Weniger Kostendeckung und mehr Zuschüsse für die HAVAG – Stadt Halle und Stadtwerke müssen 31 Millionen Euro beisteuern – Verkehrsunternehmen will an Deutschland-Ticket festhalten
Bei der Halleschen Verkehrs AG (HAVAG) steigen zwar die Fahrgastzahlen. Gleichzeitig hat das Verkehrsunternehmen mit einem sinkenden Kostendeckungsgrad zu kämpfen. Im kommenden Jahr erhält die HAVAG 23 Millionen Euro aus der Stadtkasse, weitere 8 Millionen Euro steuern die Stadtwerke bei. Laut Bürgermeister Egbert Geier habe im Jahr 1993 der städtische Zuschuss für die HAVAG bei 100 Millionen DM gelegen. Mit Blick auf die Entwicklung bezüglich Geldwert würde dies heute 91,6 Millionen Euro betragen.
Wie HAVAG-Vorstand Vinzenz Schwarz sagte, sei die Kostendeckung auf 67 Prozent gesunken. Sprich: die HAVAG finanziert sich zu zwei Dritteln aus den Ticketeinnahmen. Die Kostendeckung lag schon mal bei 76 Prozent. Sprich: auch in den kommenden Jahren sind weitere Erhöhungen des Ticketpreise fällig, nach Informationen von dubisthalle.de sind 12 Prozent innerhalb der nächsten fünf Jahre im Gespräch. Im Laufe der Jahre sei die HAVAG also viel effizienter geworden, so Geier.
Neben steigenden Kosten für Personal, Strom und Kraftstoffe spielt auch das Deutschlandticket eine Rolle. Schwarz stellt hier aber klar: “Wir stehen absolut zum Deutschlandticket.” Denn das sei insbesondere aus Fahrgastsicht eine gute Sache.
Laut Andreas Völker, Marketingchef bei der HAVAG, ist die Nachfrage nach MDV-Tickets zurückgegangen. Das betrifft neben den Einzelfahrkarten vor allem die klassischen Monats- und Zeitkarten. “Im Stadtverkehr haben wir noch Bedarf”, sagt Völker. Anders sehe das aber bei Karten über mehrere Tarifzonen aus. Hier ist es günstiger, sich das Deutschlandticket zu besorgen als die Monatskarten des MDV. Deshalb müsse man bezüglich der Finanzierung in der Branche noch einmal grundlegend über die Finanzierung des Deutschland-Tickets mit Land und Bund reden. Das sieht auch Bürgermeister Egbert Geier so. Zwar sei es ohne Frage ein gutes Ticket. Doch wenn dadurch die Aufgabenträger – unter anderem die Stadt Halle – den Rückgang bei den klassischen Tarifen ausgleichen müssen, sei das eine zentrale Frage für die Kommunen. “Der ÖPNV steht vor enormen Herausforderungen.”










Wird die Beisteuerung dann auf die Bürger abgewälst ?
Wie schon alle Steuerzahler für den Straßenausbau zahlen müssen…
(KFZ-Steuer und Mineralölsteuer decken nur einen geringen Teil)
Tja, wenn man „Schwarzfahren „ mehr oder weniger straffrei stellt, muss man sich nicht wundern! Zahlen müssen die, die sich an Regeln halten!🤷♂️
Ach wario 😅
Niemand stellt fahren ohne Ticket straffrei.
Vielleicht wäre es mal an der Zeit über struktuelle Veränderngen nachzudenken.
Was braucht es denn noch einen MDV, wenn die HAVAG sowieso ihr eigenes Ding macht?
Eigene Tarife, eigene Pläne, eigene Entscheidungen…
Bei 59.000.000 Passagieren (siehe andere Nachricht) wird doch wohl mehr rauskommen als nur die paar Penunzen.
Das Geier mit seinen Taschenspielertricks
„Mit Blick auf die Entwicklung bezüglich Geldwert würde dies heute 91,6 Millionen Euro betragen.“
vergisst zu erwähnen, dass die Infrastruktur und die Leistung seit dem immer weiter abgenommen hat, ist dann nur noch eine Randnotitz.
Aber eine wichtige.
Völlig verrückt. Die wollen nicht mal in die Nähe der Kostendeckung kommen.
Was soll der Unsinn? Diese völlig absurde Straßenbahn Fixierung in Halle ist doch nicht normal. Da fahren 35 Tonnen Blechmonster mit 3 Leuten in entlegene Ortsteile, wo es eine Buslinie auch getan hätte. Warum???
In normalen Städten hätte dieses schwer defizitäre „Unternehmen“ längst ein Sanierungskonzept vorlegen müssen.
Ich finde die weitere Erhöhung der Einzelfahrpreise und somit die Abwälzung der steigenden Kosten auf die Wenigfahrer maßlos. Für Rentner lohnt sich eine Monatskarte/ Deutschlandticket oftmals nicht. Und für einen Arztbesuch oder die Fahrt zum Friedhof jetzt schon für Hin- und Rückfahrt 6,80 € zu bezahlen, für 15 min. Fahrzeit, ist nicht akzeptabel.
Da sind die Bahnen aber auch noch generell im Zehn-Minuten-Takt gefahren (pro Linie), nicht wie heute, wo der Zehn-Minuten-Takt auf der 7 als große neue Innovation verkauft wird. 🙄
31 Mio pro Jahr defizitär. Unglaublich.
Aber Gehaltserhöhungen wie die Großen fordern, Marketingdirektoren und Pressesprecherinnen einstellen als gäbe es kein Morgen.
Was stimmt mit denen nicht?
Was stimmt mir dir nicht, dass du so einen Stuss erzählst?
Vielleicht wäre es besser, die Fahrpreise nicht zu erhöhen, sondern die Kosten für Werbung im öffentlichen Nahverkehr, an Haltestellen und überall sonst, wo das Verkehrsunternehmen tätig ist, anzuheben. Auf Werbung werden sie nicht verzichten, aber bei diesen Preisen kann man genauso gut mit dem Auto fahren.