Aus von DOW in Schkopau: das sagen Halles Oberbürgermeister Dr. Vogt, Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Schulze und die Parteien

Die Entscheidung des US-Chemiekonzerns Dow, seine Chloralkali- und Vinylproduktion in Schkopau (Sachsen-Anhalt) und Böhlen (Sachsen) bis Ende 2027 stillzulegen, sorgt in Mitteldeutschland für politische und wirtschaftliche Erschütterungen. Rund 550 Arbeitsplätze sind betroffen, etwa ein Drittel davon allein in Schkopau. Aus Politik und Verwaltung kommt breite Kritik – verbunden mit Appellen, Versäumnisse aufzuarbeiten und Lösungen für die betroffenen Regionen zu entwickeln.
„Keine gute Nachricht für den Chemiestandort“
Halles Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt betonte in einer ersten Reaktion die Bedeutung des Dow-Standorts für die gesamte Region. „Diese unternehmerische Entscheidung ist keine gute Nachricht für den Chemiestandort Mitteldeutschland und damit auch für unsere Stadt. Dow gilt bislang als starker Anker in der Region, der für sichere Existenzen auch vieler Hallenserinnen und Hallenser sorgt,“ so Vogt.
Er mahnt ein schnelles, ideologiefreies Handeln an: „Der Strukturwandel kennt keine Grenzen. Umso mehr gilt der Appell an Verantwortliche in Wirtschaft und Politik: Alternativen entwickeln, Bürokratie abbauen und in Schlüsseltechnologien der Zukunft investieren.“
Wirtschaftsminister: Chemieindustrie unter Druck
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) sieht die Herausforderungen nicht nur in der Unternehmensentscheidung, sondern in strukturellen Problemen: „Die Entwicklung bei Dow hat sich bereits seit längerer Zeit angedeutet. Deshalb haben wir als Land Sachsen-Anhalt frühzeitig reagiert.“ Gemeinsam mit dem Unternehmen sei eine Arbeitsgruppe gegründet worden, um Lösungen zu entwickeln und Arbeitsplätze zu sichern.
Er verweist auf bundesweite Initiativen: „Die Chemieindustrie in Deutschland steht durch hohe Energiepreise und internationalen Wettbewerbsdruck massiv unter Druck. Deshalb habe ich im Dezember 2024 den Chemie- und Pharmadialog gestartet und eine Bundesratsinitiative ins Leben gerufen.“ Ziel sei es, energieintensive Industrien gezielt zu entlasten.
SPD fordert „klare Leitplanken“ statt „warmer Worte“
Die SPD-Landesvorsitzenden Juliane Kleemann und Andreas Schmidt sehen die Verantwortung nicht nur bei Dow, sondern auch bei der Politik: „Die Entscheidung trifft die Region hart. Viele Beschäftigte im Chemie-Dreieck haben über Jahre zur industriellen Stärke Mitteldeutschlands beigetragen. Sie verdienen Klarheit über ihre Zukunft.“
Sie fordern konkrete politische Rahmenbedingungen für eine klimaneutrale Industrie: „Es braucht Planungssicherheit, wettbewerbsfähige Strompreise und funktionierende Infrastrukturen.“ Perspektiven müssten durch neue Wertschöpfungsketten und Investitionen in alternative Produktionspfade geschaffen werden.
AfD kritisiert Landesregierung scharf
Matthias Lieschke, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, spricht von einem „wirtschaftspolitischen Versagen“ der Landesregierung. „Die Stilllegung ist eine Katastrophe für den Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt. Die De-Industrialisierung schreitet voran – aufgrund bürokratischer Hürden und hoher Energiekosten.“ Seine Partei kündigt an, ab 2026 die Rahmenbedingungen für die Industrie grundlegend ändern zu wollen.
