Wieder mehr Touristen in Sachsen-Anhalt, aber weiterhin weniger als vor Corona

Die vorläufigen Ergebnisse des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt wiesen in der Monatserhebung im Tourismus für die Beherbergungsbetriebe im Juli 2022 rund 363 400 Gästeankünfte sowie rund 915 400 Übernachtungen aus.

Das waren 12,5 % mehr Gäste und 6,4 % mehr Übernachtungen als im entsprechenden Vorjahresmonat. Die Werte liegen aber trotzdem noch unter dem Vor-Corona-Wert. Im Juli 2019 wurden in Sachsen-Anhalt 364.595 Gästeankünfte und 945.274 Übernachtungen registriert.

Die Gäste kamen zu einem Anteil von 88,7 % überwiegend aus dem Inland. Bei Besuchern aus dem Inland stiegen sowohl die Gäste- als auch Übernachtungszahlen zum Vorjahresniveau um 7,2 % bzw. 3,3 % an. Mit über 40 900 Gästen aus dem Ausland waren dies 85,1 % mehr als im Juli 2021. Die Übernachtungszahlen von Gästen aus dem Ausland lagen mit etwa 79 000 um 55,4 % über dem Vorjahresmonat.

Von den in die Erhebung einbezogenen Beherbergungsbetrieben waren 1 085 im Juli 2022 geöffnet (Juli 2021: 1 078 geöffnete Beherbergungsbetriebe). Die angebotenen Schlafgelegenheiten waren zu 38,4 % ausgelastet (Juli 2021: 36,5 %). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste betrug 2,5 Tage und war damit geringfügig kürzer als im Juli des Vorjahres (2,7 Tage).

In der Betrachtung nach einzelnen Betriebsarten gab es im Juli 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat überwiegend mehr Gäste und Übernachtungen. Das höchste Plus konnte in Jugendherbergen und Hütten mit 43,8 % mehr Gästeankünften und 60,4 % mehr Übernachtungen sowie in Schulungsheimen mit 25,4 % mehr Gästen und 26,9 % mehr Übernachtungen verzeichnet werden. Etwas rückläufig waren sowohl die Gäste- als auch die Übernachtungszahlen auf Campingplätzen (-1,9 % Gästeankünfte, -4,2 % Übernachtungen).

4 der 5 Reisegebiete in Sachsen-Anhalt verzeichneten im Juli 2022 weiterhin einen Anstieg an Gästen und Übernachtungen gegenüber dem Vorjahresmonat. In der Region Halle, Saale, Unstrut und in Magdeburg, Elbe-Börde-Heide konnten steigende Gästeankünfte in Höhe von 23,0 % und 25,0 % verzeichnet werden. In den letzten Monaten stetig steigend, sanken die Gästeankünfte und Übernachtungen im Juli im Harz und Harzvorland um -0,2 % bei den Gästeankünften und -2,3 % bei den Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Die Zahlen stammen aus der Monatserhebung im Tourismus (Beherbergungsstatistik). In dieser werden Beherbergungsbetriebe ab 10 Schlafgelegenheiten u. a. mit Gästeankünften, Aufenthaltsdauer und Herkunft der Gäste erfasst.