Stadtverwaltung will Zahl der Standorte von 26 auf 17 reduzieren

Die Stadt Halle hat endlich ihre Analyse über ihre Verwaltungsstandorte vorgelegt. Auf 104 Seiten wurden durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rauschenbach alle 26 derzeit von der Verwaltung genutzten Gebäude analysiert. Die Untersuchung soll Grundlage für Pläne von Oberbürgermeister Bernd Wiegand sein, in einem Scheibenhochhaus in Halle-Neustadt einen Verwaltungsstandort unterzubringen.
Die Studie empfiehlt, neun der 26 Verwaltungsstandorte aufzugeben und zusammengehörige Fachbereiche an einem Standort zu konzentrieren. Insbesondere kleine Gebäude sowie Mietobjekte sollen geschlossen werden. Soll lassen sich für das Technische Rathaus im Hansering mehr als 800.000 Euro Mietkosten sparen. Dagegen wird die Stadt den Mietstandort Albert-Schweitzer-Straße erstmal nicht los, dort hat sie mit der HWG für 20 Jahre einen Mietvertrag für das Jugendamt abgeschlossen. Durch die Straffung der Standorte könnten die jährlichen Kosten von derzeit 5,5 Millionen auf 3,5 Millionen Euro reduziert werden. Der Verkauf nicht mehr benötigter Gebäude in Neustadt, Heide-Nord oder der Silberhöhe könnte 5,3 Millionen Euro in die Kassen spülen.
Rund 450 Mitarbeiter aus den Fachbereichen Bildung und Soziales könnten in einem „Bürgerzentrum“ untergebracht werden – bisher immer als „Sozialrathaus“ im Gespräch. Wegen des gesetzlich vorgeschriebenen Sozialdatenschutzes seien eigentlich vorwiegend Einzelbüros nötig. Diese Vorgaben würden derzeit meist nicht umgesetzt, teilweise seien bis zu fünf Mitarbeiter in einem Büro. Denkbar wären die Sanierung einer Scheibe in Neustadt für 33 Millionen Euro oder ein Neubau an der Schimmelstraße mit Tiefgarage für 40 Millionen Euro.
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