Tag des offenen Denkmals in Halle (Saale)
Am heutigen 12. September ist unter dem Motto “Sein und Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege” der bundesweite Tag des offenen Denkmals. Und auch in Halle (Saale) gibt es viele Aktionen. So sind die “Grabungsstädte” in der Silberhöhe dabei, das Planetarium Kanena, das Peißnitzhaus, das Straßenbahnmuseum, das historische Technikzentrum am Lutherplatz und das Stadtbad mit dabei. Die Franckeschen Stiftungen locken mit Führungen, Ausstellungen, Brot aus dem Holzofen und Musik. Geöffnet ist zudem das ehemalige Porzellanwerk Lettin.
Die Bodeninstallation GRABUNGSSTAEDTE (Grundmauern/Plattenbaurest des Bautyps P2 von 1984) ruft vielfältige Assoziationen hervor, was auch die andauernde Künstlerischen Rezeptionsforschung im Kunstwerk ermittelt hat. Aus den Grundmauern eines sechsstöckigen Wohngebäudes in Plattenbauweise hervorgegangen, simuliert das Kunstwerk ebenerdig ein typisches Wohngeschoss dieser industriellen Fertigungsmethode mit großen Modulen, wieder möbliert mit Möbeln aus dem gleichen Baustoff wie das Bauwerk selbst. GRABUNGSSTAEDTE bildet eine historische Wohnform ab und konserviert diese für die Zukunft. Ihre Erscheinung suggeriert archäologische Grabungsstätte, Sukzessionsfläche, Museum und Spielplatz in einem.Die GRABUNGSSTAEDTE lädt zum Tag des offenen Denkmals auch 2021 zu einem besonderen Besuch ein. In einem Gespräch ab 14 Uhr erwägen Publikum, Künstlerin Dagmar Schmidt und Bildhauer Andreas Freyer Fragen zu den Wirklichkeiten und Wahrnehmungen, Erfahrungen und Träumen. Es geht um ein Projekt für die Silberhöhe als Museum im Freien mit der GRABUNGSSTAEDTE als Ausgangs- und Zielort. Wieviel Sein steckt in einem Kunstwerk?
Am Sonntag, dem 12. September 2021, laden die Stadtwerke Halle wieder zum Tag des offenen Denkmals ein. Von 10 bis 17 Uhr öffnet das Historische Technikzentrum (HTZ) neben dem Wasserturm Süd am Lutherplatz seine Pforten. „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ lautet das Motto des diesjährigen Tages des offenen Denkmals, der bundesweit stattfindet. SWH nutzt den Tag gleichzeitig, um Ausbildungsberufe vorzustellen. Außerdem lässt das Historische Straßenbahndepot historische Trams Richtung Bad Dürrenberg fahren. Wie prägen Vorstellung und Wirklichkeit auch die Geschichte der Stadtwerke? In der historischen Ausstellung der Stadtwerke Halle-Gruppe in der Lauchstädter Straße 14 c/d (Zugang über Turmstraße) mit Exponaten, Bildern und Informationen können sich Interessierte einen Überblick über die Entwicklung aller Unternehmen der heutigen Stadtwerke Halle-Gruppe verschaffen. Nicht nur für die ältere Generation interessant, sondern auch für junge Menschen, die sich in der Welt der Technik orientieren möchten und hier ihren Traumberuf suchen. Stadtwerke-Azubis sind am Tag des offenen Denkmals live vor Ort, um sich und ihre Ausbildungsberufe vorzustellen. Das gibt Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, Fragen zu stellen und ihren Traumberuf einem Realitäts-Check zu unterziehen.
Zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals am 12. September laden die Franckeschen Stiftungen zu einem genussvollen Programm am Schwarzen Weg und im Historischen Waisenhaus ein, dessen Höhepunkte nur an diesem Tag zu erleben sind. Im Mittelpunkt steht traditionell der älteste erhaltene Holzbackofen der Saalestadt, der bis heute in Betrieb ist. Die Bio-Bäcker Fischer und Kirn werden wieder das beliebte Roggenbrot backen. Bei der Herstellung darf man den Profis über die Schulter schauen, Tipps zum Teig, der Reife- und Backzeit einholen und anschließend im Pop-up-Café vor dem Brau- und Backhaus Brot und Zuckerkuchen verkosten. Begleitet werden die Gäste hier im Rahmen von Sommer im Quartier von der halleschen Jazzcombo »Hot Strings«.
Erstmals stellt sich in diesem Jahr das neue LeoLab als Ort der musealen Vermittlung für junge Menschen und Erwachsene in den Franckeschen Stiftungen vor. Der Ort im Erdgeschoss der historischen Druckerei will ihren die unterschiedliche Bedürfnissen mit anregenden Formaten gerecht werden. Werkstätten, Aktionsbereiche sowie Austausch- und Präsentationsflächen bieten Raum, um sich mit Inhalten vertiefend auseinanderzusetzen und sie eigenständig zu bearbeiten: fragen, forschen, gestalten, diskutieren und neu denken. Mit einer poetischen Mitmach-Installation unter dem Titel »Wie geht’s?« lädt das LeoLab ein, den neuen Ort in den Stiftungen kennenzulernen und mit den AkteurInnen ins Gespräch zu kommen.
