Auch Grüne fordern Bewässerungsstopp am Hufi

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41 Antworten

  1. farbspektrum sagt:

    Nein, nicht viel Wind. Es ist nur die übliche Handvoll Lüftchenmacher. Um es konkret zu sagen: 16 Prozent. Wenn wir jetzt 100% mit Windstärke 12 ansetzen, wäre es Windstärke 2.

    • Zukunft der Demokratie sagt:

      Zumindest gehen die ,,Lüftchenmacher“ auch mal an die Selbige und schauen sich das vor Ort und das sogar zu 100% selbst an.
      http://felixknothe.de/blog/2016/07/26/der-gruene-und-der-golfplatz/

      Wenn man dann auch noch von Anfang an kritische Fragen nicht nur bezüglich der Problematik Wasserentnahme stellt , kann sich das Verhältnis zum Investor und leider auch zur Stadtverwaltung schon einmal anspannen. Warum die Stadtverwaltung nicht für die erneut von der Fraktion angemahnten notwendigen 100% Transparenz zur Beantwortung der kritischen Fragen vor, während und nun auch nach der Projektentwicklung sorgt , nur eine alte Golfweisheit ?

      „Es spielt keine Rolle wie du Golf spielst, aber mit wem.“

    • Achso sagt:

      Wenn wir Windstärke 12 mit 64 kn ansetzen, dann sind 16 % davon 10,24 kn, was knapp unter Windstärke 4 liegt.

  2. micha06de sagt:

    Durch weitere Wasserabsenkung wird nicht nur die Fauna und Flora im Umfeld beeinträchtigt, der durch das Abpumpen erzeugte Absenktrichter verursacht auch einen verstärkten Austrag von Schadstoffen aus den Altlasten im Umfeld (ehem. Chemiehandel, Deponie). Bevor nicht abgeklärt ist, bei welchem Wasserstand diese Wirkungen verstärkt auftreten, sollte eine weitere Wasserentnahme unverzüglich gestoppt werden!

    • Joschka F sagt:

      Die Grünen „fordern“ immer sehr viel von anderen.
      Und im Verbieten und Vorschriften machen sind die ja sowieso die Allergrößten.

    • micha06de sagt:

      „Abgesehen davon, dass der offenbar sehr hohe Wasserverbrauch zu nicht seltenen niederschlagsarmen Zeiten zu unverantwortlichen Absenkungen des Wasserstandes des Hufeisensees führt. Damit einhergehend könnte sich der Zustrom von Schadstoffen über Grund- und Schichtwasserleiter verstärken, was eine schnelle Ortung und Sanierung der Ausgangsstandorte und Ab- und Zuleiter sehr dringend erforderlich macht.“

      aus: AHA fordert verstärkt, dass der Hufeisensee einer ökologisch verträglichen Entwicklung bedarf (4. November 2016) – https://www.aha-halle.de/tag/hufeisensee/

    • tomi sagt:

      Die Entnahme des Grundwassers macht sich auch stark auf andere Seen im Raum Halle bemerkbar

  3. farbspektrum sagt:

    „Durch weitere Wasserabsenkung wird nicht nur die Fauna und Flora im Umfeld beeinträchtigt,“
    Dann warten wir doch ab, ob sie kommt.

    • micha06de sagt:

      Die vom Betreiber angestrebte Wasserentnahme ist etwa doppelt so hoch wie die genehmigte und wird zu einer weiteren Absenkung des Wasserspiegels um 9 cm führen. (Zahlen aus dem letzten MZ Artikel zum Thema).
      Jeder Zentimeter Absenkung erhöht den Schadstoffeintrag. Nicht ohne Grund gab es eine Begrenzung der Entnahmemenge. Diese in Anbetracht der gegenwärtigen hydrologischen Situation auf mehr als das doppelte zu erhöhen ist weder nachvollziehbar noch vernünftig.

      • farbspektrum sagt:

        „Jeder Zentimeter Absenkung erhöht den Schadstoffeintrag.“
        Um wieviel?

      • mirror sagt:

        Laut MZ schwankt der Wasserspiegel ungefähr 1m, wobei 90% durch Grundwasserstand und Verdunstung verursacht sind. 9cm mehr sollen jetzt die Umweltkatastrophe herbeiführen? Kommmt da wieder Klima-Hysterie auf?

