Stura fordert: Straße in Halle soll nach afrikanischem Gelehrten Anton Wilhelm Amo benannt werden

Anton Wilhelm Amo war der erste promovierte afrikanische Philosoph in Europa, hat im 18. Jahrhundert unter anderem in Halle (Saale) studiert, geforscht und gelehrt. Doch eine Straße ist weiterhin nicht nach ihm benannt, im Gegensatz zu Berlin. Vor zwei Jahren hatte die SPD bereits im Stadtrat einen Versuch gestartet, auch das Rektorat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hatte den Namen der Stadt vorgeschlagen, nun fordert der Studierendenrat eine Straßenbenennung als „wichtiges Zeichen, die Gleichheit aller Menschen gegen Diskriminierungen jeder Art zu verteidigen und die philosophischen Leistungen Amos angemessen zu würdigen.“ In Halle erinnert bislang nur ein Denkmal auf dem Uniplatz an ihn. Es wurde 1965 von Gerhard Geyer geschaffen.
Anton Wilhelm Amo, geboren um das Jahr 1700 in Axim im heutigen Ghana, gilt bis heute als erster afrodeutscher Akademiker. Obwohl seine Biographie eng mit den damaligen Universitäten in Halle und Wittenberg verbunden ist und auch die Martin-Luther-Universität selbst mit einem Anton-Wilhelm-Amo-Preis und den Amo-Lectures das Gedenken an den Intellektuellen fortführt, ist er im halleschen Stadtbild und in den Köpfen vieler Bürger*innen bisher kaum präsent – trotz aller Errungenschaften. Deshalb fordert der Studierendenrat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Umbenennung des Universitätsrings zwischen der Straße Unterberg und der Kreuzung Harz/Weidenplan in Anton-Wilhelm-Amo-Straße.
Der Bezug zur Stadt und der hiesigen Universität kann nicht deutlicher sein: Anton Wilhelm Amo begann 1727 an der juristischen und philosophischen Fakultät in Halle zu studierenden und beschäftigte sich in seiner Disputation “De iure Maurorum in Europa” mit der Rechtsstellung schwarzer Menschen auf dem europäischen Kontinent. Seine Dissertation “Über die Empfindungslosigkeit des menschlichen Geistes”, die er in Wittenberg ablegte, beschäftigte sich dann mit dem Verhältnis von Leib und Seele als zentraler philosophischer Frage. Anschließend lehrte er in Halle und Jena, bevor sich die weitere Rekonstruktion seines Lebensweges schwierig gestaltet. Vermutlich verließ er Deutschland nach rassistischen Anfeindungen in Richtung Westafrika.
Die Bedeutung von Anton Wilhelm Amo für die Stadt Halle hat bereits das Rektorat der Martin-Luther-Universität im Jahr 2021 verdeutlicht, indem es Amo als Namensvorschlag auf die Liste der Stadt zur Benennung von Bauwerken, Straßen, Wegen oder Plätzen ins Spiel brachte. Etwa zwei Jahre später trägt jedoch weiterhin kein Ort in der Stadt den Namen Anton Wilhelm Amos. Dementsprechend unterstützt der Studierendenrat den Vorschlag zur Umbenennung eines Teils des Universitätsrings und fordert die demokratischen Stadtratsfraktionen auf, diese Idee mit einem entsprechenden Beschluss Realität werden zu lassen. Natürlich reicht eine Straßenumbenennung nicht aus, um das Gedenken an Amo lebendig zu halten und auf die historische wie auch aktuelle Marginalisierung afrodeutscher Personen hinzuweisen. Sie kann aber ein wichtiges Zeichen dafür sein, die Gleichheit aller Menschen gegen Diskriminierungen jeder Art zu verteidigen und die philosophischen Leistungen Amos angemessen zu würdigen.
Anton Wilhelm Amo hat einen ungewöhnlichen Lebenslauf: Im Kindesalter wurde er als Sklave an den Hof Anton Ulrichs von Braunschweig-Wolfenbüttel verkauft. Dort erhielt er zunächst Privatunterricht, später immatrikulierte sich an der Universität Halle für ein Studium der Philosophie und der Rechtswissenschaften. 1729 wurde Amo in Halle mit einer Arbeit über die Rechte der verkauften Sklaven in Europa promoviert. In Wittenberg schrieb er 1734 eine zweite Dissertation über das „Leib-Seele-Problem“. Danach lehrte der Philosoph an den Universitäten Halle, Wittenberg und Jena. 1748 kehrte er vermutlich aufgrund rassistischer Anfeindungen nach Ghana zurück. Von den Schriften Amos sind heute nur zwei Texte überliefert: seine Wittenberger Arbeit zur Philosophie des Geistes und eine Art Lehrbuch zur Logik und Erkenntnistheorie.
Dazu passt dieser Artikel aus der BZ, ein Lehrstück, wie LinksGrün die Demokratie vergewaltigt.
