Schülershof: Ausschuss lehnt Käfighaltung für Schüler ab

Der Bildungsausschuss hat am Dienstag mit einem Patt Pläne der Stadt abgelehnt, zwei Mini-Innenhöfe des Neuen Städtischen Gymnasiums (NSG) als Pausenhof für insgesamt 79 Schüler herzurichten. 482.000 Euro sollte diese Variante kosten. Es gab 5 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen und eine Enthaltung. Die Stadträte halten aber mehrheitlich daran fest, Flächen am Schülershof abzugrenzen Denn dort gebe es mehr Platz. Die Stadt hatte diese Variante aber abgelehnt. Zum einen müssten hierfür öffentliche Flächen entwidmet werden, Parkplätze am Schülershof fallen weg. Zudem fallen laut Stadt Fördermittel für die Umgestaltung des Schülershofs weg.
NSG-Schulleiter Jan Riedel sagte, er sei gespalten. Die Nutzung das Schülershofs sei eine wunderbare Variante. „Aber wir wissen um die klare Position der Stadtverwaltung.“ Als Beamter des Landes habe er auch eine Art Friedenspflicht. Er warnte zudem davor, dass eine Ablehnung der Hof-Herrichtung eine jahrelange Hängepartie mit offiziellem Entwidmungsverfahren nach sich zieht. Ursprüngliche Pläne, den Schülershof mit als offenen Schulhof mit hindurch laufenden Gehweg zu nutzen, lehnt Riedel ab. Es habe bereits mehrere Vorfälle gegeben mit Betrunkenen, die die Schüler anpöbeln.
Der Oberbürgermeister denke gegen die Schule, sagte Melanie Ranft (Grüne). Sie finde es gut, dass die Verwaltung drei Varianten geprüft hat. Doch die Nutzung der Höfe reiche nicht aus, so Ranft. „Da fehlen immer noch 200 Plätze.“ Sie erinnerte an die Haushaltsberatungen. Das nötige Geld sei nicht da. „Wir haben andere Notwendigkeiten“, sagte Hendrik Lange (Linke). Die Nutzung des Schülershofs sei eine vernünftige Variante. Andreas Schachtschneider (CDU) mahnte eine ordentliche und dauerhafte Lösung an. Eine Entwidmung im öffentlichen Interesse könne schnell gehen. Andreas Slowig verwies auf die Verhältnismäßigkeit. Es gebe aktuell dringendere Probleme. Die Lösung mit den Innenhöfen sei nicht zu Ende gedacht, sagte Torsten Schaper (FDP). Die Nutzung des Schülershofs sei ein gangbarer Weg. Deshalb sollte die Verwaltung das Entwidmungsverfahren anstoßen.
„Sie sind nicht nur für die Schüler da, sondern für alle Bürger“, sagte Bildungsdezernentin Katharina Brederlow. Durch den verlaufenden Fußweg könnte eine Entwidmung für Passanten Nachteile der Barrierefreiheit bringen, weil der übliche Weg nicht mehr nutzbar ist.
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