Sorge bei der IHK Halle-Dessau: DOW-Stilllegungen bedrohen mitteldeutschen Chemiestandort

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20 Antworten

  1. Bürger für Halle sagt:

    Die IHK setzt auch hier in ihrem kurzen Statement auf die alten, fossilen Industrien. Anstatt auf Zukunftstechnologien zu setzen, wird dem größten Umweltsünder weltweit (neben BASF, Exxon Mobbil u.a.) der rote Teppich ausgerollt. Die Frage ist, ob die IHK überhaupt noch umsteuern kann, auf die Bedürfnisse der Allgemeinheit anstatt ausschließlich den auf kurzfristigen Profit basierten Konzerninteressen eine Lobbyplattform zu bieten. Denn: DOW wird weiterziehen und woanders die Erde plündern.

    • Wahnfried sagt:

      Schön, dieses Mal ohne zu viele Lügen. Tatsächlich mal fast nur eine Meinung. Geht doch. Fakt ist aber auch, dass Sie Teil des Prozesses sind. Die stillgelegten Anlagen dienten der Grundlagenchemie. Vieles damit später hergestelltes nutzen Sie fleißig. Kleidung, Möbel, Gebäude…. Es ist also nicht ganz so einfach, alle „Sünder“ einfach zu verbieten.

    • Grün*innenfilet sagt:

      Sie können sich ja mit grünem Stahl und grünem Wasserstoff umhüllen, sie Bedürfniss der Allgemeinheit und Zukunftstechnologe.

    • Traurich sagt:

      Eine IHK ist zu allererst ihren ortsansässigen Beitragszahler verpflichtet, deshalb ist es ihr Geschäft mit mahnen und meckern die Interessen ihrer Mitglieder in den lokalen Focus zu bringen. Insbesondere im Zuständigkeitsbereich der IHK Halle-Dessau sind die Städte und Gemeinden auf die steuerlichen Abgaben der kurzfristigen Profit angewiesen. Es ist halt so das man hier von der Hand in den Mund leben muss. Zukunftstechnologien ist ein sehr spekulatives Business und benötigt enorme Mengen an Risikokapital. Also einfach mal die Kirche im Dorf lassen bis sie von selbst umfällt.

    • PaulusHallenser sagt:

      „Die Frage ist, ob die IHK überhaupt noch umsteuern kann, auf die Bedürfnisse der Allgemeinheit“

      Bürger für Halle,

      die IHK vertritt ihre beitragszahlenden Mitglieder und nicht irgendeine ominöse ‚Allgemeinheit‘. Sie, Bürger für Halle, sprechen weder für die Menschen in Halle, noch für die Menschen in Sachsen-Anhalt, Deutschland oder Europa.

      • 10010110 sagt:

        Die IHK spricht auch nicht für alle ihre Mitglieder, denn die haben gar keine Wahl, ob sie Mitglied bei ihr werden wollen oder nicht.

  2. armin mützenbecher sagt:

    Alle Warnungen ignoriert und nun plötzlich und unerwartet gegensteuern, Womit denn ?

  3. Arbeitsloser Chemiker sagt:

    Komm mach MINT ! 🙂

  4. Gibt es Firmen mit ähnlichem Portfolio? sagt:

    Ich könnte ja verstehen, dass man als U.S.-Unternehmen Dow von seinem Staatschef angehalten, im eigenen Land zu produzieren, diesem Druck nachgibt. Natürlich schreibt man das nicht öffentlich, sonst kommen die Europäer noch auf die Idee, die Produkte mit Zöllen zu belegen.

    Gibt es Firmen mit ähnlichem Portfolio, denen man den Standort schmackhaft machen kann, wenn sie genügend Subventionen bekommen?
    Gaspreis wird ja gesenkt durch die wegfallende Umlage. Natürlich ist er immer noch höher als in den Förderländern. Allerdings ist die Einstellung der Anlieger gegenüber Chemieunternehmen wahrscheinlich nirgenwo toleranter. Auch in China regt sich Widerstand, das Lohnniveau steigt und die Ansprüche wachsen.

    Bitte nur sachliche Hinweise. Danke.

    • Haase meets Pfeffer sagt:

      „wenn sie genügend Subventionen bekommen“

      Sozialismus fetzt.

    • PaulusHallenser sagt:

      „Gibt es Firmen mit ähnlichem Portfolio, denen man den Standort schmackhaft machen kann, wenn sie genügend Subventionen bekommen?“

      DOWs größter Konkurrent ist das (deutsche) Unternehmen BASF. Allerdings verlagert BASF Teile der Produktion von Ludwigshafen in die Niederlande. Egal, wie man es dreht oder wendet: Der Standort Deutschland ist einfach zu teuer.

      • weiter denken sagt:

        Vielleicht geht es uns ja gerade deswegen so gut?

        Ich sehe jedenfalls keinen Exodus wie aus Billiglohnländern. Du?

        • PaulusHallenser sagt:

          „Vielleicht geht es uns ja gerade deswegen so gut? Ich sehe jedenfalls keinen Exodus wie aus Billiglohnländern.“

          Wenn man in einer öffentlichen, mit Steuergeldern finanzierten Einrichtung „arbeitet“, mag eine solche Betrachtungsweise durchaus aufkommen. In der Privatwirtschaft ist man diesbezüglich deutlich realistischer.

          • versuchs doch wenigstens sagt:

            Wer aus der Privatwirtschaft verlässt Deutschland?

            Sind irgendwie alle noch da.

            Sogar du.

  5. Hobbysoziologe sagt:

    DOW ist bei weitem kein Einzelfall. Am Freitag meldete die Glasmanufaktur Brandenburg in Tschernitz GMB Insolvenz an, im Juni Glamaco (Glasmaschinen Coswig) und Doktor Optics schließt im Herbst seinen Glaswerk in Neustadt an der Orla

    • Schon Spät sagt:

      Was mit Ruhla?

      • Hobbysoziologe sagt:

        Die von mir aufgeführten Insolvenzen bzw. Konzernstillegungen stammen alle es den letzten 4 Wochen.

        Ihre westliche, autoritäre Prägung nervt. Ihre grösste Angst scheint gegenüber unabhängigen und unkonditioniertem Denken, für wessis unberechenbar, zu liegen. Anders sind ihre nahezu immer kenntnisfreien, stalkinghaften Kommentare mit ihre rechthaberischen Attitüde auf nahezu jeden meiner Kommentare nicht zu erklären.

        • Kondition 1- sagt:

          -GMB
          -Glamaco
          -„Doktor Optics“(?) (Docter Optics?)

          Was davon ist ein Konzern?

          Im Jahr 2024 haben etwas über 20.000 Unternehmen Insolvenz angemeldet. Die meisten im Westen.

          Wie passt das zu deiner hobbymäßigen Analyse? (nennen wir es mal so)

          • Hobbysoziologe sagt:

            Wer davon mag ein Konzern und noch dazu Weltmarktführer sein?
            Versuch es mal selber.

            Ansonsten versuche mal das Konzept Zeit zu verstehen. Die letzten vier Wochen lagen so übrigens im Jahr 2025.

            Die Auswahl betraf nur Unternehmen der Glasindustrie, also einer energieintensiven Branche.