Gedenkstätten oder wissenschaftliche Einrichtungen – ermöglichen anschauliches Lernen außerhalb des Klassenzimmers. Im Rahmen solcher Projekte können Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Lehrkräften praxisnahe Erfahrungen sammeln und sich intensiver mit bestimmten Themen auseinandersetzen.
Erweiterung der Themenfelder
Die Neufassung der Richtlinie baut auf bisherigen Förderschwerpunkten auf, etwa in den Bereichen Demokratiebildung, Medienkompetenz, kulturelle und ökologische Bildung sowie Gesundheitserziehung. Neu aufgenommen wurden nun auch Projekte in den Feldern MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sowie schulische Verkehrs- und Mobilitätserziehung. Damit reagiert das Bildungsministerium auf aktuelle Herausforderungen und fördert Kompetenzen, die für die gesellschaftliche Teilhabe und berufliche Zukunft der jungen Generation besonders relevant sind.
Entlastung für Projektträger
Auch die finanziellen Rahmenbedingungen wurden überarbeitet. So wurde der verpflichtende Eigenanteil, den Projektträger zur Finanzierung beisteuern müssen, auf maximal 10 Prozent gedeckelt. Dies soll insbesondere kleineren Trägern den Zugang zur Förderung erleichtern und die Umsetzung innovativer Bildungsprojekte vereinfachen.
Investitionsbank übernimmt zentrale Rolle
Für die Umsetzung der Richtlinie wurde die Investitionsbank Sachsen-Anhalt beauftragt. Sie ist künftig zuständig für die Förderberatung, die Annahme und Prüfung von Anträgen sowie die Auszahlung der Fördermittel. Zudem überwacht sie die ordnungsgemäße Verwendung der Mittel und stellt entsprechende Bescheide aus.
Fristen und Fördervolumen
Für das laufende Jahr gilt eine einmalige Bewerbungsfrist bis zum 15. Oktober 2025. Ab dem kommenden Jahr müssen Anträge jeweils bis zum 15. September eingereicht werden. Insgesamt stehen rund 1,5 Millionen Euro für die Förderung zur Verfügung.
Mit der neuen Förderrichtlinie setzt das Bildungsministerium ein deutliches Zeichen für eine lebendige, praxisnahe und zukunftsorientierte Bildungslandschaft in Sachsen-Anhalt. Projekte, die den Schulalltag bereichern und den Horizont der Lernenden erweitern, sollen so gezielt gestärkt werden.
So ein bullshit!
Warum?
In SA sitzen die am wenigsten Ahnung von Bildung haben in Magdeburg in der Regierung und sagen hü und hott und das täglich
Es gibt schon lange jede Menge außerschulische Lernorte. Museen, Denkmäler, Burgen oder auch Gedenkstätten. Das Problem ist , dass ich mit den Schülern nicht dorthin komme. 1200 Euro kostet ein Bus, wenn ich mit 1 Klasse ins Museum will. Öffentliche Verkehrsmittel, keine Chance, nicht im ländlichen Raum. Ich verlange also 50 Euro von jedem Kind. Ihr könnt Euch vorstellen, wie oft sich Eltern das leisten können. Warum kann man den Schulen nicht das Geld geben?
Die neue Förderrichtlinie setzt sicher einige sinnvolle Akzente, etwa durch die Einbindung außerschulischer Lernorte. Doch sie greift an einer entscheidenden Stelle zu kurz: Sie spiegelt kaum die aktuellen Herausforderungen wider, mit denen Jugendliche heute tatsächlich ringen.
Studien zeigen deutlich, dass psychische Belastungen, Ängste und Essstörungen unter jungen Menschen zunehmen. Auch der Einfluss von Social Media – mit all seinen Risiken wie Cybermobbing, ständiger Leistungsdruck oder verzerrte Körperbilder – spielt in der schulischen Bildung bisher eine viel zu geringe Rolle.
Statt primär neue Themenfelder wie MINT oder Mobilitätserziehung auszubauen, wäre es dringend notwendig, die Förderung stärker auf die mentale Gesundheit und Medienresilienz der Schülerinnen und Schüler zu fokussieren. Bildungspolitik muss sich fragen: Bereiten wir junge Menschen wirklich auf ihr aktuelles Leben vor – oder nur auf abstrakte Zukunftsszenarien?