Grüne: Transformation zur postfossilen Chemie notwendig
Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag reagiert mit Bedauern, sieht aber in der Entwicklung auch eine Chance: „Eine bittere Entscheidung für die Chemieregion“, so Olaf Meister. „Doch sie zeigt, wie wichtig die konsequente Transformation der Chemieindustrie hin zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien ist.“
Energiesprecher Sebastian Striegel fordert Planungssicherheit und klare politische Weichenstellungen für eine klimaneutrale Produktion: „Sachsen-Anhalt muss ein attraktiver Standort für eine starke Chemieindustrie mit gut bezahlten Jobs bleiben.“
FDP: Alarmsignal für den Industriestandort
Für Andreas Silbersack, Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, ist die Entscheidung ein deutliches Warnsignal:„Die Entscheidung von DOW zeigt mit aller Deutlichkeit, wie ernst es um den Industriestandort Deutschland steht. Wenn ein global agierender Chemiekonzern wie DOW sich ausgerechnet in Schkopau und Böhlen zurückzieht, dann ist das ein Alarmsignal. Nicht nur für Sachsen-Anhalt, sondern für den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland.“
Silbersack fordert rasches politisches Handeln:„Jetzt braucht es klare Signale an die Industrie. Wir müssen staatliche Belastungen endlich abbauen, wettbewerbsfähige Energiepreise sicherstellen und die regulatorischen Rahmenbedingungen grundlegend vereinfachen. Wer in Deutschland investiert, darf nicht länger dafür bestraft werden.“
Ausblick: Strukturwandel braucht klare Perspektiven
Mit der Ankündigung von Dow gerät der ohnehin fragile Strukturwandel in Mitteldeutschland erneut unter Druck. Politisch gibt es parteiübergreifende Forderungen nach zügigem Handeln – ob durch Standortpartnerschaften, Investitionsanreize oder industriepolitische Maßnahmen. Klar ist: Die Region steht vor einer entscheidenden Bewährungsprobe.
Wir brauchen zunächst eine Transformation in der Verwaltung. Dauerkranke und besonders faule Mitarbeiter müssen durch KI ersetzt werden. Dann können die Steuern wieder sinken. Dann springt die Wrtschaft wieder an.
„Energiesprecher Sebastian Striegel fordert Planungssicherheit und klare politische Weichenstellungen für eine klimaneutrale Produktion: „Sachsen-Anhalt muss ein attraktiver Standort für eine starke Chemieindustrie mit gut bezahlten Jobs bleiben.“
Ausgerechnet der Grüne Striegel – von Beruf Diplompolitologe – faselt was von Weichenstellungen! Nachdem man gesehen hat, was aus Solar-Valey, Wasserstoff und Windanlagen geworden ist: Die Arbeitsplätze sind in China entstanden.
Herr Meister und Herr Striegel von den Grünen treffen es auf den Punkt. Ohne klare Weichenstellungen und Planungssicherheit für eine klimanetrale Produktion – beides hat die FDP und die CDU verhindert – geraten viele Betriebe unter Druck, besonders natürlich energieintensive Unternehmen wie DOW. Um die Energiekosten weiter zu senken, muss Solar- und Windenergie und die dazugehörige Infrastruktur zügig vorangetrieben werden. Da wurde in den letzten zwanzig Jahren auf veraltete fossile Energie gesetzt, sonst wären wir viel weiter und die Strompreise um vieles günstiger. Also: Schnell auf Erneuerbare setzen. Alles andere ist pure Propaganda, allein für die Konzerne.
Ironie sollte aber auch als solches gekennzeichnet werden
Die grünen Heuchler sind hauptverantwortlich für die Deindustrialisierung. Da können sie sich das unehrliche Geheuchel sparen.
Nein, die Bremser der Energiewende machen die Preise teuer!
Es geht um Energiepreise und deren Erzeugung und Speicherung.
Und eine CDU stand über 20 Jahre auf der Bremse, so dass durch fehlende Infrastruktur und hohen Netzentgelden wegen mangels Ausbau des Netzes, die Preise hoch sind!
