Stadt Halle verteidigt Fahrradverleih movemix_bike trotz Kritik: Nutzerzahlen steigen, Auslastung und Finanzierung bleiben problematisch

Das städtische Fahrradverleihsystem movemix_bike, betrieben von der Halleschen Verkehrs-AG (HAVAG), steht seit seinem Start im Oktober 2023 im Zeichen der Verkehrswende und einer stärkeren Verzahnung von öffentlichem Nahverkehr und individueller Mobilität. Nun hat die CDU-Fraktion im Stadtrat eine Anfrage gestellt, um genauere Informationen zur Entwicklung, Auslastung und Finanzierung des Systems zu erhalten. Die Zahlen, die René Rebenstorf, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Umwelt und Sicherheit, geliefert hat, zeigen ein gemischtes Bild: Während die Nutzerzahlen kontinuierlich steigen, bleibt die Auslastung pro Fahrrad bislang hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. Dennoch sieht die Stadtverwaltung in movemix_bike ein zukunftsfähiges Angebot zur Stärkung des sogenannten Umweltverbunds.
57.780 Ausleihen im vergangenen Jahr
Seit dem Start von movemix_bike wurden im Zeitraum vom 16. Oktober bis zum Jahresende 2023 insgesamt 3.560 Ausleihen verzeichnet. Im ersten vollständigen Betriebsjahr 2024 stieg diese Zahl deutlich auf 57.780. Auch das laufende Jahr zeigt eine anhaltend positive Entwicklung: Bis zum 2. August 2025 wurden bereits 49.325 Ausleihen registriert. Die HAVAG geht in ihren Prognosen davon aus, dass bis Ende 2025 insgesamt etwa 110.000 Ausleihen erreicht werden – allerdings ist davon erst die Hälfte geschafft. Für das Jahr 2026 prognostiziert das Unternehmen sogar rund 250.000 Ausleihen. Besonders hohe Nutzungszahlen wurden dabei rund um den Hauptbahnhof gemeldet. Allein an den drei dortigen Mobilitätsstationen wurden bislang fast 20.000 Leihvorgänge im vergangenen Jahr gezählt – ein Indiz dafür, dass hier die Verknüpfung von Fahrradverleih und öffentlichem Verkehr im Stadtzentrum besonders gut funktioniert.
Auslastungszahlen bleiben hinter Prognosen zurück
Weniger erfreulich fällt hingegen der Blick auf die ursprünglich definierten Zielvorgaben zur Auslastung aus. Im Förderantrag waren für ein System mit 600 Fahrrädern gestaffelte Auslastungswerte vorgesehen: Im ersten Betriebsjahr sollten durchschnittlich 0,67 Ausleihen pro Fahrrad und Tag erreicht werden, im zweiten Jahr 1,3 und im dritten Jahr schließlich 2,2. Diese Zielgrößen wurden bislang nicht erreicht. Ein Grund dafür liegt auch in der tatsächlichen Anzahl an Fahrrädern: Statt der geplanten 600 standen ab dem Betriebsstart lediglich 400 Räder zur Verfügung; erst seit März 2025 wurde der Bestand auf 500 erhöht. Entsprechend liegen auch die tatsächlichen Auslastungswerte niedriger. Im Jahr 2024 wurden im Durchschnitt nur 0,46 Ausleihen pro Fahrrad und Tag gezählt. Für das laufende Jahr liegt dieser Wert mit Stand Anfang August bei 0,5. Die HAVAG rechnet jedoch damit, dass im Jahresdurchschnitt 2025 noch ein Wert von 0,75 erreicht werden kann. Für das Jahr 2026 wird eine Auslastung von 1,67 prognostiziert. Erst im Jahr darauf könnte mit 2,2 Ausleihen pro Tag und Rad das ursprünglich gesetzte Ziel erreicht werden.
