Steintor-Kastanie stürzt wegen Wurzelfäule – Grünen-Politiker kritisiert mangelhaften Baumschutz bei früherem Bauprojekt

Ein lauter Knall, dann war es passiert: Am Dienstagnachmittag stürzte am Steintor in Halle eine große Kastanie um. Der Jahrzehnte alte Baum fiel auf eine angrenzende Wiese – verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Ursache für das Umkippen ist offenbar eine fortgeschrittene Wurzelfäule, die sich über Jahre hinweg unbemerkt ausgebreitet hatte.

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Die Fäule einseitig und hatte sich bis in den Stammkern ausgebreitet. Die Standsicherheit des Baumes war dadurch massiv beeinträchtigt. Der plötzliche Verlust des Altbaumes wirft jedoch Fragen auf – besonders mit Blick auf frühere Baumaßnahmen in dem Bereich.

Aldag kritisiert mangelnden Baumschutz bei früheren Bauarbeiten
Wolfgang Aldag, Landtagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen und Stadtrat in Halle, sieht in den Bauarbeiten rund um das Steintor, die 2017 abgeschlossen wurden, einen entscheidenden Auslöser für das Baumsterben. Auf seiner Instagram-Seite äußerte er den Verdacht, dass bei den damaligen Maßnahmen die Wurzeln der Kastanie beschädigt und anschließend nicht sachgemäß behandelt wurden.

„Es ist anzunehmen, dass dabei die Wurzeln stark beschädigt wurden und die Verletzungen nicht fachgemäß behandelt wurden. Somit konnte es zur Wurzelfäulnis kommen. Erst nach Jahren der Schädigung kommt es dann zum Totalverlust des Baumes“, so Aldag.

Der Grünen-Politiker fordert nun, den Baumschutz bei städtischen Bauvorhaben deutlich ernster zu nehmen. Denn Bäume wie die Kastanie am Steintor seien für das Stadtklima, die Biodiversität und das Stadtbild von großer Bedeutung.

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Baumschutz müsse bereits bei der Planung beginnen
Aldag betont, dass der Schutz von Bestandsbäumen bereits in der frühen Planungsphase eines Bauprojekts oberste Priorität haben müsse. Technische Lösungen wie sogenannte Wurzelbrücken müssten von Beginn an mitgedacht werden, um Beschädigungen des Wurzelwerks zu vermeiden. Beim Ausheben von Baugruben in der Nähe von Bäumen sei auf Handschachtung zu setzen – also manuelle Grabungen statt schwerem Gerät. Verletzte Wurzeln müssten unmittelbar fachgerecht versorgt werden, um Infektionen und Fäulnis zu verhindern.

Ebenso fordert Aldag die konsequente Einbindung einer ökologischen Baubegleitung. Diese soll sicherstellen, dass alle ökologischen Anforderungen bereits im Planungsprozess berücksichtigt werden und während der gesamten Bauzeit auf den Erhalt und den Schutz von Bäumen geachtet wird.

Ob es tatsächlich einen direkten Zusammenhang zwischen den früheren Bauarbeiten und dem nun erfolgten Umsturz der Kastanie gibt, ist derzeit nicht abschließend geklärt.

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40 Antworten

  1. HALLEnser sagt:

    Es war ein alter Baum. Das ist schade, aber kein Drama. Es gibt keine Panik, die von den Grünen geschürt wird. Es darf auch nicht schon wieder weitere Restriktionen für die Bauwirtschaft geben. Im Kosten treiben und Wirtschaft behindern sind die Grünen ja Meister.

    • Klaus Klaus sagt:

      Der Beitrag Aldags schürt im Leben keine Panik. Eine weiterer billiger Versuch der blaue Polit-Sektierer Paranoia zu etablieren. Haben wir verstanden, ist langweilig.

      • So ein Wahnsinn aber auch sagt:

        Dir ist aber auch nicht mehr zu helfen, gleich wieder rumhetzen, etwas blaues ein wenig Paranoia. Junge, lass dich untersuchen.

    • @HALLEnser sagt:

      Du hast den Artikel ja mal gar nicht verstanden!
      Aber schwurbel nur weiter

  2. Halle sagt:

    die Grünen mal wieder, die den Baum gerettent hätten, ich hoffe die Grünen verschwinden bei der nächsten Wahl auf den Stadtrat

    • Klaus Klaus sagt:

      Klassischer Kommentar aus der blauen Sekte heraus. Wach auf, Herr H.! Lass dich nicht von der blauen Opferrolle überfahren! Du schaffst das.

