Streiks im öffentlichen Dienst treffen Halle
Am Mittwoch haben die Streiks im öffentlichen Dienst auch Halle getroffen. Auf dem Marktplatz fand die große Kundgebung statt. Die Gewerkschaften fordern für die Mitarbeiter mindestens 200 Euro mehr Lohn pro Monat.
Betroffen von den Streiks waren unter anderem die Gemeinschaftsschule „Heinrich Heine“, die Sekundarschule Halle-Süd, Grundschule Zollrain, KGS Ulrich von Hutten, Grundschule Hanioer Straße, Grundschule Südstadt, Grundschule Silberwald, IGS am Steintor, Heideschule, Grundschule August-Hermann-Francke und Reil-Sekundarschule. Normaler Unterricht fand hier nicht statt. Für eine Betreuung der Kinder war aber gesorgt.
„Normaler Unterricht fand hier nicht statt.“
„Normal“ sind heute regelmäßige Unterrichtsausfälle wegen Lehrermangels, nicht vorhandener Turnhallen, defekter Heizungen und dergleichen vermeidbarer Probleme mehr.
Ausgelaugte Pädagogen, die der missratenen Schülerhorden kaum noch Herr werden und sich in den Krankenstand oder vorzeitig in den Ruhestand retten, sind ebenfalls „normal“.
Bildungsbananenrepublik eben.
„Ausgelaugte Pädagogen“….soso…
Wovon?
Die Herrschaften haben 16 Wochen Ferien und unterrichten – wenns hochkommt – 22 Wochenstunden.
Bei privaten Bildungsträgern sind das 36 Wochenstunden bei 6 Wochen Ferien und für weniger Geld.
„Auslaugungen“ kann sich dort keiner leisten. Die machen einfach ihren Job.
Ich glaube, unseren Lehrern im öffentlichen Dienst geht es einfach zu gut.
Oh, doch noch die ganz klaren Ansichten aus Schülersicht von 1980.
Weder sind es 16 Wochen Ferien mehr, noch haben Lehrer die alle frei. Oh Mann.
Aber den Unterricht bereiten sie ja auch nicht vor und die Klassenarbeiten usw. kontrollieren sich auch von ganz alleine.
So ein Lehrplan wird i d.R einmal ausgearbeitet oder im Referendariat vom alten Hasen übernommen. Also mal ganz locker bleiben. In der Tat kenne ich aber auch 1-2 ehemals motivierte Lehrkörper, welche in der vergrünten Schullandschaft schon lange nicht mehr dürfen wie sie wollen und erst recht nicht sagen dürfen, was sie denken. Ist dann eben innerlich gekündigt bis zur Pension oder halt alle 3-4 krank.
„Die Herrschaften haben 16 Wochen Ferien und unterrichten – wenns hochkommt – 22 Wochenstunden.“
Vor- und Nachbereitungszeit, Klausuren kontrollieren, außerunterichtliche Tätigkeiten planen/ durchführen etc. ist auch Arbeit, nur eben keine reine Unterrichtszeit. Unterrichtszeit und Arbeitszeit in oder für die Schule sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
„Bei privaten Bildungsträgern sind das 36 Wochenstunden bei 6 Wochen Ferien und für weniger Geld.“
Äpfel mit Birnen vergleichen, hmm? Wenn Lehrersein so toll ist, könnten sich doch die Honorarkräfte der privaten sogenannten Bildungsträger jederzeit beim Landesschulamt bewerben, dort werden händeringend Lehrer gesucht.
„„Auslaugungen“ kann sich dort keiner leisten. Die machen einfach ihren Job.“
„Leisten“ mag sich sowas niemand, das passiert einfach, wenn die Erziehung durch Eltern und Gesellschaft immer mehr versagt. Wie zu allen Zeiten (und gegenwärtig besonders) möchte man die allgemeinen Erziehungsdefizite gern der Lehrerschaft aufhalsen. Die hat aber eigentlich hauptsächlich einen Bildungs- und keinen Erziehungsauftrag, dafür sind noch immer zuerst die Eltern verantwortlich. Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr.
Den Lehrern geht’s zu gut? Bist Experte, was? Wichtig ist nur, dass es dir besonders schlecht geht. Laut deinen jammervollen Äußerungen ist da auch was dran. ?
Das stimmt auffallend aber über die redet keiner! Der Krankenstand bei Lehrern ist schon auffällig. In der Privatwirtschaft undenkbar.
Bei fürstlicher Belohnung, viel Urlaub sind Lehrer die Arbeitnehmer, welche am lautesten jammern.
Das mag ja normal sein. Aber was hat das jetzt genau mit den Streikzielen zu tun? Kann es sein, dass das fehlende Personal und die schlechte Bezahlung zusammen mit den zunehmend schwerer erziehbaren Jugendlichen auch mit ein Grund für die Misere ist? Ich kenne einige aus dem Bereich, die genau deswegen sich das alles nicht mehr antun wollen oder können.
Und angesichts der Summe, die unser aller werter Herr Schröder für eine Nord/LB ausgeben will, sind die 6% absolut machbar und weit besser angelegt
Dein Kommentar ist einfach nur dümmlich. 22 Wochenstunden? Träumst du? Lies mal Statistiken, wie lange die reale Arbeitszeit eines Lehrers ist. Du wirst was zwischen 45 bis 48 Stunden die Woche finden. Und selbst das ist untertrieben. Warum bist du nicht Lehrer geworden, wenn der Job so überbezahlt ist? Jeder entscheidet selbst, ob er bei „privaten Bildungsträgern“ arbeiten will oder nicht. „Auslaugungen kann sich dort keiner leisten“, dümmer geht’s nicht mehr. Wette, du weißt nicht mal, was ein Elternbeirat war.
…zusätzlich müssen sich die Lehrpersonal mit dummen und hysterischen Helikoptereltern auseinandersetzen. Und jede Heli-Mutti hat andere Problemchen…