Sorgen um die Kaufhof-Zukunft auf dem Markt
Gleich zwei Kaufhäuser am Markt in Halle betreibt Galeria Karstadt Kaufhof. Immerhin, während bundesweit jede dritte Filiale dicht macht, bleibt der Standort in Halle erhalten.
Doch fraglich ist, ob es auch weiterhin in der jetzigen Größe der Fall sein wird. Spekuliert wird schon, ob sich der Konzern von einem der Häuser trennt. Schließlich ist der Supermarkt in Kellergeschoss schon den Sparplänen zum Opfer gefallen.
Der Wirtschaftsausschuss hat im Rahmen der Debatte zum neuen Einzelhandels- und Zentrenkonzepts auch Kaufhof angesprochen.
„Das große Haus sieht nach Endstadium aus“, merkte Stadtrat Bodo Meerheim (Linke) an. Es sei erschreckend, was dort passiere.
Auch Oberbürgermeister Bernd Wiegand nannte die Entwicklung „bedauerlich“. Die Stadt sei aber bereits mit dem Gebäudeeigentümer in Kontakt. Dieser habe bereits Ideen für eine neue Nutzung, sollte sich Kaufhof tatsächlich von einem Haus trennen.
Shisha Bar, Döner Laden, Handyshop, Barbier, Spielothek, Späti und schwupp die wupp ist die Hütte voll
Der Standort wird bleiben. Wo sollen die anderen Standorte denn sonst den Ramsch hinschicken den keiner mehr kaufen will?
Ja Halle scheint allgemein für die Restposten die Anlaufstation schlecht hin zu sein. C&A oder Kaufland ist ja oft das gleiche Problem… Wer keinen Schund will, muss nach Leipzig fahren.
Weiter in den Osten.. Immer weiter.
Na wenn ein Haus zu macht, braucht man nicht erst diskutieren, ob man den Markt noch mit einer Markhalle zu bauen will. Dann kann die Markthalle in eines der Gebäude.
Für denjenigen, der vorausschauen denkt und die Situation richtig einschätzt,ist das keine Überraschung. Nur für wirklichkeitsentrückte Radler. Der Niedergang zeichnete sich doch schon ab, als nach dem Auszug von Saturn kein Nachnutzung durch Handel erfolgte.
Schrauben sind gefragt, aber nicht SO gefragt. Du glaubst auch, Kaufhof hätte sich einen Wettbewerber ins eigene Haus einquartiert. Nach 30 Jahren Parxis(!) immer noch verstanden, wie das funktioniert mit dem Kapitalismus. Wir hatten in Stabü die Theorie sogar vorher schon. Bist wohl vor der 9. abgegangen?
„Schrauben sind gefragt, aber nicht SO gefragt.“
Genau, nur was sich massenhaft verkaufen lässt, bekommt man noch im Einzelhandel. Wo der Verkauf sinkt, sagt der Computer: Stopp, nicht mehr anbieten.
Dann gucke ich also zum ersten Mal ins Internet und staune, was es da alles gibt. Und die Preise! Mit Versand billiger als im Einzelhandel. Da steige ich natürlich in den Internetkauf ein. Wie, Autos aus der Stadt zu vertreiben ist Kapitalismus?
Quatsch keinen Unsinn. Mit dem Umzug von Saturn wurden keine Autos vertrieben. Das Gegenteil ist der Fall. Das Ritterhaus-PH ist voll wie nie.
Bestell du einfach deine Schrauben bei Amazon und freu dich. Je seltener du nach Halle kommst, umso besser für Halle. Bevor du die derzeitige Gesellschaftsform in ihren Grundzügen begriffen hast, hat es vermutlich schon wieder den nächsten Systemwechsel gegeben. Wobei fraglich ist, ob du das vorige System verstanden hast. Klick dich glücklich und warte auf den Paketmann. Wenigstens ein sozialer Kontakt am Tag. Dank staatlicher Unterstützung kannst du dir das noch ein ganze Weile leisten, was dich natürlich trotzdem nicht vom Jammern abhalten wird.
Och da fühlt sich aber angegriffen.
Das haben doch die meisten “ vergessen “ unsere Bildung, die war noch was wert. Jeder Normaldenkende wusste doch was kommt! Und es war ja nicht schlecht. Man musste nur fähig sein, es zu nutzen und das zu seinem Vorteil.
MEDIAMARKT UND SATURN haben auch finanzielle Probleme.
Einfach noch mehr Parkplätze auflösen dann wird das schon.
Kaufhof hatte in Halle noch nie Parkplätze. Warst du schon mal in Halle?
Vielleicht mal was Modernes anbieten.
Schrauben und Socken kommen nie aus der Mode. Sondergrößen, DAS ist die Marktlücke. Statt der Lebensmittelabteilung, die sich seltsamerweise trotz der hohen Preise hält, obwohl ja so schon angeblich niemand in der Innenstadt einkauft und rundrum Discounter sind, eine Basecap-Stickmaschine aufgestellt, schon brummt der Laden. Parken dann rund um den Händel, eben ganz modern (Betonung auf -dern! Wichtig!).
Habe ich richtig verstanden, daß es den Lebensmittelmarkt im Keller nicht mehr gibt? Ich war das letzte Mal in der Vormaskenzeit, also im März im Kaufhof; da gab es die Lebensmittelabteilung noch. Seit der Maskenpflicht war ich leider noch nicht wieder im Kaufhof. Mir scheint, als wolle man mit der Maskenpflicht den Handel komplett in den Ruin treiben…
Und nicht nur den.
„Statt der Lebensmittelabteilung, die sich seltsamerweise trotz der hohen Preise hält, “
Wie, die gibt es noch?
