„Völkermord in Gaza“: Wie eine Lesung die Universität Halle in Erklärungsnot bringt – Rektorin spricht von Fehler und kündigt Aufarbeitung an

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16 Antworten

  1. 10010110 sagt:

    Nun drängt die Partei auf klare Konsequenzen: Die Universität müsse untersuchen, wie es zu den Verstößen kommen konnte und wie künftig derartige Vorfälle verhindert werden können.

    Diese marginalen Speichellecker sollen sich mal nicht so aufspielen. 🙄

    ‚Gerade in Halle, einer Stadt, die 2019 Ziel eines antisemitischen Terroranschlags wurde, trägt die Universität eine besondere Verantwortung‘, sagte Niklas David Gießler, Vorstand des Jungen Forums.

    Nö, wieso sollte die Verantwortung hier besonderer sein als irgendwo anders? So eine dämliche Totschlagargumentation mal wieder.

    Es melden sich selbstverständlich mal wieder nur solche Organisationen, die selbst politisch einseitig agitieren. Ich will nicht relativieren, dass fragwürdige Aussagen bei der Veranstaltung getätigt wurden, aber man kann ja wohl mal ein bisschen den Ball flach halten und muss keinen Elefanten aus einer Mücke machen. So wichtig und weltbewegend war die Veranstaltung nun auch wieder nicht. Die nehmen sich alle durch die Bank weg selbst viel zu wichtig.

    • Liberaler sagt:

      „So wichtig und weltbewegend war die Veranstaltung nun auch wieder nicht.“

      Die Veranstaltung war nicht nur „nicht wichtig“, sondern überflüssig wie ein Kropf.

      Deutschland hat im Nahen Osten ohnehin nichts zu melden, daher sollte man sich mit Meinungsäußerungen zu diesem Konflikt vornehm zurückhalten. Aber einige Leute können das nicht.

      Es ist offensichtlich, dass bei der MLU die Mäuse auf dem Tisch tanzen – das wäre mir noch egal.

      Aber dass dieser ganze Apparat – und auch diese Veranstaltung – mit 180 Mio. € des Steuerzahlers finanziert wird, ist der eigentliche Skandal.

      Daher gehört die MLU im eigenen Interesse verschlankt und zukunftssicher aufgestellt.

      Die theologischen und philosophischen Fakultäten tragen ohnehin nicht zur Wertschöpfung bei und sind daher aus der öffentlichen Förderung herauszunehmen und privat zu finanzieren.

  2. Beobachter sagt:

    Was ist denn an der Aussage “ Völkermord in Gaza“ falsch? Gab es keine zehntausende von unschuldigen Toten? War es verhältnismäßig? Wurden die Menschen mit Geschenken vertrieben oder mit Gewalt?! Und scharfe Kritik aus der Zivilgesellschaft kommt auch nur von einer kleinen Minderheit ( siehe hier das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft ) die sich im sicheren Deutschland als Opfer darstellen. Der große Teil der Zivilgesellschaft hat hier nämlich einen anderen , neutralen Blick auf die Situation. Und dieser sieht Israel nicht als den Nachbarn der nur die Hamas auslöschen möchte…

    • Mensch sagt:

      @Beobachter ,wenn man ihrer Argumentation folgt ,
      dann war die Auslöschung von deutschen
      Städten im zweiten Weltkrieg auch Völkermord .
      Oder war das richtig ,denn dabei kamen auch
      Unschuldige ums Leben .

  3. Ü30 sagt:

    Israel begeht unstrittig Völkermord und dafür gibt es absolut KEINE Rechtfertigung.

  4. Mephisto sagt:

    Die Veranstaltung, die stattgefunden hat, war eine andere als die, die beantragt und genehmigt worden war“, das war doch zu erwarten

  5. HALLEnser sagt:

    Was zu erwarten war, ist passiert. Die alte Frau hat ihre Propaganda-Show durchgezogen. Schlimmer noch, dass die MLU das geduldet und keinen Abbruch der Veranstaltung veranlasst hat.

