Wohngebiet im Sandbirkenweg wird etwas kleiner
Der Protest gegen ein neues Wohngebiet im Sandbirkenweg in Halle-Kröllwitz war erfolgreich. Das vorhaben wird nun abgespeckt. Es entstehen weniger Mehrfamilienhäuser, die zudem kleine dimensioniert sind. Das wurde zur Zukunftswerkstatt Kröllwitz bekannt.
So werden nur noch vier statt sechs Mehrfamilienhäuser errichtet, die zudem nur noch über zwei Etagen verfügen. Von der Größte und Lage schließen sie an die Mehrfamilienhäuser der benachbarten Wilhelm-von-Kügelgen-Straße an. 24 Wohnungen sollen entstehen, dazu kommen 7 Einfamilienhäuser. Ursprünglich war die doppelte Menge an Wohnungen geplant. Auch eine Tiefgarage sowie Aufzüge und eine Durchgangsstraße sind nicht mehr nötig. Anlieger hatte bei Bekanntwerden der ursprünglichen Pläne juristische Auseinandersetzungen angekündigt. Dadurch konnte nun wohl eine Einigung mit dem Investor erreicht werden.
Das neue Wohngebiet entsteht auf einer Kleingartenfläche. Ein Teil der Gartenanlage ist schon beräumt und in eine Wiese umgewandelt. Nach Protesten bei der Zukunftswerkstatt vor einem Jahr hatte Oberbürgermeister Bernd Wiegand die Entwicklung des Bebauungsplans erstmal stoppen lassen.
„Das vorhaben wird nun abgespeckt. Es entstehen weniger Mehrfamilienhäuser, die zudem kleine dimensioniert sind.“
Das übliche Vorgehen also: Zunächst wird Megamaximal geplant, weil man den Widerstand der Bürger schon mit einberechnet – und drückt nachher das Abgespeckte durch, was man von Anfang an hätte so planen können. Und natürlich orientiert man sich grundsätzlich am größten und höchsten Gebäude der Umgebung. Man hätte ja auch einfach nur ein paar Einfamilienhäuser planen können, wie am Sandbirkenweg bereits vorhanden. Und natürlich wieder Neubau im Hochpreissegment für Gutbetuchte.
Kröllwitz ist vor allem auch wegen seiner grünen Freiflächen beliebt. Irgendwann sind die alle zubetoniert, dann hat es sich mit dem Charme…
Richtig, es sollten viel mehr flächenintensive Einfamilienhausgebiete am Rand der Stadt auf landwirtschaftlich hochwertigen Böden entstehen, die zumal auch mit dem Auto viel besser erreichbar sind!
..not in my backyard..
“ flächenintensive Einfamilienhausgebiete am Rand der Stadt auf landwirtschaftlich hochwertigen Böden entstehen…“
Der Sandbirkenweg ist nicht am Stadtrand sondern mittendrin in Kröllwitz. Und regst du dich übrigens über die Versiegelung wertvoller Ackerböden ebenso auf, wenn es um Gewerbegebiete geht?
Deshalb am Thema vorbei, dein ganzer Kommentar.
Mittendrin trifft schon auf Kröllwitz nicht zu. Der Sandbirkenweg ist aber auch in der isolierten Betrachtung von Kröllwitz nur mit sehr viel Mühe „mittendrin“.
Im Fuchsbau stehen Mehrfamileinhäuser, in der v.-Kügelgen-Str. stehen Mehrfamilienhäuser, in der Lettiner Str. stehen Mehrfamilienhäuser und im Sandbirkenweg konsequenterweise demnächst auch.
Es sei denn, deine „Hilfe“ bei der Stadtplanung erreicht noch jemanden von Belang. Aber daran glaubst du wohl selbst nicht so recht.
„Kröllwitz ist vor allem auch wegen seiner grünen Freiflächen beliebt. Irgendwann sind die alle zubetoniert, dann hat es sich mit dem Charme…“
Die feinen Leute aus Kröllwitz haben also Angst um den Charme ihres schönes Viertel. Bloß keine neuen Menschen. Wir wollen unter uns bleiben. Mimimimi
Aber dennoch bloß nicht aufs Auto, mit allem, was dazugehört, verzichten.
Jeder dem Halle irgendwie am Herzen liegt, sollte Angst um den verbliebenen Charme haben. Es ist im Stadtgebiet schon genug abgerissen, gefällt und zubetoniert worden. Es hat niemand was gegen „neue Menschen“, die es übrigens auch mit der Bebauung mit EFHs geben würde, nur gegen zu große Eingriffe in die bestehende Struktur, die den Charakter eines Wohnviertels ausmacht. Kröllwitz gehört nämlich nicht deshalb zu den beliebtesten Wohngebieten, weil es dort so viele schöne Betonburgen gibt und so viele Einwohner pro qkm. .
Übrigens hätte die Stadt die Fläche auch nicht verkaufen müssen, sondern hätte selbst bauen können.
Das war ein typischer Barter-Deal:
Ich gebe Baugrund und Du gibst Tablets für Schüler.
Das ist eine reine Feigenblattargumentation. Wie 10010100 schon sagt, stören die ganzen Autos offenbar nicht den Charme. Es geht auch nicht um den Charme, sondern die Separation / Rückzug der feinen Büger, der Ober- und Chefärzte, der Theaterleiter und Stadträte in ein Viertel mit wenig Kriminalität, Ruhe usw.
„Wie 10010100 schon sagt, stören die ganzen Autos offenbar nicht den Charme.“
Weniger gebaute Wohneinheiten=weniger Autos. Schon aus dem Grund verbietet sich eine Megamaximalbebauung.
„Es geht auch nicht um den Charme, sondern die Separation / Rückzug der feinen Büger“
Was glaubst du denn, wer in die neugebauten Wohnungen einziehen wird? Richtig, ebenfalls gutbetuchte „feine Bürger“. Also genau die Klientel, die da jetzt schon wohnt.
„Weniger gebaute Wohneinheiten=weniger Autos. Schon aus dem Grund verbietet sich eine Megamaximalbebauung.“
Das lässt so hübsch alle außen vor, die schon da sind.