Schulden der Kommunen in Sachsen-Anhalt und ihrer Beteiligungen steigen um 8,3% auf 6,1 Milliarden Euro
Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt, betrug Ende 2024 die Verschuldung der kommunalen Kernhaushalte und ihrer 100-%-Beteiligungen im Land Sachsen-Anhalt beim nicht-öffentlichen Bereich 6,1 Mrd. EUR. Das waren 0,5 Mrd. EUR (+8,3 %) mehr als ein Jahr zuvor und 1,0 Mrd. EUR mehr als 2019 (+19,9 %).
2024 stieg die Verschuldung der Kommunen und deren 100-%-Beteiligungen mit nur einem kommunalen Eigner in ganz Deutschland beim nicht-öffentlichen Bereich um 17,5 Mrd. EUR auf 224,5 Mrd. EUR. Mit 142,6 Mrd. EUR entfielen 63,5% der Schulden direkt auf die Kernhaushalte. Deren 100-%-Beteiligungen meldeten 81,9 Mrd. EUR und damit 36,5 % der Schulden. Die Verschuldung der Kernhaushalte der Kommunen betrug Ende 2024 beim nicht-öffentlichen Bereich 1 845 EUR pro Kopf. Das waren 22,1 % mehr als Ende 2019. Die Schulden der 100-%-Beteiligungen an kommunalen Kernhaushalten lagen Ende 2024 bei 1 060 EUR pro Kopf, was einen Anstieg um 18,4 % gegenüber 2019 bedeutete.
Zum Jahresende 2024 betrugen die Schulden beim nicht-öffentlichen Bereich der Kernhaushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände 142,6 Mrd. EUR. Das war ein Plus gegenüber dem Jahresende 2023 um 11,0 % und ein Anstieg um 22,7 % gegenüber dem Jahresende 2019. Bei den 100-%-Beteiligungen der kommunalen Kernhaushalte insgesamt ergab sich ein Schuldenaufkommen beim nicht-öffentlichen Bereich von 81,9 Mrd. EUR. Das war ein Plus gegenüber dem Jahresende 2023 um 4,3% und ein Anstieg um 19,0 % gegenüber dem Jahresende 2019.
Bei den Schulden zum Jahresende 2024 beim nicht-öffentlichen Bereich wiesen die Kernhaushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände in Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 3 006 EUR die höchste Pro-Kopf-Verschuldung (+13,2 % gegenüber 2023) unter den Flächenländern auf, gefolgt von den Kommunen in Hessen mit 2 521 EUR pro Kopf (+9,1 %) und dem Saarland mit 2 488 EUR pro Kopf (-0,3 %). Die geringste Verschuldung 2024 pro Kopf gaben die Gemeinden und Gemeindeverbände in Brandenburg mit 425 EUR (2023: 412 EUR), Thüringen mit 515 EUR (2023: 541 EUR) und Sachsen mit 714 EUR (2023: 598 EUR) an. In 3 Ländern verringerte sich der Pro-Kopf-Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände. Rheinland-Pfalz verzeichnete mit 19,9 % den größten Rückgang, gefolgt von Thüringen mit 4,8 % und dem Saarland mit 0,3 % geringeren Schulden. In 10 der 13 Flächenländer erhöhten sich die Schulden pro Kopf der Gemeinden und Gemeindeverbände von 2023 zu 2024. Den größten Anstieg meldete Baden-Württemberg. Die Pro-Kopf-Verschuldung stieg hier um 20,1 %. Mit einem Anstieg von 137 EUR pro Kopf, stieg der Schuldenstand pro Kopf 2024 auf 817 EUR. Dennoch betrug der Pro-Kopf-Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände Baden-Württembergs 2024 nur 44,3 % des Durchschnitts der Flächenländer. 2023 waren es noch 40,8 %.
Bei den Schulden der kommunalen unmittelbaren 100-%-Beteiligungen beim nicht-öffentlichen Bereich wiesen zum Jahresende 2024 die Gemeinden und Gemeindeverbände in Mecklenburg-Vorpommern mit insgesamt 2 061 EUR die höchste Pro-Kopf-Verschuldung (+1,4 % gegenüber 2023) aus, gefolgt von den Kommunen in Baden-Württemberg mit 1 465 EUR pro Kopf (+ 9,9 % gegenüber 2023), dem Saarland mit 1 412 EUR pro Kopf (+1,1 %) und Sachsen-Anhalt mit 1 299 EUR pro Kopf (+3,0 %). Die geringste Verschuldung 2024 pro Kopf der kommunalen unmittelbaren 100-%-Beteiligungen beim nicht-öffentlichen Bereich gaben die Gemeinden und Gemeindeverbände in Niedersachsen mit 543 EUR (2023: 536 EUR), Thüringen mit 635 EUR (2023: 650 EUR) und Schleswig-Holstein mit 794 EUR (2023: 734 EUR) an.
Die Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg sind in den Ergebnissen nicht enthalten, da sie in den amtlichen Finanzstatistiken nicht der kommunalen, sondern der Länderebene zugeordnet werden.











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