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/goetz-aly-gegen-bezirksamt-mitte-mohrenstrasse-in-berlin-sechs-personen-klagen-gegen-die-umbenennung-haben-sie-eine-chance-li.363396
Es ist eine Vergewaltigung der Demokratie, eine Straße nach einem frühneuzeitlichen Philosophen benennen zu wollen?
Lies den Artikel doch einfach mal. Notfalls mehrfach. Vielleicht hilft dir das beim Verstehen der Vorgänge in Berlin.
Diese Spezialthemen gehören in einem Arbeitskreis gebündelt.
Ein Arbeitskreis, der sich von morgens bis abends ausschließlich nur mit Strassennamen, Apothekennamen, Regenbogenbinden und Gendersprache befasst.
Einmal im Jahr werden die „Erkenntnisse“ dem Stadtrat dann vorgetragen, dann ist wieder 1 Jahr Ruhe.
Den kennt keiner.
S.Jähn kennt jeder.
Stura, euer Wunsch ist wieder mal ……
Genau darum geht es. Gut erkannt! Ich finde den Wunsch vom Stura auch toll und unterstützenswert!
Straßennamen machen Personen bekannt. Daher weiß der durchschnittliche Hallenser genau, wer Friedrich Hesekiel oder Peter von Ludewig waren.
Wenn ich auf Wikipedia die Liste der Persönlichkeiten in Halle durchgehe, sehe ich ca. 500 Namen, wobei Anton Wilhelm Amo NICHT dabei ist.
Von diesen 500 Personen dürften wohl +99% weiss sein und GENAU das ist der Grund, warum der Stura keine dieser 500 Personen vorschlägt.
Es MUSS ein Farbiger sein!
…und genau das nenne ich einen rassistischen Stura.
Es ist leider kein Wunsch, sondern laut Redaktion eine Forderung. Mir wird hier eindeutig zu viel gefordert, insbesondere, wenn es um wenig relevante Themen geht…
Und wenn du den Kopp zu machst? Dann hast du vielleicht nicht mehr so viel „Streß“.
Kommt trotzdem :-), heul doch. Jähn hat natürlich jede Menge Bezug zu Halle. Wa. Oder doch nicht, mein Gutster? Die ewigen Zonenossis. Oder Russe? Kopfschüttel!
Machmal deinen Schacht zu.Nur Dünnes kommt aus deinem Wolfsrachen.
„Jähn hat natürlich jede Menge Bezug zu Halle.“
In welchem Bezug stehen die Personen der anderen Straßenamen zu Halle?
Welche denn?
Wie wäre es z.B. mit der Klopstockstraße? Die Liste ließe sich lange fortsetzen. Weißte aber selber, nicht?
Ausgerechnet Klopstock, der sogar aus der Region stammt.
Warum nicht Helmut Just? Ist dir die Propaganda zu seinem Tod etwa unangenehm, weil sie von den „Richtigen“ betrieben wurde?
Die Umbenennung der Philipp-Müller-Straße muss dir Schmerzen bereitet haben. Aber du hast noch Paul Suhr, Ernst Kamieth, Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht, Clara Zetkin, Fritz Hoffmann, Albert Ebert…
Die waren Straßenbauer.Alle.
Die Halbwertszeit solcher Forderungen ist voraussehbar kurz. Dann findet ein Schneeflockenexperte heraus, dass Herr Amo nicht ganz freiwillig hier war und dass „Anton“ kein afrikanischer Name ist – plötzlich gilt die frisch umbenannte Straße als Zeichen von Geschichtsklitterung, kultureller Aneignung und sonstirgendwas-Diskriminierung. Im Stura sitzen ja nicht mal „PoC“, die im übrigen ganz alleine über diese Umbenennung zu bestimmen hätten.
„Im Stura sitzen ja nicht mal „PoC“, die im übrigen ganz alleine über diese Umbenennung zu bestimmen hätten.“
Weder „bestimmt“ ein Stura über die Umbenennung von Straßen (will und macht auch DIESER Stura nicht) noch könnten dies „ausschließlich“ PoC (ohne Anführungszeichen). Nur Personen, die zuständig sind, können darüber „bestimmen“, die Hautfarbe spielt dabei keine Rolle.
Im Übrigen bin ich absolut für den Vorschlag, es gibt einen deutlichen Halle-Bezug und zudem ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal.
„Schneeflockenexperte“? Was bist Du nur für ein Typ.
Jedenfalls bist Du ein Typ, der nicht lesen kann, sonst wüsstest Du wohl, dass Anton kein afrikanischer Name ist, was auch nie jemand behauptet hat und es steht auch schon im Text, dass er eben nicht freiwillig in Deutschland war. Aber offensichtlich reicht für Dein Blabla die Überschrift.
Auch für dich ist Sarkasmus ein Fremdwort. Das war ein nicht allzu dezenter Hinweis darauf, dass irgendwelche blutjungen Diskriminierungsexperten Altbekanntes als brandneue Erkenntnisse verkaufen wollen, weil die Generationen vor ihnen angeblich so blind und unsensibel waren.