        • micha06de sagt:

          Wer das Wort „Klima-Hysterie“ verwendet ist eigentlich schon raus. Das Probelm hier hat auch nur sehr mittelbar mit dem Klimawandel zu tun. Fakt ist, dass der Schadstoffeintrag befördert wird und die 9 cm vermieden werden können. Es gab nicht ohne Grund eine Festlegung der maximal erlaubten Wasserentnahme, Warum diese über mehrere Ausnahmegenehmigungen jetzt mehr als verdoppelt wird, wird zu Recht hinterfragt.

          • mirror sagt:

            Können Sie mir doch die Schublade „Klima-Hysterie“ für alle, die jede Woche eine neue, emotionale Klimasau durchs Dorf treiben. Ich gönne Ihnen gerne die Schublade „Klima-Leugner“ für alle, die nicht den Weltuntergangspropheten der Gretchen-Wissenschaft nachlaufen. Man muss auch gönne könne!

            Hufi wird von Grundwasser gespeist; der Grundwasserstand schwankt in dieser Ecke um 1,4 m im Jahr. Mit der Vermeidung von 9 cm haben Sie vielleicht Ihr Gewissen beruhigt, im Hinblick auf den Schadstoffeintrag nichts bewirkt. Da müssen Sie nolens volens an die Ursachen ran.

          • mirror sagt:

            Es scheint, die die Umweltspezialisten bei der Stadt haben die 9 cm mit einer Badewannengleichung errechnet. Grundwasserdruck, Anteil Verdunstung, Eintrag durch Regen, etc. haben die Taschenrechner nicht geschafft. Wertlose Zahl!

      • Nobody sagt:

        „Nicht ohne Grund gab es eine Begrenzung der Entnahmemenge.“
        Oh, tolles Argument. Dann sag ich mal: „Nicht Ohne Grund wurden noch vor gar nicht allzu langer Zeit Leute öffentlich verbrannt, die behaupteten, die Erde sei keine Scheibe“.

        Was lernen wir aus solchen Behauptungen: nur weil es gestern vielleicht einen Grund gab muss der morgen noch lange nicht mehr gelten. Im aktuellen Fall darf man wohl durchaus fragen, welchen Sinn 9cm Wasserspiegel bei 140cm natürlicher Schwankung haben. Das sind rund 6,5%, mit anderen Worten: 93,5% des Pegels ist vollkommen unbeeinflusst davon. Haben wir keine anderen Probleme? Am Ende kommt sowieso – wie so oft – raus, daß 9cm wieder nur an den Haaren herbeigezogene Worst-Case Werte waren und die eigentliche Absenkung wesentlich darunter liegt. Oder gibt es ein öffentliches Gutachten mit Modelrechnung, daß diese 9cm ausweist?

        • micha06de sagt:

          Es gibt Gründe, darüber wurde hier oft genug geschrieben. Und diese Gründe haben zu Festlegungen geführt, die rechtlich bindend sind. Das mit den 140 cm Schwankung ist erfundener Unsinn. Wenn der Wasserstand 91,4 m unterschreitet darf keine Entnahme mehr stattfinden (heißt: max. Schwankung 30 cm) – so wurde es aus verschiedenen Gründen festgelegt! Das Ökosystem eines Sees ist viel zu komplex; ebenso das Geschehen in den umliegenden Grundwasserleitern, vor allem vor dem Hintergrund der Schadstoffbelastung, als dass man die gesetzlich bindenden Festlegungen einfach mal mit einem Handstreich beiseiteschieben kann.

  4. mirror sagt:

    Wieviel Wasser im Verhältnis zu Verdunstung oder Grundwasserabsenkung oder Gesamtwassermenge im Hufi wird von den Betreibern abgepumpt? Ohne Fakten ist es mal wieder eine emotionale Neiddebatte.

  5. Lilaturm sagt:

    Ich bin kein Golf-Spieler. War auch noch nicht dort. Aber der Platz wurde entsprechend genehmigt. Und dazu gehört auch die Entnahme des Wassers aus dem See. Wenn das jetzt verboten werden soll, würde mich mal interessieren, wie man sich bei den Grünen eine Entschädigung des Investors vorstellt? Ansonsten stimme ich den Beitrag von „Mirror“ zu. Was bewirken die paar Zentimeter Absenkung wirklich? Und am besten gefällt mir die Aussage von Herr Aldag: „Der Verweis auf die von ihm angepflanzten Sträucher und Bäume ist absurd.“ Hat er nicht vor kurzem darum gebeten, dass sich Alle an der Versorung der Bäume und Pflanzen mit Wasser im Stadtgebiet beteiligen sollen? Was denn nun? Mir schwant böses wenn ich an einen R-R-G Bürgermeister in Halle denke.