Verbreite nicht schon wieder Lügen. Grund der hohen Preise ist die Durchsetzung der sogenannten Energiewende mit grüner Regierung. Atomkraftwerk und gutes russisches Gas hätten die Preise niedrig gehalten und die Industrie nicht vernichtet.
Wie entstehen Preise.
Die hohen Preise waren schon vorher, ausgelöst durch Weiterverkauf des billigen Russengases statt Reservenbildung durch die Gashändler. Und die aktuelle Regierung faselt schon wieder was von „Dem Markt überlassen“, wenn es um die nahezu leeren Gasspeicher geht, von denen auch noch welche umgewidmet wurden. Wir sind von den milden Wintern etwas verwöhnt, aber das kann im kommenden extrem anders werden.
„„Diese unternehmerische Entscheidung ist keine gute Nachricht für den Chemiestandort Mitteldeutschland und damit auch für unsere Stadt. Dow gilt bislang als starker Anker in der Region, der für sichere Existenzen auch vieler Hallenserinnen und Hallenser sorgt,“ so Vogt“
Die Menschen in Sachsen-Anhalt und Sachsen müssen eben wieder lernen, sich auf Veränderungen einzustellen, statt an einem bestimmten Arbeitgeber zu kleben. Es ist jedenfalls nicht die Aufgabe von DOW, Menschen lebenslang anzustellen.
„Energiesprecher Sebastian Striegel fordert Planungssicherheit“
Der „Energiesprecher“ Sebastian Striegel hat ja gerade mal einen Abschluss in Politikwissenschaften und sollte sich von daher lieber zurückhalten.
Ich dachte der ist Anwalt für Verkehrsrecht!😆
Du konntest den Förderantrag für Deine BAFA geförderte Klimaanlage wahrscheinlich ohne fremde Hilfe ausfüllen, richtig? Du bist auch nur ein Schwafler vor dem Herrn. Mich würde interessieren, wo und was Du überhaupt arbeitest.
Nachwehen von grüner Wirtschaftspolitik.
Informier Dich bitte, bevor Du weiter solche Unwahrheiten verbreitest!
Sind wohl eher Nachwehen Deiner Unwissenheit!
Jetzt tun AfD und Linke wieder so, als würden sie sich für die Bürger und Arbeiter einsetzen. Dieser immergleiche Reflex erzürnt jeden ehrlichen Bürger.
Außer von der AfD nur Müll von den Parteien. Durch CO2-Wahn und Öko-Bürokratie wird die deutsche Wirtschaft systematisch zerstört. Die Wende kommt 2026!
Du hast Recht! Die AfD ist als einzige Partei ehrlich. Denn sie spricht nicht von „verbessern“, sondern von „verändern“. Da hat jemand ganz bewusst das richtige Wort gewählt, denn mit der Kohleverstromung würden die Preise für Strom wieder steigen, statt sinken. (vgl. Bundesprogramm AfD S. 41 – indem erklärt wird, dass sie kurzfristig Kohle ausbauen wollen; „kurzfristig“, bei einem Kraftwerk-Neubau klingt nach der dümmsten Idee, die je ein Politiker geäußert hat)
„Die De-Industrialisierung schreitet voran – aufgrund bürokratischer Hürden und hoher Energiekosten.“ Seine Partei kündigt an, ab 2026 die Rahmenbedingungen für die Industrie grundlegend >ändern< zu wollen."
Hahaha..ach, Du meinst das ernst?
Zeitzeuge, Dank Menschen wie Dir, hat die AfD solch einen Zuwachs!
„Seine Partei kündigt an, ab 2026 die Rahmenbedingungen für die Industrie grundlegend ändern zu wollen.“
Ich verrat Dir was: Nein, das wird sie nicht! Denn diese Aussage ist nur eine von vielen Floskeln, die gar nicht machbar sind!
Wie kann man nur so geistig umnebelt sein und glauben, dass das tatsächlich so geschieht!