Auch zur Finanzierung des Systems hat die CDU die Verwaltung befragt. Während der Förderlaufzeit bis Ende 2024 wurde ein Großteil der Kosten über Mittel des Bundes getragen. Im Detail übernahm der Bund 80 Prozent, die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) trägt zehn Prozent, und weitere zehn Prozent werden über städtische Ausgleichsleistungen im Rahmen des Öffentlichen Dienstleistungsauftrags (öDA) finanziert. Die städtischen Mittel beliefen sich in den Jahren 2023 und 2024 insgesamt auf 35.580 Euro und wurden vollständig für Betriebskosten verwendet. Problematisch ist jedoch, dass mit dem Auslaufen der Förderung derzeit kein neues Förderprogramm zur Verfügung steht. Die anteilig von der Stadt zu tragenden Ausgleichszahlungen werden laut Prognose im laufenden Jahr auf rund 302.000 Euro ansteigen – eine erhebliche Mehrbelastung für den städtischen Haushalt.
HAVAG startet neues Kundenbindungssystem
Um diesem Anstieg gegenzusteuern und gleichzeitig die Attraktivität des Systems zu erhöhen, setzt die HAVAG auf eine neue Maßnahme zur Kundenbindung: Im Laufe des zweiten Halbjahres 2025 soll ein sogenannter Abonnentenvorteil eingeführt werden. Künftig sollen alle HAVAG-Abonnentinnen und -Abonnenten, darunter auch Inhaber des Deutschlandtickets, des Jobtickets sowie regulärer HAVAG-Abos, ab einem Mindestalter von 18 Jahren berechtigt sein, bei jeder Ausleihe eines konventionellen Fahrrads bis zu 30 Minuten kostenfrei zu fahren. Die HAVAG verspricht sich von diesem Angebot nicht nur eine stärkere Nutzung des Bikesharing-Angebots, sondern auch eine intensivere Bindung an den öffentlichen Nahverkehr und potenzielle Mehreinnahmen durch neue Abos.
Darüber hinaus sieht die Stadt Halle im Fahrradverleihsystem ein bedeutendes Instrument zur Verlagerung von Wegen im motorisierten Individualverkehr hin zum Umweltverbund. Studien und Erfahrungen zeigen, dass viele Nutzerinnen und Nutzer von Bikesharing-Angeboten zugleich auch regelmäßige Fahrgäste des ÖPNV sind. Diese kombinieren beide Verkehrsmittel insbesondere dort, wo der Nahverkehr in seiner Dichte oder Taktung an Grenzen stößt – etwa in den Randzeiten oder bei der Erschließung der letzten Meter zwischen Haltestelle und Ziel. Unter günstigen Bedingungen und bei Erreichen der Zielauslastung von 2,2 Ausleihen pro Fahrrad und Tag geht die Stadtverwaltung davon aus, dass durch das System jährlich bis zu 160 Tonnen CO₂-Emissionen eingespart werden könnten.
Wirkung geringer als erhofft
Gleichzeitig räumt die Verwaltung ein, dass die bisher erzielte verkehrliche Wirkung des Systems – also die tatsächliche Verlagerung vom Auto auf das Fahrrad – angesichts der relativ hohen Betriebskosten bislang geringer ausfällt als erhofft. Dennoch hält die Stadt an movemix_bike fest. Eine Reduktion oder grundlegende Neuaufstellung des Systems ist derzeit nicht geplant. Zwar würden kontinuierlich räumliche Anpassungen am Netz der Verleihstationen vorgenommen, beispielsweise durch die Versetzung wenig genutzter Stationen an stärker frequentierte Orte, doch die flächendeckende Verfügbarkeit innerhalb des Stadtgebiets bleibe laut Rebenstorf eine zentrale Voraussetzung für die Effektivität und den Erfolg öffentlicher Fahrradverleihsysteme.
Derzeit stehen den Bürgerinnen und Bürgern im gesamten Stadtgebiet 500 Fahrräder an insgesamt 108 Stationen zur Verfügung. Eine Verringerung dieser Zahl ist aus Sicht der Stadt kontraproduktiv, da sie zu Lasten der Nutzungsfreundlichkeit und der Attraktivität des Angebots ginge.
War nicht auch mal überlegt worden, auch Lastenräder über movemix ausleihen zu können?
Die gibt es.
Aber relativ wenig!
Zudem, wenn die Aboinhaber jetzt die Räder nutzen können, hat man vielleicht eine erhöhte Auslastung aber Null Mehreinnahmen. Hat für die Finanzierung also keinen Mehrwert.
Für ältere leute ist dieser Movemix auch fürn Arsch. Weder mit dem Buchen, noch mit den Rädern kommen diese zurecht.
