Bewässerungssäcke in der Heideallee
Viele Grünflächen bestehen nur nur aus verbranntem Gras, Bäume lassen ihre Zweige hängen. Angesichts der Trockenheit und Hitze testen die Stadtwerke Halle und HAVAG eine neue Bewässerungsmethode.
Nach Unternehmensangaben wurden an rund 70 Bäumen in der Heideallee die Bewässerungssäcke getestet. Diese halten den Boden der Bäume kontinuierlich feucht und schonen die Wurzeln.
Die Bewässerungssäcke gebw es in zwei verschiedenen Größen, so die Stadtwerke, sie seien für Bäume bis zu einem Stammumfang bis 30 Zentimeter geeignet. Bei größeren Stammumfängen könnten diese mit einem Reißverschluss verbunden werden und so einen Baum mit bis zu 150 Liter Wasser versorgen.
Gerade bei der jetzigen Hitze und den zunehmenden Klimaextremen bräuchten vor allem junge Bäume mehr Pflege. Rund 80 bis 100 Liter Wasser würden pro Baum eingefüllt. Der Vorteil bei den Bewässerungssäcken liege in der tröpfchenweisen Abgabe des Wassers durch kleine Löcher direkt an den Wurzelballen der Bäume. So werde dieser mehrere Stunden langsam mit Wasser versorgt.
„Das ist eine tolle Sache und zudem kostengünstig. Aktuell testen wir diese Bewässerungssäcke, die dem Baumschutz in Dürrephasen dienen. Problematisch ist oft, dass der trockene Boden gar nicht in der Lage ist, große Wassermengen aufzunehmen. Die Bewässerungssäcke sind eine gute Alternative, da der Boden kontinuierlich feucht gehalten und die Wurzel geschont wird“, erklärt Gerd Blumenau, Prokurist bei der HAVAG.
Na dann testet mal. Gibt’s in anderen Ländern schon ne ganze Weile. Einfach mal beim Nachbarn fragen.
Heutzutage erfindet man das Rad lieber immer wieder neu. So kann man sich selbst auch besser darstellen und den eigenen Schreibtisch sichern.
Sehr gut, immerhin ein Anfang. Vor Jahren sah ich diese Bewässerungssäcke schon an neu gepflanzten Bäumen in skandinavischen Städten. Baumerhaltung ist ja auch kostengünstiger als adäquater(!) Ersatz. Wobei die großen Platanen in der Heideallee (Foto) sich wohl eher einer Notfallbehandlung wegen doppelter Belastung (Bauarbeiten und anhaltende Trockenheit) unterziehen müssen. Da musste man sich wohl etwas einfallen lassen. Bleibt zu hoffen, dass die “Patienten“ den Stress überstehen.
Wer diese Notfallversorgung gut findet, sollte mal einfach einen Baum in Wohnnähe privat in Pflege nehmen und mit Wasser versorgen. Ich tue das seit einer Woche, andere schauen hinter ihren Gardinen zu.
Tolle Sache Ulrike. Das regt zum nachmachen an. Danke
Ich sehe das „Experiment“ eher als umgesetzte Beauflagung zum Wurzelschutz bzgl. freigelegter Wurzeln im Zuge der Baumaßnahme. Üblicherweise deckt man freiliegende Wurzeln mit Textilbahnen ab (Austrocknung, Sonnenbrand) und hält sie konventionell feucht. Mal gespannt ob sich diese nun andere Variante bewährt und Wie.
Wir fordern bessere Einbeziehung und Umsetzung von Expertenwissen bei sämtlichen Baumaßnahmen zum Erhalt und zur Pflege alter und junger Bäume in der Stadt.
Angesichts der immer schwierigeren Situation des Baumerhalts bei heißeren oder unwetterartigen Sommern, muss innovatives Wissen stärker einbezogen werden. Es ist in der Tat nicht förderlich, das Rad immer wieder neu zu erfinden. Stadt und PlanerInnen sind ebenso aufgefordert wie engagierte BürgerInnen, AnwohnerInnen und InteressentInnen, sich einzubringen und neue, innovative Lösungen zu finden, welche nicht nur die Situation erhalten, sondern sie verbessern. Es sollte mit Hilfe des heutigen Wissens, und den Technologien und Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, möglich sein, eine noch grünere, lebendigere Stadt zu gestalten, in der sich AnwohnerInnen und BesucherInnen noch wohler fühlen als bisher.
#BürgerinitiativeBernburgerStraße
Unsere Bäume vertrocknen!
Von Reilstraße bis in den Süden, überall sterben die Bäume….
Vor allem die kleineren Exemplare leiden offensichtlich unter der Dürre.
Die Stadt muss bewässern!!!
Bewässerungssäcke gibt es bei unseren Nachbarn schon seit Jahren!
Hallo Stadtrat …. entscheidet doch mal spontane und sinnvolle, ohne Bürokratie
….sonst ist es zu spät!
Es ist mir unbegreiflich, wie wir überhaupt noch das Fällen von Bäumen, aus baulichen Gründen in Betracht ziehen können!
Bau mal was. Nicht wundern, wenn da auch ein Baum steht. Gibt es nämlich ziemlich viele von.
„Bau mal was. Nicht wundern, wenn da auch ein Baum steht. Gibt es nämlich ziemlich viele von.“
„Ziemlich viele“ ist relativ. Die Trockenheit wird sie auf jeden Fall verringern. Man könnte in vielen Fällen auch neben vorhandenen Altbaumbestand bauen oder drumherum. Es ist nicht immer notwendig, auf einem Baufeld vorher komplett alle Bäume zu vernichten. Oft geschieht das aus purer Ignoranz, schlichter Blödheit und üblicher Bequemlichkeit.
Stichwort Bequemlichkeit: Wer täglich mit dem SUV fährt, müsste als Gegengewicht jeden Monat einen Baum pflanzen.
Der Stadtrat kann überhaupt nicht spontan entscheiden, dazu ist er nicht da. Für spontane Entscheidungen ist die Stadtverwaltung zuständig.