Vor 73 Jahren: Bombenteppich prasselt auf Halle nieder
Heute vor 73 Jahren wurde Halle im zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Die Sirenen warnten am 31. März 1945 um 8.55 Uhr vor Luftangriffen.
Wenig später prasselte ein Bombenteppich auf Halle nieder. Insgesamt 369 B17 Bomber hatten ihren Weg nach Halle genommen. Unter anderem traf es die Franckesche Stiftungen. Die sahen von oben aus wie Kasernen. Noch bis vor wenig Jahren prangte neben dem Wohnhaus von Francke eine Baulücke, dort steht heute die Bundeskulturstiftung. Auch der Hauptbahnhof und der Riebeckplatz sowie das alte Rathaus am Marktplatz wurden getroffen.
An jenem Märztag wurden 1. 069 Spreng- und Brandbomben über Halle abgeworfen. 769 Menschen kamen ums Leben. Noch heute werden immer wieder Blindgänger gefunden, so im Steinweg und am Güterbahnhof.
Am 19. April 1945 war dann für Halle der Krieg vorbei, die Stadt an die Amerikaner übergeben. Am 15. April 1945 bereits hatten amerikanische Truppen die nördliche Stadtgrenze von Halle erreicht. Eine Reihe von Bürgern hatte damals Gespräche mit den gegnerischen Truppen initiiert und so eine Zerstörung der Stadt verhindert, unter ihnen auch der heute nicht unumstrittene Graf Luckner. Die 104. US-Division, die Timberwölfe, besetzte dann am 17. April weitgehend kampflos die Saalestadt. Lediglich der Rote Turm wurde durch Artilleriegranaten in Brand geschossen, um darauf aufmerksam zu machen, was der Stadt bei Widerstand droht. Dass Halle keine großen Schäden erlitt, wird Felix Graf von Luckner zugeschrieben, der zusammen mit dem Oberbürgermeister und einem Wehrmachtsoffizier die Stadt an die amerikanischen Truppen übergab.
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