Die Stadt Halle sollte sich schleunigst von solchen ideologisch getriebenen „Investitionen“ verabschieden. Das ist nicht Aufgabe der öffentlichen Hand irgendwelche Fahrräder zu verleihen und damit Verluste einzufahren. Wenn sich kein kommerzieller Anbieter für den Quatsch findet, dann hat das sicherlich Gründe.
Auto ≠ Ideologie. Alternativen = Ideologie.
Da fällt selbst ein Grundschüler nicht drauf rein.
Geldverschwendung im Namen einer Ideologie und Wunschdenkens. Ein Hoch auf die Stadtverwaltung.
@Steuerzahler:
Der Begriff Ideologie kommt immer sehr schnell.
Dabei ist es doch vor dem Hintergrund des Klimawandels ein Gebot der Stunde Mobilität umweltgerecht möglich zu machen. Ich denke, das MovemixRad- Angebot braucht noch Zeit sich weiter zu etablieren und zu entwickeln.
@Klara: Wenn sich das System nicht trägt, dann gehört es abgeschafft. Ressourcen an Material und Geld wird für etwas verschwendet, das die Gesellschaft nicht will. Wenn das Leihrad so teuer ist, dann nimmt es eben nur eine Hand voll Menschen. Komisch, das Halle daran festhält und andere Städte schon ausgestiegen sind oder aussteigen werden. Man sollte besser dafür sorgen, das die HAVAG zuverlässig fahren kann, das es keine Demos auf der Strecke gibt, dann wird das auch mehr genutzt.
Du lehnst Dich ja weit aus dem Fenster. Auch wenn Du Dich Steuerzahler nennst, stelle ich mal die These auf, dass Deine Peanuts zu wenig sind, um Dich zu tragen. Also gehörst Du abgeschafft, oder wie meinst Du das? Bevor Du fragst, ich zahle hoch 6stellig, ohne zu jammern. Also auch für Dich mit.
„Der Begriff Ideologie kommt immer sehr schnell.“
Klara,
das ist kein Wunder, denn Sie sind eine knallharte Ideologievertreterin, die auf „freundlich“ macht.
„Dabei ist es doch vor dem Hintergrund des Klimawandels ein Gebot der Stunde Mobilität umweltgerecht möglich zu machen.“
Der Meinung bin ich auch. Deshalb präferiere ich Elektroautos. Aber so etwas wollen Sie und Ihresgleichen gar nicht. Sie wollen blockieren und verhindern.
„Ich denke, das MovemixRad- Angebot braucht noch Zeit sich weiter zu etablieren und zu entwickeln.“
Warum finanzieren Sie und Ihresgleichen dieses Projekt dann nicht? Ach ja, dann müssten Sie ja arbeiten.
Warum finanzierst du nicht einen Privatparkplatz für dein Elektroauto? Ach ja, dazu müsstest du ja arbeiten.
10010110,
der Stellplatz meines Autos befindet sich auf einem Hinterhof, für den ich selbstverständlich bezahle.
Im Gegensatz zu Ihnen und anderen schwatze ich nicht, ich handle.
Wieviel Zuschuß haben Sie für Ihr „Handeln“ bekommen? Von anderen Steuerzahlern.
Na ja, auf Dbh schwatzt du ganz schön viel.
Nö, du schwatzt nicht, du lügst! Wo willst du denn im Paulusviertel im Hinterhof parken und warum hast du dich dann so über die Fahrradbügel aufgeregt? Und warum darf @Klara keine eigene Meinung zu dem Projekt haben ohne dass von dir gleich wieder kommt, dass sie es doch selbst finanzieren soll? Und dann gleich die Unterstellung, dass sie nicht arbeiten würde. Das von einem, der zu den unterschiedlichsten Zeiten postet. Sind das deine Pausen zwischen den Suchen auf den Stellenseiten?
Moment, PH,
Radfahren ist doch nur ein Teil des Mixes an verschiedenen Möglichkeiten, Mobilität umwelt- und klimafreundlich zu sichern und genau darum ging es in dem Artikel.
