Technische Probleme in der Steuer-Software: Halle muss Grundsteuer-Bescheide händisch erfassen

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17 Antworten

  1. Fragt ja sonst keiner. sagt:

    Haben diese Probleme alle Kommunen in 2025. Oder ist es nur ein spezifisches Problem dieser Verwaltung, unter bisheriger Führung des angeblich „BESTEN“, der die „ALLERBESTE“ Stadtverwaltung geführt hat?

    • theduke sagt:

      Nein, das Problem haben viele Kommunen – zumindest das Problem für die falsch übermittelten Datensätze vom FA. Durch die Neuerhebung der Daten vom Finanzamt für die Einheitswertfeststellung, konnten die Bürger neue/abweichende Angaben z.B. bei Gewerbebetrieben oder Namen machen. Betriebe geben u.U. anders geschrieben Namen an, als bisher beim FA bekannt. Bei Eigentümergemeinschaften werden vom FA plötzlich die Namen einzeln geliefert als bisher. Alte „Max und Helga Müller“ Neu „Max Müller“ und „Helga Müller“. Nun müssen die Kommunen raten, ob es wirklichen Eigentumswechsel gab oder nur die Daten neu bzw. anders übermittelt wurden. Es gibt Kommunen, die machen das via Dublettenprüfen (z.B. im SAP; Stadt Leipzig), um die Zahl der manuell zu bearbeitenden FA-Sätze so gering wie möglich zu halten. Andere machen es „halbautomatisch“ z.B. Mannheim. Beim aktuelle Veranlagungsverfahren der Stadt Halle findet eine solche Dublettenprüfung allerdings nicht oder nur begrenzt statt. Abgeglichen werden die Daten aber trotzdem zum größten Teil automatisch. Die 10.000 Sätze sind quasi der Rest. Das Finanzamt schafft es nicht einmal, die Adresse gemäß vorgebener Regionalstruktur der Post korrekt zu übermitteln. Da wird Straße statt Str. übermittelt (was noch „heilbar“ ist) oder Straßennamen an sich falsch geschrieben. Alles praktisch erlebt… :).

      • Kleiner Weg sagt:

        Straße wird statt Str. geschrieben.

      • Kritiker sagt:

        Guter Kommentar!

        Mal kein sinnloses Bashing oder sonstige Verunglimpfungen. Einfach das geschrieben, was tatsächlich im Amt abläuft. Super!

      • Luft nach oben sagt:

        Tja,dahätte ja eine größere Gemeinde mal eine Software in Auftrag geben können. Ist ja alles Jahre bekannt gewesen. Dann beta Test, und dann an alle anderen Gemeinden verkaufen. Da hätte man sogar Gewinn machen können. Aber Oh Gott – unternehmerisches Denken und Handeln im ÖD und hiesigen Halbsozialismus -Das geht doch nicht. Und dann das unternehmerische Risiko – oh Gott. Geht gar nicht. Da gehen wir lieber antiquiert unter!

        • theduke sagt:

          Du kannst gern die Software liefern und nicht nur theoretisch rumposaunen. Es geht ja nicht darum, die 10.000 Bescheide jetzt manuell zu erstellen. Es geht um die Zuordnung der Daten die vom FA kommen zu den bestehenden Daten der Stadt Halle.
          Die Stadt Halle hat eine Software für Veranlagung, die eben auch den Abgleich macht. Allerdings stößt diese auch an ihren Grenzen, wenn vom FA stark abweichende Daten kommen. Da schaut man als Amt lieber einmal mehr drauf, anstatt falsche Steuerbescheide oder schlimmer noch an die falschen zu versenden. Erschwerend kommt hinzu, dass in der alten Schnittstelle vom FA die Information kam, wenn ein Eigentumswechsel erfolgt. Dies wird im neuen Format nicht mehr geliefert. Die Stadt darf also anhand der auch noch abweichenden Daten raten, ob Eigentumswechsel oder nicht. Und nein, es ist nicht „Jahre bekannt“, dass die so abweichende Daten vom FA kommen. Es ist seit Jahren bekannt, dass die Finanzämter ihre Schnittstelle umstellen, aber das darüber so schlechte Daten kommen, dass wurde erst im letzten Jahr festgestellt, als die Städte wirklich real Daten vom FA bekamen.

    • Ulf Geyger sagt:

      Du sagst es – Letzteres ist wahr…

  2. 10010110 sagt:

    Wäre es da nicht weniger aufwändig, ein Programm zu schreiben, was diese händische Erfassung automatisiert?