Sarkasmus ist wirklich nicht dein Spezialgebiet. Laut identitätspolitischen Regeln, denen die Mehrheit im Stura ideologisch nahe steht, dürfen alleine betroffene Minderheiten darüber bestimmen, wie sie dargestellt werden. Also nicht einmal der Stadtrat, bzw. da wir „leider“ noch in einer Demokratie leben und er das entscheiden kann, muss er sich laut identitätspolitischen Regeln den selbsternannten Sprechern der Minderheiten unterwerfen, die in diesem Fall ganz klar per Hautfarbe bestimmt werden – wie es sich für postmoderne „Anti“rassisten ziemt.
Freilich gelten solche Regeln nur für die anderen und nur, wenn man sie gerade braucht – nie für die, die sie aufgestellt haben.
Warum nicht Nelsen Mandela -Straße oder Angela David Straße ?
Das waren / sind zwei Größen aus der Politik.
Anton Wilhelm Amo kennt doch keiner.
Halle/Saale – Perle Südafrikas, Zentrum Alabamas
Von beiden Personen habe ich noch nie gehört, keiner von denen ist irgendwie eine „Größe aus der Politik“. Die kennt doch keiner.
(Selbstverständlich kenne ich Nelson Mandela und Angela Davis, aber die kann unser stabiles Genie Rooooobert nicht meinen. Oder? 🤣
Völlig überflüssig!
Danke für diese so ehrliche Selbsteinschätzung.
Gute Idee, aber bitte nur Amo-Straße und nicht noch die 42 Vornamen mit x Bindestrichen!
Wenn die Straße so wie in Deinem Beispiel heißen soll, würde kein Bindestrich geschrieben werden, „Amostraße“ wäre dann richtig. Aber wenn der Straßenname auch nur einen Vor- und einen Nachnamen enthält, sind Bindestriche Pflicht, also richtig wäre dann „Anton-Amo-Straße“. Aber tatsächlich hatte er wohl nur zwei Vornamen, nicht 42…🙄
Das mag zwar stimmen, aber wo steht das im Duden?
Es mag nicht nur stimmen, es stimmt. Und es steht im Duden, aber für Leute, die nicht suchen können, bitteschön :
https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/strassennamen
In Deiner Druckausgabe schaust Du aber bitte selbst nach.
Fehler erkannt, brav!
Na tiefsten Dank auch. Ich weiß, dass Du es zwar anders meinst, aber trotzdem 🤣
PS: Wieso wäre ICH dann aber ein Bienchen? Bekommt man dafür nicht ein „Bienchen“? 🙂
Jung, junge, junge – die sind so brainwashed
…wenn Halle keine anderen Probleme hat.
Geht immer nur eins.
Und für so einen Hirnfurz, muss ich mir also einen Termin beim Amt holen um meinen Personalausweis mit nenn neuen Straßennamen bekleben zu lassen. Dazu der Aufwand an x Stellen im Netz, an denen ich meine Adresse ändern muss um auch weiterhin Post zu erhalten. Und dann gutbezahlter Fachkräfte im Lieferdienst, wird sich sicher nichts schief gehen.
Nein, musst du nicht.
Wundert euch nur, aber bleibt der Stura gegenüber stur.
Keine politisch motivierten Benennungen nach Orten!
Schuldigung: von Orten, meine ich.
Da bin ich mal völlig Ihrer Meinung.
Ist’s ja nicht.
Nene
Das Foto ist unpassend. Es stellt nicht Amo dar, sondern ziemliche Stereotype. Schade!
Am Foto wird es scheitern.
Zur Verteidigung des Künstlers sollte gesagt werden, dass er das Standbild gar nicht als Amo-Denkmal geschaffen hat.
https://www.halle-im-bild.de/fotos/skulpturen-plastiken/freies-afrika
Somit ist die Aussage im Artikel “ In Halle erinnert bislang nur ein Denkmal auf dem Uniplatz an ihn.“ also falsch.
Wer soll denn diesen Spaß und die Zeit für die Anwohner bezahlen?……
Die Kassen sind leer…….lieber Schulen sanieren!!!!
Amo-Stadt Halle!
Um Gottes Willen
Dann lieber Kolumbus oder lomumba oder karamba
Lomumba – Entdecker der Leipziger Tieflandsbucht
Bei aller Liebe. Ich verstehe zwar Stura, aber man muss doch deswegen nicht Straßen umbenennen, die viele Jahre bzw. Jahrhunderte so hießen. Das ist Geld, was wieder einmal rausgeschmissen wird. Wenn es eine neue Straße in Halle ist, dann ok, aber doch nicht immer alle alten. Es sind Steuergelder und die Anwohner müssen auch sich neue Dokumente machen lassen und dafür noch bezahlen. Also bitte. Man sollte auch mal auf dem Teppich bleiben. Und es stimmt S. Jähn kannte jeder, oder Gagarin, aber solche Straßennamen dürfen es hier offensichtlich nicht geben.
Der Stura bezahlt die Benennung von der Kaffeekasse. Hahaha
Keine Verschwendung von Steuergeldern für solch einen Wunsch der Stura !