Zweite Tarifverhandlung für die Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen geht heute weiter – Gewerkschaft ver.di fordert 2.50 Euro pro Stunde mehr
Am heutigen 4. Juli 2023 finden die nächsten Tarifverhandlungen für die über 270.000 Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen statt.
„Bisher war das Angebot der Arbeitgeber völlig unzureichend. Wir erwarten ein deutlich verbessertes Angebot, über welches wir auch verhandeln können“, so ver.di Verhandlungsführer Torsten Furgol.
Die Erwartungen der Kolleginnen und Kollegen im Handel sind sehr hoch. In der Begründung ihrer Forderungen hat die ver.di Tarifkommission eindrücklich die bedrückende finanzielle Situation der Kolleginnen und Kollegen geschildert. Entsprechend hoch sind die Erwartungen der Beschäftigten an einen der andauernden hohen Inflationsrate entsprechenden und wertschätzenden Tarifabschluss. „Wir brauchen einen Tarifabschluss ohne Reallohnverlust“, resümiert Furgol weiter. „Mittlerweile müssen viele Beschäftigte einen Zweitjob ausüben, um überhaupt ihre tagtäglichen Ausgaben decken zu können“, sagt Torsten Furgol.
Das Angebot der Arbeitgeber bisher:
- + 3%, mind. 13€ pro Stunde, ab Abschlussmonat
- + 2% mit Beginn des 2. Tarifjahres,
- + 2,5% ab März 2025
Inflationsausgleichprämie:
- 750 € für das erste Tarifjahr
- 250 € für das zweite Tarifjahr
- für Beschäftigte in Teilzeit anteilig.
ver.di fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter ab Juni 2023 von 2,50 € pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 € pro Monat angehoben werden. Weiterhin werden die Arbeitgeber aufgefordert, mit ver.di gemeinsam die Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge in der Branche zu beantragen. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.
Na klar, macht mal… Die Preise für den Einzelhandel werden dann noch weiter angehoben. Die Kohle muss ja irgendwie wieder rein kommen. Verdi und sonstige Gewerkschaften sollten sich lieber dafür einsetzen, dass die Lohnnebenkosten und die Märchensteuer gesenkt werden, da hätten wenigstens alle was davon.