„Wir distanzieren uns vom Distanzieren“
Nach dem nächtlichen Angriff auf die vom Verfassungsschutz beobachtete rechte Identitäre Bewegung in der Adam-Kuckhoff-Straße hat sich nun auch das linke Bündnis „Kick ‚em out“, das am Samstag eine Demo gegen das Hausprojekt organisiert, zu Wort gemeldet.
„Wir distanzieren uns vom Distanzieren“, ist eine Erklärung überschrieben. Zwar bedauere man, dass möglicherweise Anwohnerautos beschädigt wurden. „Wir bedauern jedoch nicht, dass den Faschisten eine klare Grenze aufgezeigt wurde.“ Weiter heißt es: „Dieses Haus darf nicht zur Normalität werden. Der andere Nachhauseweg, aus Angst vor Übergriffen durch Kontrakultur, darf nicht zur Normalität werden. Dass sie über den Campus flanieren und Menschen bedrohen und angreifen, darf nicht zur Normalität werden. Wir werden sie nicht in Ruhe lassen, solange sie ihre menschenverachtenden Umtriebe fortsetzen.“
Mit der Kampagne „Kick them out“ verfolge man das Ziel, „dass das rechte Hausprojekt in der Adam-Kuckhoff-Straße 16 in Halle verschwindet. Dazu organisieren wir unterschiedliche Informationsveranstaltungen, Demonstrationen und verschiedene Diskussionsangebote. Damit werden wir auch in Zukunft nicht aufhören. Ganz im Gegenteil, wir machen weiter!“
Es seien „nicht nur Worte, mit denen der Gewalt der Faschisten begegnet werden muss“, erklärt das Bündnis weiter. Mit dem Angriff auf das Haus der Identitären habe man aber nichts zu tun. „Dies ist eine Verleumdung, die sowohl uns als auch unsere Referenten betrifft und gegen die wir momentan rechtliche Schritte prüfen. Wir zeigen uns jedoch, und das möchten wir noch einmal ausdrücklich betonen, solidarisch mit allen Menschen, die auf verschiedenen Wegen das Treiben der Faschisten verhindern wollen.“
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