Sachsen-Anhalt: Verändert künstliche Intelligenz die Arbeit im Büro?

Am 30. April ist der Tag der Sekretärinnen und Sekretäre. Der Aktionstag richtet sich in Sachsen-Anhalt an etwa 39.400 Beschäftigte in Büro- und Sekretariatsberufen. Sie arbeiten in der öffentlichen Verwaltung, im Gesundheitswesen und in vielen anderen Branchen.
Nach Einschätzung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wird die Zahl der Erwerbstätigen in der Berufsgruppe „Büro- und Sekretariat“ bis 2040 abnehmen. Die Entwicklung ist vor allem demografisch begründet: Im Vergleich zu anderen Berufsgruppen verlassen bis 2040 anteilig mehr ausgebildete Sekretärinnen und Sekretäre altersbedingt den Arbeitsmarkt. Gleichzeitig erlernen weniger junge Menschen den Beruf als noch vor zehn Jahren.
Für Betriebe wird es immer wichtiger, Prozesse zu optimieren und künstliche Intelligenz einzusetzen. So können sie die Arbeit im Büro effizient gestalten und Beschäftigte entlasten.
Jobs in der Berufsgruppe Büro und Sekretär bleiben attraktiv
Fast die Hälfte aller Beschäftigten arbeitet in Teilzeit. Flexible Arbeitszeitmodelle erleichtern es Menschen beispielsweise Erziehungs- und Pflegeaufgaben mit dem Beruf zu vereinbaren. Zunehmende Digitalisierung ermöglicht zudem das ortsunabhängige Arbeiten. Für Vollzeitbeschäftigte in der Berufsgruppe ist das Entgelt in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. In Sachsen-Anhalt lag das Medianentgelt 2023 bei 3.026 Euro. Das mehr als 900 Euro als im Jahr 2013.
Dazu sagt der Vorsitzender der Geschäftsführung der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt – Thüringen, Markus Behrens: „Zeitraubende Routineaufgaben werden zunehmend durch digitale Prozesse abgelöst. Die Beschäftigten können sich dadurch stärker auf analytische und kreative Aufgaben konzentrieren. Sie sind aber auch gefordert, sich regelmäßig weiterzubilden um die Technik wirksam einsetzen zu können. Orientierung bei der Suche nach dem passenden Angebot bietet die Weiterbildungsplattform mein NOW.“
Beschäftigung steigt – weniger Auszubildende
Im Zeitraum 2014 bis 2024 stieg die Beschäftigung kaufmännischer Fachkräfte in Sachsen-Anhalt um 400 auf 39.400 Beschäftigte. Fast jede dritte kaufmännische Fachkraft ist inzwischen 55 Jahre alt oder älter und verlässt altersbedingt in den nächsten zehn Jahren die Betriebe. Auf vier Beschäftigte, die in diesem Zeitraum in den Ruhestand gehen, kommt aktuell nur ein Beschäftigter unter 25 Jahre nach. Dadurch entstehende Lücken können auch durch Ausbildung nicht geschlossen werden.
Die Zahl der Auszubildenden in der Berufsgruppe Büro und Sekretariat sank in Sachsen-Anhalt in den letzten zehn Jahren um mehr als ein Drittel. 2024 gab es im Bundesland 940 Auszubildende im Bereich Büro und Sekretariat.
Setzt sich nicht durch.
Künstliche Intelligenz 🙈wozu noch selber denken 😭