Die Äußerungen von SPD und Grünen sind süffisanter Hohn und menschenverachtende Volksverdummung – denn deren Aussage lautet übersetzt: wir müssen jetzt erst recht noch einen weiteren Gang hochschalten bei der katastrophal gescheiterten weltweiten singulären deutschen Klima- und Energiepolitik.
Über 90% der investierten Summen für Energieerzeugung in den USA gehen in erneuerbare. China hat 2023 soviel erneuerbare in einem Jahr gebaut, wie die EU in all den Jahrzehnten errichtet hat. Seit dem russischen Krieg in der UA gab es viele Verlautbarungen, dass alle Nachbarn um Deutschland herum vermehrt in AKW einsteigen werden. Jetzt stehen wir hier. 3 1/2 Jahre später. Geplanter Neubauten (baufähig) innerhalb der EU: 0.
Letztes noch in Bau befindliches AKW in Europa: FR mit FLAMANVILLE-3 (Baubeginn 2007 – guck vielleicht mal in den Kalender, welches Jahr wir jetzt haben; jedenfalls läuft es noch nicht am Stromnetz)
Bald wohl fertig gestelltes AKW in Europa: Slovakei MOCHOVCE-4 (Baubeginn 1987; nochmal der Tipp, auf den aktuellen Kalender zu werfen)
Weitere Katastrophen AKW in Europa: FIN Olkiluoto 3 (Baubeginn 2005; seit 2022 unregelmäßig am Netz, da unzuverlässig) –> immerhin positiv, die von 3Mrd auf 12 Mrd Euro gestiegenen Kosten trugen private Unternehmen
UK – Hinkley Point C (Baubeginn 2018, gepl. Fertigstellung irgendwann) hat es geschafft von geplanten ~17 Mrd Euro auf mittlerweile 57 Mrd Euro anzusteigen. Man hat dem Betreiber eine Mindestvergütung von ~0,17x Euro je kWh zugesagt. Das ist noch NICHT der Endpreis für Verbraucher.
Das Nachfolgeprojekt Sizewell-C ist im Planungszustand übrigens auf 47 Mrd Euro angestiegen und benötigt schon das Versprechen, dass die kWh für mind. 0,14x Euro abgenommen werden soll. Die Finanzierung des Projektes ist nach meinem Stand noch nicht abgeschlossen.
Gibt schon Gründe, warum ohne übertriebene Förderung und Mindestvergütung keiner mehr in AKW investieren möchte.
PS: Hier die Liste zu den AKW. Es ist übrigens keine „links-grün versiffte Seite“, sondern die der internationalen Atomenergieagentur.
https://pris.iaea.org/PRIS/WorldStatistics/UnderConstructionReactorsByCountry.aspx
Man wünschte sich, Mario Barth würde mal eine Sendung lang einfach nur die Seite der IAEA durchklicken. Das hätte mehr Comedy Potenzial als all seine Shows zusammen.
Deinen faktenfreien linksgrünen Propagandamüll – man könnte auch sagen Lügen 🤥 eines EE-Lobbyisten – kannst du in deinen NGO-Gruppen erzählen.
Ruhig Blauer, Informier Dich!
Bevor Du weiterhin mit Argumenten und Fakten glänzt!
@Joachim Euther: Der Einzige, der hier propagandistisch auftritt und nicht mehr als stumpfe Parolen aufzubieten vermag, sind Sie.
Oder was wären Ihre sachbezogenen Einwände gegenüber den von „singulär“ aufgezählten Punkten?
Propaganda lese ich lediglich bei Ihnen, denn Sie haben überhaupt keine Argumente geschweige denn Fakten.
Große Investmentfonds investieren nicht mehr in Kohle, Olförderung und Atomstrom, da dort kaum noch etwas zu gewinnen gibt.
Vollkommen korrekt deine Aussage.
Verstehen nur nicht viele, schon gar nicht die AFD-ler.
