Segregation in Halle: SPD-Fraktion fordert Maßnahmen gegen soziale Spaltung
Steigende Mietpreise und die damit einhergehende soziale Spaltung sind demnächst Thema im Stadtrat. Anlass ist ein Antrag der SPD-Fraktion „zur Bekämpfung sozialer Segregation“. So soll die Stadt bis zum September darstellen, wo und wie sich in den letzten 10 Jahren in Halle (Saale) Segregationstendenzen zwischen verschiedenen Stadt- und Bevölkerungsteilen zeigen und anhand welcher konkreten Kriterien und auf welcher Datenbasis diese ermittelt wurden. Zudem solle die Stadtverwaltung wohnungspolitische Maßnahmen entwickeln und ergreifen, um den Segregationstendenzen wirkungsvoll zu begegnen, beispielsweisen zu Bauauflagen zum Bau von Sozialwohnungen. Insbesondere sind die zur Verfügung stehenden Instrumente des BauGB
„Halle wächst und entwickelt sich insgesamt sehr positiv. Allerdings verstärken sich zunehmend die Unterschiede zwischen beliebteren Wohnlagen und insbesondere den Großwohnsiedlungen. Halle ist hier bundesweit leider eine der führenden Städte. Während einkommensstärkere Haushalte in die Innenstadt oder die Einfamilienhaussiedlungen ziehen, leben einkommensschwächere Haushalte immer häufiger in den Großwohnsiedlungen“, sagt Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale). „Wir brauchen aber eine soziale Durchmischung in allen Stadtteilen. Dafür muss die Stadt gemeinsam mit den kommunalen Wohnungsunternehmen eine Strategie entwickeln. Kein Stadtteil darf von der positiven Entwicklung abgekoppelt werden.“
Sören Steinke, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, fügt hinzu: „Besonders Kinder und Familien leiden unter dieser Entwicklung. In manchen halleschen Stadtteilen liegt die Kinderarmut bei 60 bis 70 Prozent. Kinder, die in armen Verhältnissen aufwachsen, haben es im Leben deutlich schwerer. Wenn Kinder in einem mehrheitlich sozial schwächeren Umfeld aufwachsen, hat das großen Einfluss auf ihren Bildungs- und Berufsweg. Kitas, Schulen, Horte, soziale Einrichtungen und selbstverständlich auch die Eltern können das nicht allein wuppen. Hier ist die Stadt insgesamt gefordert. Wir müssen gemeinsam eine Antwort darauf finden, damit alle Stadtteile gleichermaßen die Chance haben, an der positiven Entwicklung Halles teilzuhaben. Die Wohnungspolitik ist dabei Aufgabe der Stadt und der kommunalen Wohnungsunternehmen.“
Die Heuchler der SPD haben fertig.
Erst den kleinen Mann mit Hartz4 beglücken und dann sich selbst wie Gas-Gerd und Geld-Siggi schöne Vorstandsposten ein paar nette Milliönchen in die Jackettasche zu stopfen. Löst euch einfach gleich auf.
https://lobbypedia.de/wiki/Seitenwechsler_in_Deutschland_im_%C3%9Cberblick
20% der Plätze jeder (staatlichen) Schule für Kinder mit migrantischem Hintergrund, Bustransport
Hat schon in den USA nicht funktioniert; siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Desegregation_busing
Wir leben in Deutschland.
aus verschiedenen Gründen völlig irrelevant: Ihr Beispiel liegt unvergleichlich weit zurück, in einem total fremden Kulturkreis. Und die halleschen „Entfernungen“ sind ja nun auch nicht ganz vergleichbar.
Es ist unerheblich, wo und wie lange das zurück liegt; und die USA würde ich jetzt nicht als „total fremden Kulturkreis“ bezeichnen, sind sie doch auch durch viele deutsche Auswanderer geprägt und die Ähnlichkeiten im globalen Vergleich eher größer als kleiner.
Worauf es ankommt, sind sie Auswirkungen einer „erzwungenen“ Integration wie der von mir oben verlinkten. Und was in den USA passiert ist, kann genauso hier passieren, denn die Menschen ticken nicht grundsätzlich anders. Der Bustransport von schwarzen Kindern in den USA hat maßgeblich zur weißen Landflucht und Suburbanisierung beigetragen und die Segregation nicht wesentlich aufgehalten, und unter gleichen Voraussetzungen würde hier das gleiche passieren.
Viel wichtiger ist, dass sich in den Wohnvierteln keine spezifischen Gruppen bilden, dann wird sich das auch in den Schulen widerspiegeln.
Ich bin auch für die soziale Durchmischung des Paulusviertels.
Bin ich auch dafür- nur: Wohnraum ist zunehmend nur für öffentlich Bedienstete, Bildungsbürgertum und Studenten-WGs bezahlbar.
Finde ich toll, wenn es ernst gemeint und einiges dafür in realo getan wird (was echt relevant ist).
Mehr Gesamtschulen, weniger Gymnasien ist eine Möglichkeit. Viele gehen ja überhaupt an Gymnasien wg mangelnder Alternativen.
Zweite Möglichkeit: An Gesamtschulen 45% Gymnasialempfohlene, 45% Sekundarempfohlene und 10% Förderkinder (IGS-2-Direktorin hatte diesen tollen Vorschlag mal in der MZ genannt).
bloß gut, dass es noch Privatschulen gibt…
Segregation….soziale Spaltung entsteht schon bei der Sprache. Eine verständliche Ausdrucksweise wäre gerade bei diesem Thema wichtig. Das Wort kannte ich vorher tatsächlich nicht. Und so ergeht es vielen Menschen hier.
SPD halt…weltfremd und völlig abgehoben.
Auch wenn ich nicht weiß, wer das Wort einführte ( ist bestimmt kein SPD-gebundenes Wort). Aber ja, ich finde diese Verschleierungssprache auch doof. Ein passenderes Wort für diesen Fall ist Ghettoisierung. Damit kann man wenigstens auch was anfangen, wenn man noch nicht viel im Thema steckt. Klingt halt unverschleierter und schonungsloser.
Gettoisierung geht zwar mit Segregation einher, ist aber nicht das gleiche. Segregation bezeichnet einfach nur die räumliche Trennung/Entmischung bestimmter Volksgruppen.
Für nullnull sind doch nicht alle hier Wohnenden Menschen.
Früher hat sich der einfache Arbeiter aber noch gebildet. Siege Volkshochschulen und Lesekreide. Heute guckt er lieber RTL. ??♂️
Volkshochschulen gibt’s weiterhin und die werden auch besucht. Und auch Büchereien.
Kreidetafeln gibt’s auch noch, aber offensichtlich fehlt dir da einiges an Bildung.
Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,….
Hach, ist doch die Forderungswelt der SPD eine schöne. Man kann sich an dieser Rede direkt berauschen. Wenn die SPD doch nur nicht erheblich dazu beigetragen hätte, dass diese Segregationswelt erst entstanden ist.
Die SPD hat in Halle bisher zwei OB gestellt. Beide wohnten ehemals in Neustadt. An die Macht gekommen – weg.