Neues Bistro „Treppe“ eröffnet in der LuWu und bringt mediterranes Flair nach Halle (Saale)
Das Paulusviertel in Halle (Saale) bekommt ein neues gastronomisches Angebot. Am 20. Dezember um 10 Uhr öffnet das Bistro/Café „Treppe“ seine Türen – mitten in der Ludwig-Wucherer-Straße, dort, wo das Paulusviertel seit Jahren besonders lebendig pulsiert. Betreiber Philipp Helbig, der selbst seit langer Zeit im Viertel lebt, erfüllt sich mit der „Treppe“ einen lang gehegten Traum: ein Ort, an dem man zu jeder Tageszeit ein- und ausgehen kann, ohne viel Planung, ohne feste Essenszeiten, dafür mit einem breiten Lächeln und einem warmen Kaffee oder einem Glas Wein in der Hand. Die Straße, von den Hallensern liebevoll „LuWu“ genannt, hat sich für Helbig die letzten Jahre zu einem der spannendsten Orte der Stadt entwickelt: „Lebendig, kreativ und voller Charakter“ – perfekte Bedingungen, um hier seine eigene gastronomische Vision zu verwirklichen. Nun zieht mit der „Treppe“ genau der Ort ein, den viele im Viertel noch vermisst haben: kein klassisches Restaurant, keine Bar, kein Café im herkömmlichen Sinne, sondern ein hybrides Bistro, das sich fließend an Tageszeiten und Bedürfnisse anpasst.
Ganztägig geöffnet – vom Croissant bis zum Abendwein
Wer künftig morgens durch die LuWu schlendert, wird das Bistro schon geöffnet finden – direkt neben dem Eisdealer. Die geplanten Öffnungszeiten von 8 bis 22 Uhr machen die „Treppe“ zu einem Ganztagsort, der sich nicht in gastronomische Schubladen drängen lässt. Helbig beschreibt gegenüber dubisthalle.de sein Konzept so: „Morgens Kaffee und Croissant, mittags kleine Gerichte, nachmittags Kuchen, abends Wein oder Snacks. Die Idee ist, zu jeder Tageszeit etwas anbieten zu können. Jeder soll hier etwas Passendes finden.“ Damit nimmt die „Treppe“ bewusst Abstand von starren gastronomischen Abläufen. Wer gern spät frühstückt, kann in der „Treppe“ noch am Nachmittag ein Rührei bestellen. Wer zwischendurch einen Snack braucht, wird genauso fündig wie jemand, der sich abends zu einem Glas Rotwein zurückziehen möchte. „Flexibilität“ ist das Schlüsselwort – und genau diese Offenheit macht die Atmosphäre im neuen Bistro aus.
Mediterrane Akzente, Klassiker und kleine Überraschungen – das Angebot
Der Blick auf die Karte zeigt, dass Helbig seine gastronomischen Erfahrungen aus Halle, Leipzig und Berlin nicht nur gesammelt, sondern kreativ verarbeitet hat. Die Speisen wirken einfach, bewusst reduziert und dennoch raffiniert. Zum Frühstück – und tatsächlich den ganzen Tag über – gibt es Rührei mit Toast oder Baguette, Joghurt mit frischem Obst und Honig sowie spanisch-mediterrane Klassiker wie pan con tomate. Das Röstbrot wird mit Knoblauch eingerieben, mit frischen Tomaten belegt und erinnert an kleine Strandcafés südlich von Barcelona. Am Mittag wechselt das Angebot in Richtung mediterraner Bistroküche: eine kleine Tapas-Auswahl, spanische Tortilla, herzhaft belegte Panini oder leichte Gerichte, die sich auch gut für eine kurze Pause zwischen zwei Terminen eignen. Die Karte bleibt überschaubar, aber hochwertig – ein bewusstes Statement, erklärt Helbig: „Gerichte, die für jeden erschwinglich sind, ohne Riesenküche, aber mit Geschmack, der überzeugt.“ Wer es bodenständig mag, wird ebenfalls nicht enttäuscht. Denn neben all den mediterranen Anleihen finden sich auf der Karte auch Currywurst mit hausgemachter Sauce, wechselnde Tagessuppen oder eine gute Portion Pommes. Perfekt für den kleinen Hunger oder auch als später Snack, wenn die letzten Gespräche des Abends noch laufen. Nachmittags übernimmt die süße Küche: frisch gebackene Kuchen und Torten, dazu Kaffee wahlweise als Siebträger- oder Filtervariante – ein Angebot, das besonders für Studierende, Freischaffende oder Spaziergänger im Viertel attraktiv sein dürfte. Und wie fasst Helbig selbst sein Konzept zusammen? „In der Treppe trifft man sich nicht für den großen Gulaschteller. In der Treppe trifft man sich, um lecker zu snacken – egal zu welcher Tageszeit.“ Treffender lässt es sich kaum beschreiben.