    • @Halle sagt:

      „..auf den Stadtrat“
      Was sollen die da oben?

  3. zagcl4oe sagt:

    Und wenn im Wald ein Baum umfällt ist auch die Baustelle schuld? Vielleicht war es auch einfach falsches Wässern? Gerade diese Wassersäcke (die man überall in der Stadt sieht) sind eine Ursache für Pilzbefall und damit auch für Fäule…Und es muss ja nicht mal der eigentlich Baum mit Wassersack versehen sein, ein Jungbaum in der Nähe hat den Pilzbefall und über die Wurzeln wird dann der andere Baum auch befallen…

    • beeindruckend sagt:

      „Und wenn im Wald ein Baum umfällt ist auch die Baustelle schuld?“

      Wenn die Baustelle auch im Wald ist, durchaus möglich.

      „Gerade diese Wassersäcke (die man überall in der Stadt sieht) sind eine Ursache für Pilzbefall und damit auch für Fäule“

      Du bist Fachexperte?

      „ein Jungbaum in der Nähe hat den Pilzbefall und über die Wurzeln wird dann der andere Baum auch befallen“

      Du bist Fachexperte!

    • zagcl4oe 4 Präsident sagt:

      Sehr sehr gut, das es so professionelle Profis wie Sie gibt, die uns alles so detailgetreu und genau erklären. Ihre Expertise und Kenntnis stellt alles andere in den Schatten und zeigt erneut, wie wichtig es zu wissen ist, dass intellektuelle Leute wie Sie, nicht zwingender Maßen auch über Intelligenz verfügen.

    • ICH sagt:

      Was redest du für einen Schwachsinn? Wenn im Wald ein Baum umfällt, kann das hundert andere Ursachen haben, aber um irgendwelche Bäume im Wald geht es nun mal hier gar nicht. Ob im konkreten Beispiel der Umbau des Steintorplatzes ursächlich ist, vermag ich natürlich nicht zu sagen, aber es liegt nahe. Und weiter mit deiner Dummheit: „Diese Wassersäcke“ sind ganz sicher keine Ursache für Pilzbefall und der umgefallene Baum hatte ohnehin selbige natürlich nie aus der Nähe gesehen. Und auch die Gefahr eines Ausbreitens des Pilzbefalls über das Wurzelsystem ist bei gesunden Bäumen quasi nicht existent. Aber Hauptsache wieder dumm rumgeschwallt.

      • Dumm wie ne Schippe Dreck sagt:

        2 min Recherche im Netz, hätten dich und deine Arroganz, sehr schnell widerlegt.
        Natürlich sind Wassersäcke bei „Altbäumen“ unsinnig UND schaden häufig…eben besonders durch Pilzbefall.

        Wenn du nicht klar kommst, schnapp dir die anderen „Experten“ vor dir und frag Mutti.
        Vielleicht kann sie lesen und es euch iwi mit Puppen erklären.

        • hmm sagt:

          Dein Nick ist Programm?
          Gönne dir die zwei Minuten beim nächsten Mal für ein verstehendes Lesen. Hab‘ ein bisschen Geduld, dann klappt’s gewiss auch mit dem Dazulernen.

        • ICH sagt:

          Was du für einen Schwachsinn redest, Kollege. PUNKT 1: Die viel größere Gefahr für Pilzbefall ist GAR KEINE Bewässerung, da Trockenheit den Baum entsprechend schwächt und anfällig für Pilze & Co macht. PUNKT 2: Du hast in deinem obigen Kommentar ganz allgemein davon gesprochen, dass Bewässerungssäcke ursächlich für Pilzbefall sind. Das ist schlicht falsch. Korrekt ist, dass die Wassersäcke neben etlichen Vorteilen auch ein paar Nachteile haben. Als Nachteil wird dabei durchaus in einer Studie angeführt, dass bei Altbäumen mangels oberflächlichen Feinwurzeln die Bewässerung mittels Wassersäcken sinnlos bis schädlich ist. Ist ja auch logisch: Wenn dort keine Wurzeln vorhanden sind, bleibt es in Stammnähe dann schließlich nass. Allerdings ist dieser Punkt wenig relevant, da Altbäume so nie bewässert werden. Gilt auch für den Baum am Steintor, also völlig blödsinniges Argument deinerseits. Davon abgesehen hattest du eingangs ganz pauschal rumgetönt und erst später deine Aussage auf Altbäume beschränkt. Bei solchen argumentativen Nullen wie dir muss man ja nahezu automatisch arrogant werden, keine Ahnung was du mir da vorhalten willst, du Kasper. PS: Interessante Kommasetzung im ersten Satz – passt perfekt zum Rest deines minderbemittelten Postings.

