Salzmünder Straße: Anwohner kritisieren Ausbaubeiträge
Die Salzmünder Straße in Dölau wird für anderthalb Jahre wieder zur Baustelle. Der Abschnitt zwischen dem neuen Kreisverkehr und dem Heidebahnhof wird saniert. Am Dienstag hat die die Stadtverwaltung das Projekt vorgestellt und für Empörung bei Anwohnern gesorgt.
Denn die Anlieger der Salzmünder Straße müssen Ausbaubeiträge zahlen. Zwar sind diese Beiträge geringer als bei reinen Anliegerstraße, weil es sich um eine Hauptverbindungsstrecke handelt. Doch nach derzeitigem Stand werden um die 275.000 Euro fällig. Etwa 9 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche müssen berappt werden. „Abzocke“ sei das, meinte ein Mann. Er zahle noch die Ausbaubeiträge für die erste Maßnahme. Die Stadtverwaltung verwies nur auf die rechtlichen Grundlagen. Es gebe zudem die Möglichkeit der Ratenzahlung. Ein anderer Anwohner erzählte, es gebe Gerüchte, wonach in Lettin und in der Stadtforststraße keine Ausbaubeiträge fällig gewesen wären. Laut Verwaltung habe es zu dieser Zeit noch andere rechtliche Regelungen gegeben.
Doch auch die lange Bauzeit sorgte für Disussionen. Denn es wird nicht in einem Stück gebaut, sondern in sechs Abschnitten. Das liege daran, dass man den Verkehr halbseitig aufrecht erhalten wolle, so die Planer. Dies sei nach Diskussionen mit der Feuerwehr, dem Rettungsdienst und dem Nahverkehr entschieden worden. Man könne diesen Verehr nicht quer durch das Wohngebiet leiten. Aber: „kurze Bauabschnitte sind erheblich teurer“, so ein Vertreter der Verwaltung.
„Es wird für uns teurer wegen Belangen Dritter“, schimpfte ein Anwohner. Er wünschte sich eine Umleitung durch die Ortslage. Auch den gemeinsamen Fuß- und Radweg sehen Anlieger als Kostentreiber. Man könnte auf diesen doch zwischen Otto-Kanning-Straße Heidebahnhof auf der Ostseite verzichten, so der Tenor. Dort gibt es derzeit auch keinen Gehweg. Und Fußgängerverkehr gebe es dort kaum. Die Verwaltung sah dies anders. So gebe es aus Richtung Dölauer Heide genügend Spaziergänger. Und auch für die Fahrradfahrer sei es eine sichere Variante.
Und eine Frau schimpfte auch noch über die Einrichtung einer neuen Bushaltestelle an der Kreuzung Otto-Kanning-Straße. „Das ist für mich Wertminderung, wenn ich eine Bushaltestelle vor der Tür habe. Und soll dafür auch noch Ausbaubeiträge zahlen“, meinte sie.
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