Reparatur, Restaurierung und Beseitigung von Vandalismusschäden: Stadt schaltet drei Brunnen wieder an – Kaktusbrunnen, Großer Bunabrunnen, Brunnenstele Heide-Nord

Drei bekannte und künstlerisch wertvolle Brunnenanlagen in Halle (Saale) sind nach umfangreichen Instandsetzungsarbeiten wieder in Betrieb genommen worden. Die Stadt hat damit wichtige Zeugnisse der Stadtgestaltung und Kunstgeschichte für die Öffentlichkeit zurückgewonnen.
Nach der technischen Instandsetzung des Kaktusbrunnens in Halle-Neustadt, der Restaurierung des denkmalgeschützten Großen Bunabrunnens am Rosengarten sowie der Beseitigung von Vandalismusschäden an der Brunnenstele in Heide-Nord laufen die Wasserspiele nun wieder regelmäßig.
„Die Brunnen in Halle sind nicht nur ein beliebter Treffpunkt in den Stadtteilen und tragen zu einem besseren Mikroklima bei, sondern sie sind auch herausragende künstlerische Zeugnisse der Zeitgeschichte“, erklärte die Beigeordnete für Kultur und Sport, Dr. Judith Marquardt. Sie freue sich sehr über die Wiederinbetriebnahme der Anlagen.
Kaktusbrunnen: Technische Sanierung abgeschlossen
Der Kaktusbrunnen im Carl-Schorlemmer-Ring, ein Werk des halleschen Bildhauers Peter Michael aus dem Jahr 1983, wurde umfassend saniert. Die seit Jahren defekte Anlage wies zahlreiche Bauschäden auf und war lange von Bauzäunen umgeben. Nun ist sie wieder vollständig zugänglich. Die Stadt ließ nicht nur die Technik erneuern, sondern auch das Umfeld neu pflastern. Die Sanierungskosten beliefen sich auf rund 50.000 Euro. Der aus gebranntem Klinker und Keramik bestehende Brunnen läuft täglich von 11 bis 18 Uhr.
Großer Bunabrunnen: Denkmalgerecht restauriert
Am Großen Bunabrunnen in der Merseburger Straße wurden fehlende Teile der imposanten Metallplastik ergänzt. Das Werk stammt aus dem Jahr 1964 und wurde vom renommierten Berliner Kunstschmied Fritz Kühn geschaffen. Die Ergänzungen orientierten sich an historischen Fotos und den originalen Befestigungen. Die restaurierte Röhrenplastik ist etwa acht Meter hoch und zeigt wieder die ursprüngliche bauzeitliche Qualität. Die denkmalgerechte Sanierung kostete knapp 15.000 Euro und wurde vollständig aus städtischen Eigenmitteln finanziert. Der Brunnen ist täglich von 11 bis 22 Uhr in Betrieb.
Brunnenstele in Heide-Nord: Vandalismusschäden beseitigt
Auch der einzige Brunnen in Heide-Nord sprudelt wieder. Die von der halleschen Keramikerin Beatrix Weißflog entworfene Brunnenstele aus dem Jahr 1999 war in der Silvesternacht stark beschädigt worden. Ein großer Wasserspeier musste aufwändig neu modelliert, gebrannt und glasiert werden. Witterungsbedingte Verzögerungen verlängerten die Reparaturarbeiten, die rund 3.700 Euro kosteten. Direkt nach der Wiederinbetriebnahme in der vergangenen Woche wurde das Wasserspiel von den Kindern des Viertels begeistert genutzt.
Foto Stadt Halle / Thomas Ziegler
Neueste Kommentare