    • : sagt:

      Falsches wässern bei dem im Artikel genannten Baum?! Du hast eher Wasserkopf.

  4. Fratzenspiegel sagt:

    Herr Aldag stützt sich auf eine pure Vermutung, um politisches Kapital zu schöpfen. Wurzelfäule haben auch Bäume am Klausberg oder in Reichardts Garten. Diabei ist genau er es, der an der Asphaltierung an der Wilden Saale und auf der Peissnitz beteiligt war und diese glühend befürwortete. Dass es keine gute Idee ist, Baumwurzeln mit Asphalt zu verdecken, schon weil der Weg aufbricht, kann man an vielen Stellen in Augenschein nehmen. Es ist aber auch für Baumwurzeln nicht förderlich, sie mit Belag zu bedecken.

    • Klaus Klaus sagt:

      Das einzige, was hier Vermutungen anstellt,bist du Fratze.

    • Zipp sagt:

      Klingt plausibel!

      Unter dem Asphalt ist es ständig feucht, so dass der Baum ständig mit den Füssen im Wasser steht. So kommt es dann zur Wurzelfäule, denn die fällt ja nicht vom Himmel herunter sonden hat einen biologischen, nachvollziehbaren Grund.

      Eine Weide oder eine Erle kann das ab, bei anderen Bäumen wird es kritischer.

    • @Fratzenspiegel sagt:

      „Dass es keine gute Idee ist, Baumwurzeln mit Asphalt zu verdecken, schon weil der Weg aufbricht,“
      Ach deshalb ist das keine gute Idee, „weil der Weg aufbricht“.
      Hast Du den Artikel gelesen?

  5. Emmi sagt:

    Schade um diesen wunderbaren Baum.
    Hoffentlich werden die Bäume in der Baustelle Dessauer Str. besser behandelt. So oft wie da auf gebuddelt und wieder zugeschüttet wird.

  6. Joachim Euther sagt:

    Aldag ist ein Heuchler. Wenn er sich mal so lautstark zu Wort melden würden, wenn seit Habecks EE-Ausbaubeschleunigungsgesetzen für Windräder jetzt massenhaft auch Wälder abgeholzt werden! Was für ein Heuchler!

    • klausklaus sagt:

      Du bist Mitglied der Blauen Sekte. Wissen hier alle. Du verbreitest Fakes. Langweilig, achim.

      • naja sagt:

        Du bist aber auch stur mit Scheuklappen in deiner Blase gefangen.
        Dich unterscheidet eigentlich nichts von denen….

      • Maxim sagt:

        @Kasperklaus, sollen doch Aldag und seine links-grüne Jugend die Handschachtungen an Bäumen vornehmen. Jemals selbst einen Spaten in der Hand gehabt??? Oder je körperlich gearbeitet??? Schon je gesehen, wie Wurzeln Kanäle zerstören?? Du wie Aldag scheinbar noch nie! Also Sabber und Geifer abwischen und die Firmen ehrenamtlich begleiten! Für Nachträge und Aufschläge haftet ihr dann natürlich selbst !!!

  7. Mario Silex sagt:

    Wolfgang Aldag vermutet mal wieder – Beweise? Fehlanzeige. Aber hey, Hauptsache, man steht im Mittelpunkt. Zur Info: Bäume können übrigens auch ganz ohne äußere Einwirkung umfallen. Nennt sich Natur. Soll schon mal vorgekommen sein.

  8. Geht gar nicht! sagt:

    Es ist schlichtweg unfassbar, wie sich dieser Mann mit halbgaren Thesen in den Vordergrund stellen will. Es gibt mindestens drei Möglichkeiten, warum der Baum umgefallen ist.

    Das ist Populismus im schlechtesten Stil der AfD.

    Er soll so weitermachen – er fliegt mit Sicherheit aus dem nächsten Landtag.