    • Beitrag sagt:

      Das seltsame ist, das ein identisches Problem, es betrifft ja praktisch alle Kommunen des Landes, durch zig Einzellösungen gelöst werden soll. Manchmal klappt es, manchmal nicht. Kleine Gemeinden kämen nur selten auf die Ideen eigene Softwarelösungen programmieren zu lassen. Kaufen ist manchmal auch bei hohen Preisen billiger. Manche lernen halt nur durch Schmerzen.

      • Luft nach oben sagt:

        Tja, Deutschland ist – sorry war – mal Technologieland. Jetzt Richtung 3. Welt unterwegs. Halle ist mal wieder Digitalisierungsvorreiter – oder doch Reiter der Digitalisierungsapokalypse. Wieviele Jahre weiß man schon, dass die neue Grundsteuer kommt?

    • Kaffeetassen sagt:

      Zu kompliziert. Dafür müsste zunächst ein Planungsstab, bestehend auf 50 Mitarbeitern, eingesetzt werden.

    • theduke sagt:

      Da hat der Softwarehersteller schon Coding dafür geliefert. Es geht ja nicht um die Erfassung, sondern um den Abgleich der Bestandsdaten bei der Stadt Halle und der geänderten/abweichende Daten (Name; Adresse) vom Finanzamt, obwohl der selbe Eigentümer/Eigentümergemeinschaft gemeint ist. Die 10.000 Sätze sind dann quasi der Rest, der nicht automatisch abgeglichen werden konnte.

  3. PaulusHallenser sagt:

    In anderen Städten ist die Integration der Steuerdaten längst abgeschlossen, in Halle gibt es mal wieder Probleme. Ich kann nur hoffen, dass hier kein Vorsatz vorliegt, um zu zeigen, wichtig wohl einige Personen sind. „Maschinenstürmerei“ ist auch heute noch in manchen Organisationen ein großes Problem.

  4. Jumper sagt:

    Oder auch nur ein vorgeschobener Begriff, um Widersprüche zu vermeiden! Die Frist dafür läuft dann trotzdem ab. Auch für die letzten, dieser „Staat „ ist quasi pleite.

    • Stolzer Hausbesitzer sagt:

      Dann mecker nicht rum und zahl die Steuer, die dem Wert deines Grundstückes entspricht.

      • Jumper sagt:

        @…Hausbesitzer, dann spende doch dein „Grundbesitz „ oder Immobilie. Einer mehr ohne Sorgen. Grossmäulig wurde bei Einführung versprochen „Niemand wird mehr bezahlen müssen „ , alles wird einfacher. Weniger Bürokratie. Ich bezweifle das du alle Daten ( die eigentlich lange vorhanden sind) korrekt übermittelt hast. Es sei dir zu wünschen, das das böse Erwachen nicht noch kommt. Aber vielleicht hast du ja auch kein Eigenheim.

  5. Tabarco sagt:

    Kann doch jetzt der Geyer machen

    • Hallenser sagt:

      Macht es ja schon! Aber jetzt kann Herr Vogt zum Finanzminister laufen und alles wohlwollend klären. 😀

  6. Gerdi aus der DDR sagt:

    Zu DDR-ZEITEN hatten wir Schreibmaschine und die Post die zuverlässig waren. Da hatte man nicht so lange gewartet auf einen Bescheid.
    Hatt sogar im Winter bei Schnee funktioniert aber hier, bricht alles zusammen

    • nimm blaupapier sagt:

      auch wenn du es dir noch so sehr wünscht, deine geliebte ddr kommt nicht wieder und das ist gut so.
      leute wie du haben genug schaden angerichtet.

  7. Der sagt:

    Zu blöd zu allem, ich dachte schon, es fällt aus

  8. sam1205 sagt:

    Teilweise finde ich es schockierend, wie manche ihren Mund aufreissen und keine Ahnung haben.
    Alle haben jetzt damit Probleme. Das Finanzamt und auch die Grundsteuern. Durch die falschen Angaben durch das FA, die auch mancher selbst verursacht hat, unwissentlich, hat die Grundsteuer jetzt das Problem und Widersprüche ohne Ende. Aber letztendlich kann nur noch das FA hier handeln. Leider. Es ist wie es ist und gut, das Herr Geier dazu auch Stellung bezog. Danke

    • Lachmicheckig sagt:

      2025 darf man also keinen Mund aufreißen? Lieber im Deutschland-Schneckentempo bei Kaffee und Keksen debattieren, wie es vlt. 2095 besser sein könnte?

  9. Hallefirst sagt:

    Es wirft ein bezeichnendes Licht auf unsere Verwaltung. Man bekommt Angst, wenn nun ein Fass von 500 Milliarden Euro aufgemacht wird. Darin liegt eine echte Gefahr für nachfolgende Generationen. Irgend jemand wird die Schulden zurückzahlen müssen.