    • micha06de sagt:

      Es wurde eine jährliche Wasserentnahme von 42.000 m³ genehmigt. Jetzt will der Betreiber mehr als die doppelte Menge entnehmen. Typischer Fall von verkalkuliert, Das fällt unter unternehmerisches Risiko.
      Bei einem Wasserstand unter 91,5 m ist keine keine Entnahme mehr zulässig -so klar ist das festgelegt! Mit jedem Zentimeter weniger steigt der Eintrag von Schadstoffen aus den kontaminierten Grundwassereleitern im Umfeld.

      Zu den angepflanzten Bäumen und Sträuchern: Da stellt sich erstmal die Frage, ob das überhaupt eine nachhaltige, standortgemäße Bepflanzung ist, die mittelfristig auch ohne Bewässerung dort überleben kann. Um kurzfristig das Überleben zu sichern, reichen auch die 42.000 m³, muss man eben auf die Bewässerung des Rasens verzichten.

      • farbspektrum sagt:

        „Jetzt will der Betreiber mehr als die doppelte Menge entnehmen. “
        Als zeitweilige Sondergenehmiging auf Grund der Trockenheit.

      • Wilfried sagt:

        Nein, nicht verzichten, sondern dafür aus dem STW-Netz zu gängigen Preisen entnehmen

    • Mitteldeutscher sagt:

      Aldag ist ein Selbstdarsteller und Schauspieler, welcher glaubt, sich in Dinge die ihn überhaupt nichts angehen, hineinhängen zu dürfen. Nicht ernst zu nehmen. Kann man nur drüber lächeln und/oder den Kopf schütteln über so viel Peinlichkeit.

  6. Joachim Günther sagt:

    hoffentlich wurde der golfplatz nicht auf dem gelände der ehemaligen deponie angelgt, fals das der fall sein sollte so kann mann den hufi bald vergessen, denn dort wurden in den 60ziger jahren giftige chemieabfälle entsorgt,und metall rosten in verbindung mit wasser auch in der erde. kann mich noch erinnern als 1972 der hufi stinken tat wie ein klärwerk, er konnte sich nur erholen weil noch genug braunkohle reste als katalisator wirkten und das wasser wieder reinigte.

  7. micha06de sagt:

    @mirror:
    »Wirklich alles Panikmache? „Waldsterben am Petersberg Warum Förster über ein Umweltdrama sprechen« https://www.mz-web.de/saalekreis/waldsterben-am-petersberg-warum-foerster-ueber-ein-umweltdrama-sprechen-32861360

    »40 Jahre arbeite er in der Forstwirtschaft. So eine Situation habe er noch nie erlebt. Die Folgen, meint er, könne man derzeit gar nicht abschätzen. „Das Landschaftsbild mit dem Wald, so wie wir es als Heimat bezeichnen, wird es künftig nicht mehr geben. Und es gibt nichts, das wir in der jetzigen Lage dagegen tun können.“«

    Ich denke abgewiegelt wurde lange genug!

    • mirror sagt:

      Es gibt eine Studie in Bayern, die den Entzug von Regen über mehrere Jahre untersucht hat. Kurz nachdem Regen wieder zugelassen wurde, hat sich das Ökosystem erholt. Die Natur ist weitaus anpassungsfähiger als die Köpfe mancher Menschen.

      • micha06de sagt:

        Die Studie würde ich gerne lesen. Titel, Link?

        • mirror sagt:

          Hab ich im Moment nicht parat.
          Sie sind doch bestimmt in den 90er Jahrem über das Erzgebirge nach Tschechien gefahren und konnten die abgestorbenen Bäume bewundern. Heute? Alles wieder grün. Selbst die Wüste fängt nach einem Regen wieder an zu blühen.

      • Bürger sagt:

        Das Problem ist: Der Regen wird zukünftig im Jahresdurchschnitt weniger. Da nützt es nichts, wenn die Natur sich wieder erholen WÜRDE.

        • mirror sagt:

          Wer sagt das? Die Wissenschaft geht davon aus, das die Wetterereignisse intensiver werden, mehr Regen in kürzerer Zeit. Die Gefahr der Wüste Halle sieht nur der Oberradler.