Gib es auf. Sie wollen es nicht verstehen. Fakten interessieren sie nicht und eigentlich geht es nur darum andere zu beschimpfen. Wie oft hat die Dow schon angekündigt die Werke zu schließen und wie oft hat der Staat danach Zusagen gemacht? Von Jahr zu Jahr wurde der Modernisierungsdruck größer und die Wahrscheinlichkeit dass der Cracker weiter betrieben wird kleiner. Wer über Jahrzehnte hinweg schläft, bekommt irgendwann die Quittung. Das ist in allen Bereichen so. Gerade die Chemieindustrie im Osten pennt seit vielen Jahrzehnten. Ob das Piesteritz, Böhlen oder Schkopau ist, spielt dabei keine Rolle. Die Unternehmen dort haben einfach den Absprung verpasst und setzen weiterhin auf am Markt nicht mehr gefragte Erdölprodukte. Einzig in Leuna geht es voran. Hier wird schon seit Jahren erneuert und gebaut, was bei allen anderen Standorten nicht der Fall war bzw. ist.
Die Zeit ist nunmal gekommen diese Anlagen so langsam zu schließen. Man sucht halt wieder einen Sündenbock, damit man als Dow besser da steht. Was kommt da gelegener als die „hohen“ Energiepreise!? Zumal die DOW ihren eigenen Strom hätte machen können. Hat sie doch eigene Kraftwerke auf dem Gelände, die aber nicht benutzt werden, da der Strom aus dem Netz noch viel zu billig war.
Aber wie schon geschrieben. Spar dir deine Energie. Hier in der Kommentarspalte tummeln sich nur misanthrope Typen ohne Einblick in diese Branchen, denen echte Fakten völlig egal sind.
@singulär
Mal zu den Fakten, warum der EE-Ausbau nicht mehr wirtschaftlich ist, trotz einer massiver Abnahmevergütung. Ist nicht von mir, sondern erschien in der linken Taz: https://taz.de/Erneuerbare-Energien/!6096289/
Für die Debatte hier ist die Aussage des Artikels relevant, dass Solarstrom am Markt noch billiger ist als erwartet.
@Joachim Euther: Danke, dass du meine Aussagen sogar bestätigst. Jetzt macht dein ursprünglicher Kommentar ja noch weniger Sinn. Oder willst du mir sagen: „Wer Billo-Strom verbraucht, verbraucht ihn zweimal?“
Kann man sich nicht ausdenken, wie einige das Brett vor dem Kopf nicht wegbekommen.
Kann der gute Herr Lieschke auch mal erklären, wie die „AfD“ ab 2026 die Rahmenbedingungen ändern will oder war das wieder nur pure Polemik auf dem Rücken der Betroffenen?
Nur leider schafft es diese Polemik in viele nicht ausreichend entwickelte Gehirne und diese haben dann die Macht, politische Entscheidungen zu treffen, ohne irgendwas zu hinterfragen!
Die AfD könnte unser Untergang sein, wenn sie niemand stoppt!
Läuft – wie von Habeck & Co. geplant! Die FDP, die die Deindustrialisierungampel erst ermöglicht hat, agiert nach dem Motto „Haltet den Dieb“. Verkommener und verlogener geht es nicht. Man setzt auf die Dummheit und Vergesslichkeit der Wähler.
„Die FDP, die die Deindustrialisierungampel erst ermöglicht hat, agiert nach dem Motto „Haltet den Dieb“.“
Wennemann,
wir haben als FDP während der Ampelkoalition das Schlimmste für die Bürger in Deutschland verhindert. Ohne uns hätte es damals eine rot-rot-grüne Regierung gegeben.
Eine rot-rot-grüne Regierung wäre wahrscheinlich jetzt noch regierungsfähig.
Hahaha,,wo war jetzt Dein Gegenargument?
Das kannst Du doch nicht selber glauben!
@PaulusHallenser: Sie blasen leider wieder einmal nichts als heiße Luft in den Äther.