  6. Artur Becker sagt:

    „… aber auch immer wieder wegen israelkritischer Positionen in der Kritik steht.“
    Und? Das liegt in der Natur der Meinungsvielfalt. Nur zu gern wird Israelkritik als Antisemitismus oder Antizionismus abgestempelt. Die rechte Schublade steht weit offen.
    Ich stand einst wegen system- und sowjetkritischer Äußerungen in der Kritik und bin deswegen von der Schule geflogen.
    Das müssen beide Seiten aushalten können.

    • Volker Weck sagt:

      Die bequeme Lösung lautet hier: Auch die Nachfrage, was an Israelkritik antisemitisch ist, wird einfach Antisemitismus genannt und muss, ja darf deshalb nicht diskutiert und beantwortet werden.

      Das nennt man -hier tatsächlich mal zutreffend- eine rhetorische Keule, ein Totschlagargument (bzw. „Argument“). Ein weltweit zu beobachtendes Phänomen, jedenfalls in der „westlichen“ Welt.

      Leider wird legitime Kritik zu schnell und zu oft von echtem Antisemitismus flankiert. Aber die Differenzierung benötigt nur etwas Mühe. Dass die FDP diese kleine Mühe nicht auf sich nimmt, mag am intellektuellen Unvermögen liegen oder an Direktiven, wie es bei der DIG definititv der Fall ist. Die MLU steht dabei ungeschützt da und muss Schadensbegrenzung betreiben und irgendwie beide Seiten möglichst nicht gegen sich aufbringen. Vielleicht gelingt es so.

  7. Hans-Karl sagt:

    – Auflagen für eine wissenschaftliche Veranstaltung
    Und dann immer von Wissenschaftfreiheit schwatzen!

    – Räume müssten vor ideologioscher Vereinnahmung geschützt werden
    Ich habe den Eindruck, hier soll gerade eine ideologische Vereinnahmung durchgesetzt werden.

    Man muß einfach akzeptieren, dass es verschiedene Meinungen zum Thema gibt. Und die müssen auch diskutiert werden dürfen. Einige Staaten auf der Welt stufen das Vorgehen Israels als Völlkermord ein. Das Thema ist also nicht soweit hergeholt. Und wenn schon der Verdacht im Raume steht, täte unsere Regierung gut daran, entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Sonst ist man schnell wegen Beihilfe mit im Boot.

    • Volksfern sagt:

      „Das Thema ist also nicht soweit hergeholt.“

      Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen hat den über 2 Jahre bearbeiteten Bericht der eigens gestellten ‚Faktfindungsmission der Vereinten Nationen zum Israel-Palästina-Konflikt‘ veröffentlicht und der betitelt Israels Vorgehen ganz klar als Genozid:
      https://www.ohchr.org/sites/default/files/documents/hrbodies/hrcouncil/sessions-regular/session60/advance-version/a-hrc-60-crp-3.pdf

      Das sind nicht irgendwelche Politiker mit Machtanspruch, die Floskel auf Floskel am Stammtisch der Gesellschaft festnageln, und sich von Staatsaffirmativen Experten beraten lassen. ÜBER JAHRE haben diverse Genozidexperten mit diversen religös- und ethnischen Hintergründen sich mit diesem Konflikt beschäftigt. Die Konklusion beinhaltet auch nicht nur die Einschätzung zu diesem Konflikt in Gaza selber, sondern zieht in Betracht, die Haltung und Handlung Israels bezüglich der Palästinenser in anderen Besetzten Gebieten. Das sind keine Geheimnisse oder verschiedene Meinungen mehr, hier gehts um Knallharte Fakten.

  8. Realist sagt:

    Rausschmeißen.

  9. Robert sagt:

    Wer von der Landespolitik Haue bekommt ,der muss Fehler einräumen .
    Schön wäre es ja ,wenn die Landespolitik und vor allem die Bundespolitik ihre Fehler einräumen würde .

  10. Franz2 sagt:

    Es ist echt erschreckend mit welcher Routine und Arroganz der 7. Oktober 2023 relativiert wird – so als seien Menschen in Israel weniger wert. Für mich macht das keinen Unterschied mehr zu den Holocaustleugnungen und Relativierungen des 2. Weltkrieges der AfD und mittlerweile können sich israelische Bürger nichtmal mehr in den sog. „zivilisierten“ Staaten sicher fühlen. Das ist echt ein Armutszeugnis.

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