Sie scheinen allerdings ganz und gar auf Elektroautos zu setzen. Wenn Sie alle Verbrenner durch Elektroautos ersetzen wollen, dann haut das schon aus Gründen der Ressourcenknappheit nicht hin. Ich halte es deshalb für schlauer auf die gemeinsame Nutzung von (E-) Autos zu setzen, wo immer das möglich ist. Stichwort Carsharing. Das würde viel zusätzlichen Platz in den Städten schaffen, weil es viel weniger „Stehzeuge“ gäbe.
Und zum umweltfreundlichen Mobilitatskonzept gehören natürlich auch der ÖPNV und die Fußgänger. Es geht mir da nicht um blockieren und verhindern, sondern genau darum, diese umweltfreindlichen Verkehrsträger zu stärken.
Wer reinigt die Leihautos, wer fährt damit zur Reparatur, zum TÜV? Bestimmt nicht der Ausleiher.
Der Platz in Halle ist eng durch die Institurltionen, Ärzte und Behörden. Sehr gut zu sehen derzeit beim täglichen Stau. MitvEAutos würde das auch stattfinden. Siehe die in der Kolonne mit wartenden Tesla und Co.
@Klara, schon mal in die Bevölkerungsstatistik von Halle geschaut? Halle altert immer mehr. Da sind Fahrräder glaube nicht die richtige Fortbewegungsart.
Es geht doch gar nicht darum, dass alle Fahrradfahren sollen. Wie kommen Sie darauf?
E-Roller statt E-Bikes bringen glaube ich mehr. E-Bikes schaffen sich die Leute, die es sich leisten können, selbst an. Außerdem sollte es mehr Möglichkeiten / Standorte geben, die Räder wieder abzustellen und abzumelden.
Es gibt auch movemix-Räder, die nicht elektrounterstützt sind😉
Immerhin wurden die E-Scooter durch die Stadt vertrieben. Um Platz für das eigene, offenbar nicht wirklich benötigte/gewollte Angebot zu schaffen. Respekt! Und das alles mal wieder mit öffentlichen Geldern…
E-Roller braucht auch kein Mensch. Die werden immer nur von irgendwelchen Hoschis für irgendwelche Sinnlos-Spaßfahrten – oft illegalerweise zu zweit – benutzt. Und rentieren tut sich das auch nicht, das wird alles (noch) von irgendwelchem Wagniskapital finanziert, um Marktmacht zu erlangen und sich unersetzbar zu machen, und dann die Preise zu erhöhen.
Der Neid der Balancelosen. 🙂
Wenn sie niemand braucht und sie nur für irgendwelche Sinnlos-Spaßfahrten genutzt werden, können sie sich schlecht unersetzbar machen.
Lässt sich fast 1:1 auf die Räder übertragen. Nur, dass da öffentliche Gelder als Wagniskapital weggehen. Am Ende braucht die Dinger auch kein Mensch…
„E-Roller braucht auch kein Mensch.“
10010110,
was sind Sie nur für ein Großsprecher.
@Sinnlos:
Wieso wurden die E-Scooter vertrieben? Ich sehe jeden Tag welche.
@klara Es wurden mal, als es noch zwei verschiedene Anbieter gab, offizielle Parkzonen ausgewiesen, die so dünn gesät wie bescheiden gelegen waren, dass einer der Anbieter gegangen ist/wurde. Begründung damals durch die Stadt: Die Dinger würden überall herumstehen.
So. Und nun stehen die Fahrräder z.T. wild in der Gegend herum. Oder liegen. Man hat sich also „Platz“ für das eigene Angebot verschafft. Zumindest macht es den Eindruck. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…
Und um private Fahrzeuge ging es nicht.
„Diese kombinieren beide Verkehrsmittel insbesondere dort, wo der Nahverkehr in seiner Dichte oder Taktung an Grenzen stößt – etwa in den Randzeiten oder bei der Erschließung der letzten Meter zwischen Haltestelle und Ziel.“
Und genau dafür sind die Räder nicht zu gebrauchen. Wenn man mit dem Leihfahrrad die letzte Meile zum Ziel zurücklegt, kann man das Rad am Zielort nicht zurückgeben.
Mit den E-Scootern ist zumindest das kein Problem.
Ich muss sagen, dass ich diese Fahrräder sehr schätze. Wenn man selbst einen Platten hat oder vom Bahnhof kommt oder spontan an einem schönen Tag mit dem Fahrrad nach Hause fahren will, oder Gäste zu Besuch hat, ist das Angebot genial.