Punkt 1:
Gemäß des Wahlergebnisses der Bundestagswahl 2021 hatten SPD, Grüne und Linke keine Mehrheit im Parlament (kamen nur auf 336 von 735 Sitzen; Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_2021). Keine der handlenden Personen aus den genannten drei Parteien hatte eine solche Konstellation damals auch nur ansatzweise in Erwägung gezogen (zumal der Fraktionsstatus der Linken auch sehr wackelig war).
Insofern musste sich die FDP auch nicht aufopfern oder den Retter des Bürgers spielen, um eine Rot-Rot-Grüne-Regierung zu verhindern. Das mag in Ihrer Phantasie so sein, hatte aber mit der Realität nichts zu tun.
Punkt 2:
Das Problem mit der FDP in der Ampelregierung war in der Tat, dass sie in fast schon kindlich-trotziger Manier ihre Berufung vor allem darin sah, das gemeinsame Regierungshandeln systematisch zu torpedieren. Die Liste der Vorhaben, die die FDP zu Lasten vieler Bürger:innen verhindert hat, ist recht lang:
– eine Kindergrundsicherung zur Verhinderung von Kinderarmut
– ein Klimageld (sollte aus Einnahmen der Co2-Steuer finanziert werden und wäre vor allem eher Geringverdienern zu Gute gekommen)
– CO₂-Kostenaufteilungsgesetz (hätte Mieter:innen finanziell entlastet)
– Tariftreuegesetz (zur Stärkung der Tarifautonomie, hätte sich positiv auf die Reallohnentwicklung ausgewirkt)
– ein Tempolimit auf Autobahnen (wäre im Sinne der Verkehrssicherheit)
– Blockadehaltung bei der Neuverschuldung (Ausweitung des Investitionsstaus in der Republik)
– Novelle des Straßenverkehrsgesetzes
– ein wirksames Klimaschutzsofortprogramm, das gemäß Bundesklimaschutzgesetz verlangt ist
– Verschärfung des Waffenrechts (hätte die Sicherheit erhöht)
– das Heizungsgesetz (natürlich!)
Es stellt sich ohnehin die Frage, warum man in eine Koalition eintritt, wenn man darin in erster Linie wie eine Oppositionspartei agiert und das gemeinsame Regierungshandeln immer wieder versucht zu konterkarieren. Der Gipfel des Ganzen war das sogenannte „D-Day-Papier“ (eine an Geschmacklosigkeit kaum zu überbietende Bezeichnung), das wie von einer Bande Spätpubertierender lanciert wurde.
@Paulus, die FDP hat ihren Tod nur um ein Jahr verlängert! Sie würde heute eventuell besser dastehen, eventuell sogar in einer Koalition mit CDU regieren ! Wenn, ja wenn ihre Mitglieder Eier gehabt hätten! So waren Pensionen und Ruhegelder wichtiger! Ihr seid Mitschuld am Erstarken der extremen Ränder! Politik für Bürger und Land! Ohne sie und es, gibt es euch nicht mehr!
Das ist der Anfang vom Ende vom sogenannten Chemiedreieck in MD!
Sehr schade, es hängen leider viel zu viele Menschen dran! Das wird auch der Stadt Halle und den umliegenden Gemeinden weh tun! Vielleicht kommt eine starke Rüstungsindustrie, Geld ist genug da!
Chemiedreieck in MD? Was erzählst du denn da für einen Stuss?
…Mitteldeutschland
In Magdeburg gibt es kein Chemiedreieck.
Das in der Region Halle-Bitterfeld-Merseburg wurde vor ca. 100 Jahren künstlich angelegt. Kriegswichtige Produktion und so. Die Weltkriege sind aber vorbei. Braunkohle ist auch alle. Kann weg.
Aber die Menschen sind doch nicht weg.
Grün gewählt, das kommt davon, Nachwehen 😉 gönne ich euch zumal in der Stadt nach wie vor Grün vertreten ist
Bei euch nicht?
Schwachsinn erzählt, das kommt davon, wenn man nur braune Grütze im Hirn hat. 🙄
In der Stadt ist auch blau vertreten und schwarz und sogar noch eine Resterampe gelb. Und was hat genutzt? Nüscht!