  9. Zipp sagt:

    In der Stadtverwaltung fehlt schlicht und einfach Basiswissen, was Bäume angeht.

    1. Die Kastanie ist nicht Jahrzehnte alt, sondern mindestens 150 Jahre und dürfte zu Kaiser Wilhelm´s Zeiten gepflanzt worden sein.

    2. Man sollte sich VOR dem Pflanzen von Bäumen überlegen, was für ein Schätzchen man in der Hand hält und wo man es hinsetzt. Eiche, Kastanie, Buche, Linde, Ahorn werden nun mal 30 Meter gross mit Kronendurchmesser von 15-20 m und einem 10 m breiten Wurzelwerk. Die Bäume brauchen Platz und Abstand zu Strasse und Gebäuden, sonst gibt es in 50 Jahren das nächste Problem. Wenn man das nicht will, wählt man z.B. die Mehlbeere, die bis 12 Meter gross wird und Stadtklima sehr gut verträgt.

    Bestes Beispiel, wie man es auf keinen Fall machen soll ist übrigens direkt neben der umgestürzten Kastanie östlich vom Steintor entlang der Strassenbahnschienen zu sehen:

    Eine Reihe junge Spitzahorne gepflanzt und dafür ein Planzloch für den Stamm von 50 cm vorgesehen. Hier wartet gleich das nächste Problem.

    Aber vielleicht will man sich in der Verwaltung bewusst Arbeit schaffen, damit man nicht überflüssig wird?

    • Einfach mal nachdenken sagt:

      Total richtig, was haben sich die aktuell so dummen Leute in der Verwaltung nur vor 150 Jahren vor dem Pflanzen eines viel zu großen Baumes gedacht. Merkst du selbst, oder?

  10. Bürger für Halle sagt:

    Herr Aldag hat Recht. Bei den Bauarbeiten bzw. bei der baulichen Umgestaltung am Steintor wurde wirklich, trotz vieler Mahnungen von fachlicher Seite, keinerlei Rücksicht auf Bäume und Gehölze genommen. Ein großer Teil des Bestandes ging dabei verloren. Und auch hier: Um möglichst viele Kosten zu erzeugen, sollte jede Menge Erde und Beton bewegt werden, denn viel Bautätigkeit bringt dem Baukonzern viel Geld aus der öffentlichen Hand. Parallelen zu Stuttgart 21, wo freilich viele Milliarden unnütz verbrannt werden, drängen sich regelrecht auf. Profit einzelner versus Gemeinwohl ist die traurige Realität des libertären Autoritarismus, auf den wir uns immer schneller zubewegen. Lokal könnte man die Bebauungen am Hufeisensee aufführen, das Umweltzentrum in seiner geplanten Form, die Autobahn A 143, um nur einige Beispiele zu nennen.

    • Maxim sagt:

      @Würger…, dann tue etwas!!! Geh auf die Baustellen und schütze Wurzeln, lege sie frei, behindere dabei aber nicht die Arbeit von anderen. Vor allem zerstöre nicht eine! Zeit scheinst du ja zu haben!

  11. Einwohner sagt:

    Die Grünen können nur bla bla bla. Wenn ich sehe wie es z.b. in Neustadt an manchen Stellen aussieht (Dreck, Müll) und trotz Meldung an die Stadtnix passiert, Bäume gefällt werden aber es in der näheren Umgebung dafür keine Neupflanzungen sondern irgendwo in der Pampa gibt, brauchen die sich wegen eines Baumes nicht aufregen.

    • : sagt:

      Dann fang an und räum den Müll weg oder pflanze Bäume. Für dich sollen es immer andere machen. Du bist so deutsch 🤦

  12. Opa sagt:

    Hättest dich selber darum kümmern sollen statt rum zuquatschen!

  13. Huch sagt:

    Oh, wie schade um den Baum… jetzt können die täglichen „Besucher“ den Baum gar nicht mehr als Toilette benutzen, hab das fast täglich gesehen^^ aber da stehen ja noch welche, müssen sie halt weiter laufen^^

  14. Baumlos glücklich sagt:

    Die Politiker sollten begreifen, dass die Mehrheit sich für ein Leben in der Stadt, also ohne Bäume, entschieden hat und das in ihrem Handeln auch berücksichtigen.

  15. ZooBastler sagt:

    Ob die ganze Pisse und co. die da gelandet ist wohl so gesund war für den Baum, sollte man vielleicht auch mal prüfen?