Verpflichtung zur Nachpflanzung: Sachsen-Anhalt startet Alleenfonds

Der Ausbau zukunftsfähiger Infrastrukturen und der nachhaltige Schutz von Baumbeständen gehen künftig Hand in Hand. Grundlage dafür ist ein kürzlich veröffentlichter gemeinsamer Alleenerlass von Umwelt- und Infrastrukturministerium und die damit verbundene Schaffung eines Alleenfonds. Das Ziel: Baumbestände nachhaltig erhalten und die Verkehrssicherheit an Alleen erhöhen.
Wenn die Landes-Straßenbaubehörde aus Gründen der Verkehrssicherung Bäume fällt, ist damit auch die Verpflichtung zur Nachpflanzung verbunden. Dies kann jedoch aus verschiedenen Gründen nicht immer zeitnah erfolgen. Deshalb werden künftig für jeden nicht nachgepflanzten Baum 1.500 Euro an den Alleenfonds abgeführt. Grundsätzlich gilt aber: Nachpflanzungen vor Ort haben weiterhin Vorrang. Kommen diese oder Ersatzpflanzungen an anderen geeigneten Stellen nicht in Betracht, fließt Geld in den Alleenfonds.
„Durch den Alleenerlass wird eine einheitliche, transparente und praxistaugliche Vorgehensweise festgelegt, die gleichermaßen den gesetzlichen Schutz von Alleen und Baumreihen als auch eine möglichst unbürokratische Durchführung von Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Verkehrssicherheit sicherstellt“, erklärte Infrastrukturministerin Dr. Lydia Hüskens heute in Magdeburg.
„Aus dem neuen Alleenfonds werden ausschließlich Baumpflanzungen oder die Neuanlage von Alleen und einseitigen Baumreihen sowie deren Pflege und Unterhaltung finanziert. Wir schaffen damit eine nachhaltige Grundlage für die Sicherung wichtiger Bausteine unserer Kulturlandschaft“, erklärte Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann. „Zugleich wurde mit dem Alleenfonds eine pragmatische Lösung zwischen dem Infrastruktur- und dem Umweltministerium erreicht, die sowohl Interessen der Verkehrssicherheit als auch des Umweltschutzes angemessen berücksichtigt“, fügte er hinzu.
Mit der Einrichtung des Alleenfonds kann künftig flexibler auf Nachpflanzungsverpflichtungen reagiert und somit dem Aufkommen von Baumschulden begegnet werden.
Die Bäume stehen viel zu dicht an der Strasse, bzw. an den Lichtmasten. Ohne Not! Wenn die Bäume grösser sind, wird die Krone über Radweg und Strasse ragen und im Herbst, wenn die Blätter fallen, wird es dort rutschig. Dann heisst es wieder: Strassenreinigung, marsch, marsch! Oder war das der Grund, die Bäume dorthin zu pflanzen, dass man endlich einen Grund hat, Maschinen einzusetzen?
Zudem kann der 2.Baum von links dem Lichtmasten, bzw. seinem Fundament und den Stromkabeln Probleme bereiten, wenn die Wurzeln erst mal 5 Meter breit und 2 Meter tief im Boden sitzen und der Stammdurchmesser auf 70-80 cm zugeht.
Wer hat das geplant und welchen Grund gibt es dafür, die Bäume nicht 3, 4 Meter weiter nach rechts zu setzen?
Unsere Baumexpertin wieder…
Kannst du außer polemisieren dich auch mal zur Sache äußern? Davon ab: Ich bin Baumexperte, keine Baumexpertin, aber das sei geschenkt!
Nochmal zu den Bäumen:
Der 3. Baum von links (nicht der 2. wie ich anfangs falsch geschrieben habe) und dann natürlich auch der 8.Baum wird eine Krone entwickeln.
Man wird den Baum natürlich aufasten, d.h. die unteren Äste wegschneiden, damit sich die Krone weiter oben entwickelt und eine Durchfahrtshöhe von 4-5 Meter gewährleistet ist.. Also werden bis in eine Höhe von 4-5 Meter sukzessive die Äste weggeschnitten. Aber das reicht nicht!