          • Statistiker sagt:

            „mehr Regen in kürzerer Zeit“

            Seltener, wasserreicher Regen kann vom Boden nicht schnell genug aufgenommen werden und somit auch nicht die Defizite langer Trockenperioden in den Bodentiefen ausgleichen, also da, wo die Wurzeln der Bäume sind. Das bedeutet also Wassermangel für die Bäume und Überschwemmungsgefahr auf der anderen Seite.
            Die Wissenschaft misst seit Jahren geringere Niederschlagsmengen im Jahresdurchschnitt, auch wenn vereinzelte „Sintfluten“ vielleicht kurzzeitig ein anderes Bild vermitteln könnten.

        • micha06de sagt:

          …und etablierte, jahrzehntealte Bäume mit einer hohen Ökosystemdienstleistung erholen sich auch nicht mehr, sind sie einmal abgestorben.

  8. micha06de sagt:

    @mirror „Hufi wird von Grundwasser gespeist; der Grundwasserstand schwankt in dieser Ecke um 1,4 m im Jahr.“

    Die Quelle dafür bitte. Meines Wissens stimmt das nicht (Um 1,4 m im Jahr (!) schwankt an keiner Stelle in Halle der Grundwasserstand (außer bei Hochwasser in Flußnähe). Der Wasserstand soll bei 91,7 m liegen und ist durch die Höhe des Überlaufs in die Reide nach oben begrenzt. Mir ist nicht bekannt, dass der Wasserspiegel in den letzten 30 Jahren 90,3 m erreicht hat. Die 91,4 m, ab der eine Entnahme untersagt ist, wurden nicht einfach so erfunden. Dafür gibt es Grundlagen, wie hydrologische Gutachten und ggf. Gefährdungsabschätzungen bezüglich der Altlastensituation. Das kann man nicht einfach vom Tisch wischen, nur weil ein Golfplatzbereiber in Not ist! Auch rechtlich ist diese Vorgehensweise fragwürdig.

    • mirror sagt:

      Für Sachsen kann man die Pegel abrufen (die Sachsen sind in vielem besser) und sich den Pegel Wiedemar anschauen. Ist nicht allzuweit vom Hufi entfernt. Dürften vergleichbare Verhältnisse sein. Warum haben die Spezialisten nicht in die Gutachten geschaut, als sie die 9cm in den Raum geworfen haben?

      Nochmal: Wenn der Wasserspiegel um 60 und mehr cm in Folge von Grundwasser und Verdunstung sinkt, dann ist es einfach albern, um die 9 cm zu diskutieren. Schadstoffeintrag kommt dann in jedem Sommer. Die Grünen doktern andauernd an Symptomen rum, weil sie sich an die Ursachen nicht rantrauen und in der Analyse nicht so weit vordringen.

    • Waldbrand sagt:

      Das ist der richtige Ansatz. Viel zu lange wurden wirtschaftliche Interessen einzelner Personen über die Interessen der Mehrheit (in diesem Fall das Erhalten der Natur) gestellt.

      Rätselhaft bleibt mir nur warum diese „Investoren“ so viele Claqueure haben…

      • farbspektrum sagt:

        Viel zu lange wurden wirtschaftliche Interessen von Halle durch eine Minderheit unterdrückt. Möglich, weil immer viel fremdes Geld nach Halle geschaufelt wurde. Es ist an der Zeit, dass Halle wieder wirtschaftlich aufblüht und sich auf seine Traditionen besinnt.

        • Waldbrand sagt:

          Wirtschaftlicher Aufschwung durch diesen putzigen Golfplatz? Gelächter, vielleicht für einen einzelnen Herrn…

          • farbspektrum sagt:

            Schon mal was von weichen Standortfaktoren gehört?
            Dass irgendwas Großes nach Halle kommt, können wir uns abschminken. Aber viele Kleine, das ist möglich.
            Halle braucht nicht nur Rumlümmelmöglichkeiten für dier Boheme.

  9. Andreas Müller sagt:

    In Halle ist man schnell dabei, wenn es um Wasserstandssenkung geht. Der Heideseepegel wird künstlich niedrig gehalten, der Osendorfer See auch, die Pumpemgalerie in Ha- Neu kennt jeder. Da passt die Freizügigkeit am Hufeneisensee gut ins Bild. Sowas wirkt sich bei den Grundwasserständen weiter ins Umfeld aus.