Einmalig zu besichtigen gibt es das älteste Kinderkrankenhaus in Deutschland und neu zu entdecken die frisch sanierte Druckerei. Die pandemische Lage erlaubt es auch erstmals wieder nach anderthalb Jahren, um 16 Uhr zur beliebten Theaterführung »Francke und der König« durch das Historische Waisenhaus mit dem Neuen Theater (Matthias Brenner, Hilmar Eichhorn und David Kramer) einzuladen. Für die Führungen gelten die 3G-Regeln. Aufgrund der begrenzten Plätze ist eine Anmeldung über die App Zeitfrei erforderlich. Alle Infos dazu gibt es auf www.francke-halle.de.
Zum Tag des offenen Denkmals in den Stiftungen feiert auch die interaktive Freirauminstallation zum »Wert des Lebens« vom Beruflichen Bildungswerk e.V. Halle-Saalkreis ihre Premiere. Sie macht mit 6 Gramm Salz auf den lebensnotwendigen Tagesbedarf eines Menschen aufmerksam. Mit Geld lässt sich dieses kleine Maß allerdings nicht messen. Die Installation ist ein Beitrag zum stadtweiten Themenjahr »Halexa, siede Salz!« Weitere Standorte der Installation im Stadtraum sollen folgen.
Die Wunderkammer, die Historische Bibliothek und die Jahresausstellung »Heilen an Leib und Seele. Medizin und Hygiene im 18. Jahrhundert« können ganztägig entdeckt werden. Der Eintritt ist am Tag des offenen Denkmals frei.
DAS PROGRAMM IM ÜBERBLICK
10 – 17 Uhr | Backen in der historischen Backstube
stündlich | Führungen mit den Bäckermeistern
Die Bio-Bäcker Fischer und Kirn backen wie in Franckes Schulstadt. Verkauf von Bio-Roggenbrot aus dem ältesten aktiven Backofen Halles, Flammkuchen und Café.
10 – 17 Uhr | Freirauminstallation: 6 Gramm Salz
Zu den Dingen, die ein Mensch tatsächlich zum Leben braucht, gehören täglich 6 Gramm Salz. In unserer Gesellschaft stellt diese Menge keinen nennenswerten monetären Wert dar, ohne sie kann aber niemand überleben. Was sind diese 6 Gramm nun wert?
11 – 14 Uhr | Sommer im Quartier: Musikalische Matinee am Brau- und Backhaus
Mit kammermusikalischer Swingjazz sorgt die hallesche Jazzcombo »Hot Strings« für beschwingte Stimmung im Schwarzen Weg.
11 – 17 Uhr | Wie geht´s ?
Die poetische Installation an der historischen Druckerei lädt ein, Wörter für das eigene Befinden zu suchen. Beschwingt? Geringfügig erschöpft? Bestens gelaunt? Im Laufe des Tages entsteht ein Panorama der Stimmungen.
15 – 16 Uhr | Erst kneten, dann staunen
Kinder zaubern zum ersten Mal unsere neu kreierten Francke-Plätzchen in der historischen Backstube.
FÜHRUNGEN
TeilnehmerInnen: 20 Personen
11 Uhr | Einmalig zu besichtigen: Das älteste Kinderkrankenhaus Deutschlands
Bauhistorisch und kulturgeschichtlich erläutert in einer Führung mit Prof. Dr. Holger Zaunstöck, Historiker, und Hans-Jürgen Mönch, Architekt
13.30 Uhr | 14.00 Uhr | 14.30 Uhr |
Globales Wissen – Franckes Wunderkammer
Ursprünglich für den Unterricht angelegt, gilt die Wunderkammer heute als einzige vollständig erhaltene Kuriositätenkammer Europas.
14.30 Uhr | Neue Nutzungen im sanierten Gebäude der Cansteinschen Bibelanstalt
Das architektonisch hoch interessante Gebäude bietet die Raum für die wissenschaftliche und kulturelle Arbeit der Stiftungen. Durch große, helle Räume für die Vermittlungsarbeit des LeoLab und klimatisierte Magazine für Archiv und Bibliothek führt Prof. Dr. Thomas Müller-Bahlke, Direktor.
15.30 Uhr | 16.00 Uhr | 16.30 Uhr |
»Eine der besten Bibliotheken der Zeit«
Einblicke in die faszinierende Bücherwelt des 18. Jahrhunderts
16.00 Uhr | Francke und der König
Theaterführung mit Matthias Brenner, Hilmar Eichhorn und David Kramer
Das erste Mal nach zwei Jahren wieder auf der Stiftungsbühne!