Eine Küche zum Mitnehmen – fast alles auch To go
Modernes Stadtleben verlangt Flexibilität, und darum wird es fast alle Speisen und Getränke auch To go geben. Für viele Anwohner, Berufstätige oder Studierende wird die „Treppe“ damit auch zur unkomplizierten Adresse für einen schnellen Kaffee, einen Mittagssnack oder ein Stück Kuchen auf die Hand – besonders praktisch in der belebten LuWu. Was die „Treppe“ von vielen anderen Neueröffnungen unterscheidet, ist die Liebe zum Detail. Helbig betont, dass man gastronomische Konzepte nicht neu erfindet – die Besonderheit entsteht vielmehr durch Atmosphäre, Kreativität und persönliche Handschrift. Schon beim Betreten soll man etwas entdecken: ein aufwendig gefliester Tresen mit integrierter Kühlvitrine beispielsweise, der nahezu vollständig in Eigenarbeit entstanden ist. Oder ein kleines Hochbeet mit Küchenkräutern, das mitten im Raum steht und den Duft von Rosmarin oder frischer Minze verströmt. Solche Elemente verleihen dem Bistro eine unverwechselbare Identität – fernab vom generischen Interieur vieler Cafés. Helbig möchte einen Ort schaffen, der im Gedächtnis bleibt – warm, unaufgeregt und gleichzeitig individuell genug, dass man ihn sofort wiedererkennt. Die „Treppe“ soll sich anfühlen wie ein Stück Kiez: Ein Treffpunkt für Nachbarn, ein Arbeitsplatz für Freiberufler, ein Café für Verabredungen, ein kleines Weinbistro für den Abend. Der Laden selbst ist bewusst nicht groß. Rund 25 Personen finden bequem Platz – genug, um belebt zu wirken, aber klein genug, um niemals unpersönlich zu werden. Es gibt gemütliche Ecken, ideale Winkel für lange Gespräche, Tische für kleinere Gruppen und Tresenplätze, die sich hervorragend zum Arbeiten eignen. Es ist die Art von Lokal, in der sich Fremde schnell grüßen und Stammgäste entstehen, bevor man es selbst bemerkt.
Der Mann hinter dem Konzept
Philipp Helbig ist kein Unbekannter in der gastronomischen Szene – auch wenn die „Treppe“ sein erstes eigenes Projekt ist. Seine Erfahrung reicht von Nebenjobs in vielfältigen Gastronomiebetrieben in Halle, Leipzig und Berlin bis zu leitenden Positionen im Einzelhandel und Gastgewerbe. Dazu kommt ein BWL-Studium, das ihm half, seine Vision nicht nur kreativ, sondern auch wirtschaftlich umzusetzen. Sein Weg zeigt, dass es manchmal eine Mischung aus Erfahrung, Beobachtung, Mut und Leidenschaft braucht, um aus einer Idee einen Ort zu machen, der ein Viertel bereichern kann.









„Dazu kommt ein BWL-Studium, das ihm half, seine Vision nicht nur kreativ, sondern auch wirtschaftlich umzusetzen.“
Sehr schön! Genau so muss das sein.