@Johann:
So ist es. Als Ersatzrad oder für Gäste. So machen wir das auch.
Eigenes Pferd ist Goldes wert.
Toller Plan.
Die Fahrräder für 30 min kostenlos auszuleihen, führt natürlich zu einer enormen Wirtschaftlichkeit dieses Unsinns. Klar.
Billiger als ein Taxi zum Preis einer Fahrkarte fahren zu lassen.
Die HAVAG gerät mit ihren Wahnprojekten zunehmend außer Kontrolle und wird zum unkalkulierbaren Kostenrisiko für den Haushalt der Stadt. Es muss jetzt kurzfristig hart durchgegriffen werden um die Kostenexplosion einzudämmen. Zuerst muss aber Vinzenz Schwarz von seinem Posten als Vorstand abgelöst werden.
„bleibt die Auslastung pro Fahrrad bislang hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück.“ Ältere Menschen haben meist selbst schon ein E-BIKE, so sie es noch händeln können.
Wer solche Traum-Kalkulationen der Nutzung hatte und hat bzw immer noch anpreist scheint die Realität in Halle nicht zu kennen. Jede Wette das diese Zahlen der Nutzung nie erreicht werden. Sparpotenzial!!!
Nach meiner Erfahrung sind die Räder insbesondere in der Innenstadt eine enorme Vereinfachung für die Mobilität. Gerade die Reise vom und zum Hbf vereinfacht sich hier stark, was die Zahlen zeigen. Und durch die Zubringerleistung zur Straßenbahn kann das auch finanziell eine gute Investition sein.
Hinzu kommt: jeder Euro investiert in den ÖPNV bringt uns volkswirtschaftlich drei Euro ein. Das Geld kommt unserer Wirtschaft zugute.
Was ist das denn für eine Unsinnsrechnung?
Dann lasst uns doch gleich 3 Milliarden in den halleschen ÖPNV pumpen, da kriegen wir laut klein Julius ja 9 Milliarden volkswirtschaftlich wieder raus. Was für hanebüchener Quatsch. Aber jetzt versteht man, wie der öffentliche Dienst sich solchen Unfug schön rechnet
„Hinzu kommt: jeder Euro investiert in den ÖPNV bringt uns volkswirtschaftlich drei Euro ein.“
Julius Neumann,
diese Unwahrheit ist nie seriös belegt worden.
„Das Geld kommt unserer Wirtschaft zugute.“
Wer oder was ist denn „unsere Wirtschaft“? Haben Sie jemals in der Privatwirtschaft gearbeitet?
Hast du denn schon mal gearbeitet? Also so richtig? Nicht nur Schaumschlägerei. Klar, wirst wieder nicht antworten. Jedoch sind deine Beschimpfungen anderer und deine Klugscheißerei schon mehr als nervig. Kann man dir nicht oft genug sagen.
Die Rechnung der HAVAG möchte verstehen, wer will.
In 7 Monaten keine 50k Ausleihen und in den verbleibenden 5 geht man von 60k aus.
Was glauben die denn, wer bei bestem Herbstwetter mit dem Rad durch dei Stadt juchtelt?
Zudem darf nicht unterschlagen werden, dass es sich eigentlich um ein Nextbike handelt. Hier hat der private Anbieter das Kostenrisiko auf die öffentliche Hand verlagert.
Wer sich die Kosten und Rabatte in anderen Städten ansieht, wird schnell fündig warum das Angebot hinter den Erwartungen bleibt.
Der Versuch schnell zu Einnahmen zu kommen ist gründlich schief gegangen.
Und anstelle eines Ende mit Schrecken, wird es nochmal evaluiert und ein Schrecken ohne Ende.
Man sieht in den Kommentaren wieder sehr schön: Der durchschnittliche Hallenser hat noch nie irgendeine eine Großstadt gesehen und denkt wirklich, dass Radverleihsysteme eine rein hallesche Erfindung sind. Und er hält sich selbst für den allerersten Menschen überhaupt, der sich „Gedanken“ über die wirtschaftlichen Auswirkungen von Radverkehrsförderung macht.
Und als Grundlage all dieser „Gedanken“ dienen die eigenen Beobachtungen aus der eigenen Windschutzscheibe. Und natürlich der Input irgendwelcher Petro- Propagandaorgane.