Für die Führungen gelten die 3G-Regeln. Anmeldungen für die Führungen über www.francke-halle.de sind erforderlich.
Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag gibt es um 14:00 Uhr eine Führung zum Thema Der „Rote Ochse“ – Zur Bau- und Nutzungsgeschichte der Königlich-Preußischen Straf- und Besserungsanstalt zu Halle an der Saale im 19. Jahrhundert. An den Führungen in der Gedenkstätte können insgesamt 20 Personen teilnehmen. Des Weiteren finden am Sonntag auch Führungen durch die Justizvollzugsanstalt Halle statt. Beginn der Führungen ist um 10:30 Uhr und 11:45 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist auf je 18 Personen begrenzt.
Das Planetarium Kanena bietet ein Programm von 14 bis 20 Uhr. Von 12 bis 20 Uhr gibt es stündlich Führungen durch das Peißnitzhaus. Unter dem Motto “Wo mein „Halle-Krug“ entstand” ist von 10 bis 18 Uhr das ehemalige Porzellanwerk Lettin in der Schiepziger Straße 59 geöffnet. Von 9 bis 18 ihr öffnet auch das Feuerwehrmuseum bei der Freiwilligen Feuerwehr Ammendorf. Dort gibt es Feuerwehrtechnik und Uniformen aus aller Welt seit Beginn der Feuerwehr zu sehen.
Am bundesweiten Tag des offenen Denkmals beteiligt sich die Leopoldina mit einer virtuellen Galerie. Darin werden Ansichten aus dem Hauptgebäude in Halle (Saale) gezeigt. Der Rundgang führt unter anderem in den Vortragssaal, das Präsidiumszimmer, die Präsidentengalerie im Vorraum des Festsaals und den Festsaal selbst. www.leopoldina.org
Am Tag des offenen Denkmals präsentiert der Förderverein Zukunft Stadtbad Halle e.V. eine leuchtende Überraschung. Unter dem Slogan: „Der Leuchtturm für Halle – DIE STADTBADKERZE – Das Original“ gibt es dieses einzigartige Produkt. Die Kerze mit einer Größe von 5 mal 15cm zeigt den Wasserturm des halleschen Stadtbades, der sich wie ein „Leuchtturm” über die Dächer der Altstadt erhebt und einen signifikanten Ort der Stadt kennzeichnet. Diese Kerzenedition aus Bienenwachs ist auf 100 Stück limitiert und wird ab dem 12.09.2021 mit nummeriertem Zertifikat nur im Stadtbad für 20 Euro verkauft.
Stadtmuseum Halle, FrauenOrte Sachsen-Anhalt und Evangelisch-Reformierte Dom-Gemeinde Halle bieten am Tag des offenen Denkmals, 11 (Rathausstraße 15/16) und 14 Uhr (Große Märkerstraße 10), zwei Führungen rund um die Geschichte des 1703 gegründeten Fräuleinstifts an.
Zur traditionellen Burgführung auf der Oberburg Giebichenstein, Seebener Straße 1, lädt das Stadtmuseum Halle für Sonntag, 12. September, 11 Uhr, ein. Bei dem Rundgang erfahren Besucherinnen und Besucher Interessantes zur Geschichte der ältesten Saaleburg. Der Eintritt inklusive Führungsgebühr kostet sechs, ermäßigt 4,50 Euro. Der Zugang zur Oberburg ist nicht barrierefrei.
Um 16 Uhr spielt Uta Gräber, Mitglied der Halleschen Carillonneure, am größten Glockenspiel Europas im Roten Turm den wöchentlichen Carillon-Sonntag. Die Studentin der Kirchenmusik prägt als Tropeterin, Organistin und Glockenspielerin die Musiklandschaft der Händelstadt maßgeblich mit und lernt das Glockenspielen im Meisterkurs des Fördervereins für das Stadtmuseum Halle e. V. seit Beginn des Jahres. Uta Gräber spielt am Sonntag Werke wie „Wer nur den lieben Gott lässt walten“, ein Preludium von Levina Pors und „Moment“ – ein Stück von Matthieu Daniel Pollak, einem niederländischen Carillon-Kollegen, der selbst schon am Europa-Carillon zu erleben war und die Ausbildung der Halleschen Carillonneure unterstützt.
Bis 2019 war ich jedes Jahr mit dabei. Aber jetzt mit Maske: Ohne mich.
Man kann die Maske abnehmen und hat seinen eigenen Sitzplatz oder Stehplatz.
Ich fahre lieber nach Schweden, Norwegen oder Dänemark. Dort sind Bürger keinem täglichen Staatsterror ausgesetzt und einfach nur freie Bürger. Wie es sich für eine freiheitliche Demokratie gehört. Deutschland noch als freiheitlich-demokratischen Staat zu bezeichnen, dürfte wohl inzwischen auch gutmeinenden Leuten schwerfallen. Deutsche können einfach keine Freiheit und keine Demokratie.
Und die PARTEI – KV Halle, die kann gleich jarnüschte!