Verkehrsclub kritisiert HAVAG für Änderung der Buslinie 43

Interessiert sich die HAVAG noch für Ihre Fahrgäste und ihre Kunden? Das fragt sich der Fahrgastverband VCD in Halle. Die geplante Linienänderung der HAVAG Buslinie 43, zeigt das die HAVAG wieder einmal Verkehr ohne Kunden macht. Nach langer Analyse hat der in Halle aktive VCD herausgefunden das es der HAVAG bei der Linienänderung nicht um eine Verbesserung für Kunden geht, sondern um Betriebskosten einzusparen. Geld einsparen auf den Rücken und zu Lasten der Kunden, geht gar nicht, so Jan Krehl vom VCD. Das die HAVAG dabei auch Kunden verliert, damit rechnet die HAVAG intern, kann aber damit leben. So die Vermutung vom VCD. Seit bekannt werden der Linienumstellung hat der VCD sich verstärkt selbst ein Bild von der Auslastung der Busse gemacht. Die Busse sind an Sonntagen in Tat nur mit drei bis fünf Fahrgästen besetzt. Aber Samstags und Werktags sind die Buss bis zum Hauptbahnhof und vom Hauptbahnhof sehr gut ausgelastet. Einzelne Fahrten sind wiederum relativ leer. Aber der Großteil aller Fahrten rech fertig nicht die Einstellung der Bedienung vom Hauptbahnhof. Von Kanena und vom HEP fahren besonders häufig die Fahrgäste zum Hauptbahnhof.
Sicher erreicht die HAVAG in den Außenbezirken nicht die Fahrgastanzahl wie in der Innenstadt. Aber mit der Linienumstellung wird der ÖPNV für viele Menschen unattraktiv. Dabei hat die HAVAG erst kürzlich mit Fahrgastbeteiligung (wo auch der VCD beteiligt war) neue besonders attraktive Busse beschafft um die Attraktivität zu steigern. Marketinginstrumente wie Fahrgastbeirat oder Baustellenfeste sollen das Image äußerlich besonders im positiven Licht erstrahlen lassen. Und dann entscheidet sich die HAVAG gegen ihre eigenen Fahrgäste. Längere Fahrzeiten zum Bahnhof und umsteigen, sind nicht im Sinne des Kunden. Und wer in die Innenstadt möchte, steigt lieber am Hauptbahnhof um. Die Haltestellen Damschekestrasse/Vogelweide sind zum umsteigen unattraktiv, da die einzelnen Haltestellen auseinanderliegen und stark befahrene Straßen überquert werden müssen. Für Rentner und Familien mit Kindern ist das eine Zumutung. Am Hauptbahnhof ist die Umsteigesituation übersichtlich und verkehrsberuhigt, da keine vielbefahrenen Straßen überquert werden müssen. Auch das warten auf den Bus ist am Hauptbahnhof deutlich angenehmer. Das die Stadt Halle die Linienänderung nicht kritisiert, ist unverständlich. Im Rahmen von Klimaschutz und Feinstaubprobleme ist ein attraktiver Nahverkehr von hoher Bedeutung. Die direkte Anbindung an den Knotenpunkt Hauptbahnhof ist relevant für umweltfreundlichste Fortbewegung. Für die Kunden der Buslinie 43 steht am Hauptbahnhof die gesamte Pallette aller Verkehrsmittel zu Verfügung. Die Stadtbuslinie zum Rannischen Platz, mehrere Straßenbahnlinien in alle Richtungen, Regionalbusse, Regionalzüge in alle Richtungen und die ICE Fernverkehrszüge werden direkt erreicht. Die Bewohner der Frohen Zukunft und HWG Häuser am Hauptbahnhof nutzen überwiegend die Busse um im HEP im Globus einkaufen zu können. Mit OBS Linien ist das kaum möglich, da OBS nicht im engen Takt wie die Linie 43 fährt und nicht so häufig. Der S-Bahn Haltepunkt Messe liegt für viele Menschen unattraktiv zu weit von der Wohnung entfernt, wo die Busse fast vor der Haustür halten. Die Proteste der Bürger zeigen das die HAVAG bevor es zu spät ist, umlenken soll. Da die HAVAG sich immer wieder in Erklärungen versucht und nicht einlenkt, ist die Stadt Halle gefordert. Die HAVAG hat ihre Fahrgäste vergessen, damit Einsparrungen gemacht werden. Der VCD sieht zwei mögliche Kompromisslösungen.
1.
OBS verändert die eigene Linienführung und fährt von Bruckdorf so wie es bei der Linie 43 geplant ist, bis Damschekestrasse und weiter über Merseburgerstrasse zum ZOB Hauptbahnhof. Und die Buslinie 43 fährt weiter wie bisher.
2.
Die HAVAG bietet ihren Fahrgästen ein Kompromiss an und teilt werktags Montag bis Samstag die Buslinie 43. Bei einem 30 Minuten Takt fährt jeder zweite Bus die bisherige Linienführung zum Hauptbahnhof und der zweite Takt fährt die neue Linienführung. Das wäre dann stündlich ein Bus aus Kanena zum Hauptbahnhof und stündlich ein Bus aus Kanena zur Damaschkestrasse/Vogelweide.
Allerdings glaubt der VCD kaum das sich die HAVAG für die Anliegen ihrer Kunden interessiert und ungeachtet der Kundeninteressen die Linienänderung umsetzt. Die HAVAG zeige wieder mal ein gutes Marketing, so der VCD, aber kein Interesse für die Kunden.
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