„v:erinnern und ent:äußern“: Kunstverein eröffnet neue Ausstellung

Der Hallesche Kunstverein e. V. zeigt ab dem 17. Oktober 2024 in seiner Kleinen Galerie Arbeiten von Alica Khaet (Jahrgang 1988). Die Künstlerin mit russisch-jüdischem Hintergrund lebt in Halle (Saale). Gezeigt werden unter dem Titel „v:erinnern und ent:äußern“ grafische Arbeiten und großformatige Ölbilder sowie Entstehungsprozess und Skizzen zum Kurzfilms „Feferle“. Die Eröffnung am 16. Oktober 2024 ist um 18 Uhr. Die Künstlerin ist anwesend.
Die Begriffskonstruktionen „v:erinnern“ und „ent:äußern“ stehen für die In-Beziehung oder Auseinandersetzung von Kunst und Kontext, die Transparenz und kritische Betrachtung individueller Perspektiven aus erlebter oder über Generationen weitererzählter Erfahrung. Das ist Teil des Ausstellungskonzeptes, ohne Werk und Künstlerin zu überformen – eine Einladung zum Eintauchen in die Bildwelt von Alica Khaet und zum Perspektivenwechsel.
Bestandteil der Ausstellung und zentrales Element ist der Film „Feferle“, der von der Kunststiftung Sachsen-Anhalt gefördert, auf dem Kurzfilmfestival „KURZSÜCHTIG“ am
3. April 2024 uraufgeführt und von der Jury lobend erwähnt wurde. Er war seitdem auf internationalen Festivals zu sehen, darunter dem Jewish Film Festival Berlin, dem Girona Film Festival und dem Twin Cities Jewish Film Festival.
Alica Khaet wurde 1988 in Rostov am Don (Russland) geboren. 2009 kam sie nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Israel nach Deutschland, studierte Kunst und Trickfilm in Jerusalem, Prag und Halle und schloss 2018 ihr Studium an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (bei Prof. Thomas Rug) mit Diplom ab. Ihr künstlerisches Schaffen umfasst Grafik, Malerei, Trickfilm und performative/tänzerische Arbeit.
Die Ausstellung gliedert sich in die Frauenkulturtage 2024 und das Themenjahr der Stadt Halle „Komm raus zum Spielen!“ ein und wird mit Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt, Staatskanzlei und Ministerium für Kultur, finanziell unterstützt.
Die Ausstellung ist dienstags bis donnerstags von 15–18 Uhr, Freitag und Samstag 15–20 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 11–15 Uhr und nach Vereinbarung zu sehen.
Bei der Ausstellungseröffnung führen als Kuratorin der Ausstellung Dr. Jeannette Drygalla, Vorstandsmitglied beim hHalleschen Kunstverein e.V., und Kunsthistorikerin Jutta Jahn in die Ausstellung ein, musikalische Begleitung durch Guvibosch, Berlin. Am 30. Oktober 2024 ist ab 19 Uhr ein Gespräch mit der Künstlerin in der Ausstellung vorgesehen.
Foto: Alica Khaet
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