Nein. Da kommt doch die Basecap-Stickmaschine hin, neben das Regal mit den extralangen M8-Schrauben. Die ersten Parkplätze sind auf dem Markt schon markiert.
Wenn sich GKK vom zweiten Haus trennt und nur noch in einem Haus weniger Waren anbietet sowie die wunderschöne Passage verschwindet, dann ist es nicht mehr dasselbe. Schon in den letzten Monaten herrschte oft Friedhofsstimmung und man erblickte leere Regale. Zum Glück hat sich das wieder etwas verbessert. Ohne ausreichend Personal, großzügige Flächen und großzügiges, qualitätvolles Warenangebot („Alles unter einem Dach“) zu Mittelklasse-Preisen, eventuell auch etwas stimmungsvolle Musik in leiser Lautstärke im Hintergrund kann ein modernes Warenhaus nicht überleben. Ein Kaufhaus muss Großzügigkeit und Vielfalt ausstrahlen. Das geht nur mit einer großen Fläche, die man bespielt. Ramschläden, wo alles dicht an dicht reingequetscht wird, gibt es genug.
In Halle ist das Einzelhandelsangebot bei Weitem nicht so riesig wie in Leipzig. Das ist die Chance für GKK. „Die oder keine“ steht auf den Werbeplakaten. Das müssen die Mitarbeiter und der Konzern aber auch aus vollem Herzen ausstrahlen. So funktioniert das ganz bestimmt nicht. Wird weitere Fläche in Form eines ganzen Hauses in Halle aufgegeben, dann ist das nur ein weiterer Rückzug und Karstadt Kaufhof, die einstigen Riesen, können gleich ganz einpacken und komplett vom Markt verschwinden. Auf diese Art wird man jedenfalls ganz bestimmt kein „vernetzter Marktplatz der Zukunft“ im Zentrum der Innenstädte. So wird man ein untergehendes Häufchen Elend.
Wie soll man sich mit so einem vielfach fusionierten und konsolidierten Konzern identifizieren und dabei auch noch strahlen? Das Ding ist nicht erst seit Berggruen am Ende. Da wurden in den 90ern schon viele Weichen falsch gestellt. Die „Riesen“ sind längst kaputtoptimiert. Stabü 10. Klasse.
Trotzdem hätte ich gerne gewusst was aus den Verkäuferinnen wird. Die Damen da unten arbeiten teils Viele Jahre dort.
Die können alle sprechen. Weiß ich aus erster Hand.
Ich kann da nur zustimmen. Wenn es nur massenhafte Schließungen statt Neueröffnungen und Entlassungen gibt, kann man auch nicht strahlen. Das ist aber gleichzeitig extrem wichtig, um das Ding in Richtung Erfolg zu steuern. Die Verkäuferinnen sollen bleiben, sich wohlfühlen und ich will den alten Glanz der Warenhäuser und die wunderschöne Atmosphäre, die sie auch zu Weihnachten ausstrahlen, nicht missen. Es ist so traurig. Dinge, die Jahrzehnte und wie Karstadt und Kaufhof sogar mehrere Jahrhunderte Bestand hatten, verschwinden einfach, genau wie andere große Firmen, einst große, starke Volksparteien, Kirche, Gewerkschaften, gesellschaftlicher Zusammenhalt wird durch Aggressivität und Polarisierung ersetzt, die Umwelt/Natur verabschiedet sich auch zunehmend, genau wie die ländlichen Räume. Es kann doch nicht alles immer kleiner werden. Wir brauchen diese alten Errungenschaften doch für eine gute und lebenswerte Zukunft weiterhin.
,,Es kann doch nicht alles immer kleiner werden.“
Wird es auch nicht, fragen Sie mal nach bei Amazon!
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Amazon-Geschaefte-in-Deutschland-denkbar-article21489492.html
Das passende Spiel selbstverständlich inklusive!
https://www.amazon.de/Winning-Moves-41221-Monopoly-Halle/dp/B00167FY8E
“ Es kann doch nicht alles immer kleiner werden.“
Wenn man Halle in ein Paradies mit Parkanlagen und Radwegen verwandelt, wird eben alles immer kleiner. Aber es gibt ja noch die Bundesländer mit starker Industrie, die die Republik sponsern. Fragt sich nur wie lange noch.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/71763/umfrage/geber-und-empfaenger-beim-laenderfinanzausgleich/
Untertreib’ doch nicht so; Jahrtausende!
https://de.wikipedia.org/wiki/Karstadt#Karstadt_von_der_Gr%C3%BCndung_1881_bis_1932
https://de.wikipedia.org/wiki/Galeria_Kaufhof#Von_der_Gr%C3%BCndung_bis_zum_Ende_des_Zweiten_Weltkriegs
Was den verschwindenden gesellschaftlichen Zusammenhalt angeht, bedanke dich beim Internet und sozialen Medien.
Werden wohl alle umgeschult.
Nicht nur die Damen, sondern auch die Frauen, ggf. vorhandene Männer.
Gefragt sind ja Lehrer, Polizisten und Pflegekräfte. Wer was lernen muss, wird per Zufallsprinzip ermittelt.
Der Ladendedektiv wird selbstverständlich zur Verkehrswacht vermittelt, einer muss ja ermitteln ob nicht die Fußgänger in Halle für Verkehrsprobleme verantwortlich sind.
Der Chef hat sich ja schon zur Stadt abgesetzt. da braucht der OB keine Krokodilstränen zu vergießen.
Wow, das Therapiezentrum im Forum schlägt mal wieder voll aus!!?♂️?♀️