17,58% aller Arbeitnehmer in Halle (Saale) bekommen Weihnachtsgeld
Vom Festbraten bis hin zu Geschenken – die Weihnachtszeit kann schnell teuer werden. Umso willkommener ist das Weihnachtsgeld, das nicht nur als finanzielle Entlastung dient, sondern auch die geleistete Arbeit würdigen soll. Während die zusätzliche Zahlung für viele Arbeitnehmer im Tarifvertrag geregelt ist, können andere nur davon träumen: Im Schnitt verspricht nur jede sechste Stellenanzeige eine Sonderzahlung in Form eines freiwillig gezahlten Weihnachtsgeldes bzw. eines vertraglich oder tariflich geregelten 13. Monatsgehalts. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des Verbraucherportals Allright auf Basis von Daten des Jobportals Indeed, bei der der Anteil an Jobanzeigen mit der Aussicht auf Weihnachtsgeld in den 100 größten Städten, Bundesländern und Berufen ermittelt wurde.
Saarland bietet beste Chancen auf Weihnachtsgeld & Co.
Im Bundesschnitt locken 16,91 Prozent aller Jobs mit einer Zahlung wie zum Beispiel Weihnachtsgeld. Besonders groß sind die Chancen im Saarland, wo der Anteil mit 21,59 Prozent am höchsten im Ländervergleich ist. Auch in Niedersachsen und in Thüringen gibt es mit anteilig 19,37 bzw. 19,28 Prozent vergleichsweise viele Jobs, die mit einer Sonderzahlung zum Jahresende locken. Baden-Württemberg und Brandenburg folgen mit 19 bzw. 18,84 Prozent. Deutlich geringer ist der Anteil hingegen in den drei Stadtstaaten: Hamburg (11,96 Prozent), Berlin (13 Prozent) und Bremen (15,85 Prozent) bilden das Schlusslicht des Vergleichs. Auch in Hessen und in Sachsen-Anhalt ist der Anteil an Jobs mit dem Benefit mit 16,36 bzw. 17,39 Prozent vergleichsweise gering.
Hessische Stadt lockt mit den meisten Jobs mit Zusatzzahlung
Unter den 100 größten deutschen Städten locken vor allem Arbeitgeber in Hanau mit dem Benefit: Anteilig stellen 23,7 Prozent der Jobmöglichkeiten in der Stadt Weihnachtsgeld oder Ähnliches in Aussicht. Nur etwas niedriger ist der Anteil an Stellen, die zum Ende des Jahres das zusätzliche Gehalt auszahlen, in Gera (21,94 Prozent) und in Leverkusen (21,86 Prozent). Kassel und Bergisch Gladbach reihen sich dahinter mit 21,77 bzw. 21,58 Prozent an offenen Stellen mit dem Benefit oben ein. 30 Kilometer vom Spitzenreiter Hanau entfernt müssen Arbeitnehmer hingegen lange nach einem Job mit Aussicht auf eine Zusatzzahlung suchen: Frankfurt am Main bildet mit einem Anteil von 10,85 Prozent das Schlusslicht der Städte. Ebenfalls nicht zu viel Hoffnung auf zusätzliches Geld zum Jahresende sollten sich Arbeitnehmer in Düsseldorf (11,27 Prozent) und Hamburg (11,46 Prozent) machen. Mit Wiesbaden landet eine weitere hessische Stadt im unteren Tableau: Lediglich 11,54 Prozent aller Stellenanzeigen versprechen die Auszahlung von Weihnachtsgeld oder einem 13. Monatsgehalts. Auch in München, wo die Einwohner für die Lebenshaltung laut Institut der Deutschen Wirtschaft am tiefsten in die Tasche greifen müssen, gibt es die finanzielle Entlastung mit anteilig 11,77 Prozent nur selten. In Halle (Saale) sind es 17,58 Prozent.
In diesen Berufsgruppen gibt es besonders oft zusätzliches Geld zum Jahresende
Im Hinblick auf die Berufsfelder mit den besten Aussichten auf eine Zusatzzahlung steht die Kinderbetreuung an der Spitze: 36,76 Prozent der Stellen in diesem Bereich versprechen den Bonus. Mit 32,8, 30,65 bzw. 25,66 Prozent landen der Einzelhandel, die Lagerhaltung sowie die Produktion und Fertigung ebenso auf den Spitzenplätzen. Die drei Berufsgruppen sind vor allem in der Vorweihnachtszeit gefordert, da die Arbeitsbelastung zu dieser Zeit durch Extraschichten besonders hoch ist. Eine weitere systemrelevante Berufsgruppe profitiert von der Sonderzahlung zum Jahresende: 29,67 Prozent aller Jobs im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege bieten den Benefit an. Im Sportbereich und im Bereich Kunst und Kultur ist der Anteil an Jobs mit Weihnachtsgeld oder ähnlichen Zahlungen mit 2,39 bzw. 3,84 Prozent hingegen verschwindend gering. Für Ärzte gibt es die zusätzliche Zahlung in 4,96 Prozent aller Jobs. Zu den Berufsfeldern mit den wenigsten Stellen, die den Bonus versprechen, gehören auch Marketing und Softwareentwicklung mit 5,07 bzw. 5,38 Prozent.
Experte: “Bei Jobverlust ist Weihnachtsgeld ein Faktor für die Höhe der Abfindung”
“Eine Zahlung wie das Weihnachtsgeld ist nicht nur eine wichtige finanzielle Entlastung in der teuren Weihnachtszeit, sondern auch ein zentrales Zeichen der Motivation und Wertschätzung für gute Arbeit. Im Übrigen haben Arbeitnehmer regelmäßig einen Anspruch auf Zahlung eines Weihnachtsgelds, wenn der Arbeitgeber über mehrere Jahre hinweg ohne weitere Vorbehalte Weihnachtsgeld gezahlt hat. Regelmäßig kann ein Arbeitgeber darüber hinaus eine Weihnachtsgeldzahlung nicht von einem fortgesetzten Arbeitsverhältnis im Folgejahr abhängig machen“, sagt Paul Krusenotto, Rechtsanwalt und Arbeitsrechtsexperte bei Allright. Er ergänzt weiter: “Zudem ist die Zusatzzahlung nicht nur während der Anstellung von Vorteil, sondern kann auch im Falle einer Kündigung wertvoll sein. Ein bestehender Anspruch auf Weihnachtsgeld, der vertraglich oder tariflich geregelt wird, ist nämlich Teil des relevanten Gesamtgehalts. Kommt es zu einer Kündigung, kann dieser Anspruch bei der Berechnung einer fairen Abfindung berücksichtigt werden und diese deutlich erhöhen. Wir bei Allright helfen Arbeitnehmern tagtäglich dabei, ihre Interessen nach einer Kündigung vollständig zu prüfen und durchzusetzen.”
Sämtliche relevanten Untersuchungsergebnisse wurden unter dem nachfolgenden Link grafisch aufbereitet: https://www.allright.de/arbeitsrecht/weihnachtsgeld-analyse/.









…“Jobs im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege“… na davon können die Mitarbeiter der Pflegedienste nur träumen