Die Strassenleuchte ist geschätzt auf 10 Meter Höhe, also müsste man den Baum bis sage und schreibe 10 Meter aufasten, damit die Krone nicht das Strassenlicht verdeckt. Wenn der Baum aber (nur theoretisch) auf 10 Meter Höhe aufgeastet werden soll, beträgt der Stammdurchmesser mindestens 80 cm. Der Baum wächst, die Wurzeln und der Stamm drücken alles was in der Nähe ist zur Seite. Auch die Strassenlaterne, die dann schief steht und einsturzgefährdet ist.
Hat man dann „Pech“ gehabt oder war es nicht eher eine klassische Fehlplanung, wo am Reißbrett bereits Fehler gemacht wurden und auch die Ausführung keine Rückmeldung gegeben hat?
Bitte die Pflanzstandorte schnellstmöglich korrigieren, umso kostengünstiger wird es.
Was „Perspektive“ ist, weißt du nicht? Kommt sicher noch. Ist aber eigentlich Stoff für die Mittelstufe…
Mach dir keine Sorgen, diese Größe erreichen die Bäume eh nicht. Die Cleverles von der Stadt pflanzen zwar wie wild, um dem Zeitgeist genüge zu tun, danach wird sich aber so stiefmütterlich gekümmert, das etliche Bäume den 10. Geburtstag gar nicht erst erreichen.
„Geburtstag“
@ICH, ziemlich treffend formuliert!! Wahrscheinlich werden dann auch Tankwagenfahrer eingestellt, die dann die Setzlinge „regelmäßig „ gießen oder ruft die Bevölkerung auf dies zu tun. Die Kosten bleiben natürlich bei der Bevölkerung, so oder so.
Guck dir mal die Elsa-Brändsträm-Straße an. Das ist ein herrliches Bild, mit diesen majestätischen Bäumen. Und es funktioniert ohne Probleme. Nur die Baumscheiben wurden dort zu klein dimensioniert, aber das soll ja mit dem nächsten Umbau korrigiert werden.
Das funktioniert dort nicht ohne Probleme. Außerdem sind die Randbedingungen dort anders als auf dem Foto oben, wo es bessere Lösungen gegeben hätte.
Alleen an der falschen Stelle können Killer sein. Sowohl wegen der Unfallschadenminimierung als auch ökologisch wären an vielen Stellen Hecken deutlich besser als Bäume.
Da fast sowieso nur die öffentliche Hand an Alleen baut, werden die einfach 1500 Euro Steuergeld von a nach b schieben und gut ist.
Auf dem Bild sieht man gut, worum sich die Stadt mehr kümmert als um die Bäume: die Grünflächen wurden letztens vielerortens wieder so kurz geschoren, dass alles schön hellbraun ist. Bis zum Herbst wird da kaum noch was wachsen, bei der Trockenheit. Die Erde trocknet aus und kann kein Wasser mehr speichern, da haben die jungen Bäumen wenig Chancen groß zu werden. Dann muss man die Bäume wieder viel Gießen und hat damit viel mehr Arbiet, als wenn man die Natur einfach machen lassen würde. Aber sieht in den Augen mancher Hallenser dann „assihaft“ aus, wenn die Pflanzen mal 5cm über der Erde im Wind wehen 🙁
Bestes Bespiel Mansfelder Strasse: bis vor kurzem blühte entlang der Strassenbahnschiene der Klatschmohn, seit gestern alles weg.
*Sarkasmus an* Vielleicht betonieren wir einfach alle Grünflächen und sprühen sie grün an?
Du weißt schon auch, dass Klatschmohn usw. nicht ewig blühen. Es ist wie jeden Sommer der Moment zu erwischen, wo es mal etwas regnet, zu mähen, dass es dann wieder neu wachsen kann. Denn niemand will, dass es hellbraun ist oder du dir das wie gerade einbilden musst.