…interessiert Dein Nonsens!
Gönn Dir Bildung!
Die Grünen sind nicht Schuld. DOW Chemical ist ein Konzern. Entscheidungen werden in der Zentrale getroffen und der Stadtort in Sachsen-Anhalt ist nicht mehr wirtschaftlich. Es geht um Profite, das müssten FDP, AfD, CDU etc. genau wissen. Punkt um.
Es gibt bessere Luft in unserer Gegend ab 2027 und 550 Arbeitsplätze sind in 2 Jahren durchaus an anderem Orte zu schaffen. Am besten ohne die Luftverschmutzung und die giftigen Reststoffe die DOW verursacht hat.
500 Arbeitsplätze sind nur der Anfang, da die Chloridanlagen und der Cracker Vorprodukte liefern, deren Verarbeitung in der Region bei zu weiten Antransporten ebenfalls unwirtschaftlich werden.
Pure rückwärtsgewandte und neoliberale Ideologie sind die Verlautbarungen vor allem von AFD und FDP. Nach dem Motto: Umwelt – und Arbeits-Standards weiter runter, noch mehr Steuergeschenke an die Reichsten und die größten Umweltverschmutzer, ermäßigten Strom zahlt dann der Steuerzahler. Leider wird das so nichts, nicht mit der Wirtschaft, mit der Gesellschaft und mit der Zukunft erst recht nicht. Man hat sich zu lange auf einen Chemieriesen verlassen, der weltweit dort agiert, wo am wenigsten Widerstand für größtmöglichen Profit ist. Die neoliberale Ideologie, wie sie z.B. die FDP oder auch fast alle anderen Parteien propagieren, hat uns dorthin gebracht, wo wir jetzt stehen: An den gesellschaftlichen Abgrund (inkl. Rechtsruck) und in die Klimakatastrophe. Faktenbasierte – und durch unendlich viele Studien, Recherchen, Messungen, Computermodell basierte Lösungsvorschläge gibt es viele. Man muss sie nur angehen und die Menschen müssen mitmachen, mitgestalten. Für eine lebenswerte Zukunft ist es auch jetzt nicht zu spät. (z.B. Earth For All, der neue Bericht an den Club of Rome) Lösungen gibt es. Ob der Konzern DOW, so wie er seit langem agiert, ein Teil der Lösung sein kann, ist indes mehr als fraglich.
Sudel Ede hätte es nicht besser gekonnt.
Es ist zu einfach, die aktuelle wirtschaftliche, soziale und ökologische Krise ausschließlich auf FDP, AfD oder die sogenannte „neoliberale Ideologie“ zu schieben. Auch Parteien wie Bündnis 90/Die Grünen tragen Verantwortung – insbesondere durch ihre langjährige Beteiligung an Regierungen auf Bundes- und Länderebene sowie durch ihr ideologisches Festhalten an bestimmten globalisierungsfreundlichen Konzepten.
Die Grünen haben in den letzten zwei Jahrzehnten Globalisierung nicht etwa kritisch hinterfragt oder reguliert, sondern sie aktiv mitgestaltet – unter dem Deckmantel von „Weltoffenheit“, „Wandel durch Handel“ und einer weltweiten ökologischen Kooperation. In der Praxis bedeutete das aber häufig: Produktionsverlagerung in Länder mit niedrigen Umwelt- und Sozialstandards, Abhängigkeit von Lieferketten (etwa in China), und die Stärkung von Konzernen, die weltweit genau dort agieren, wo sie am wenigsten reguliert werden – also exakt das, was im Ausgangstext kritisiert wird.
Auch die Grünen haben nie ernsthaft die Marktmacht von Großkonzernen wie Bayer, BASF oder eben DOW in Frage gestellt, geschweige denn deren Einfluss auf politische Entscheidungen wirksam begrenzt. Sie setzen oft auf „Dialog“ mit der Industrie, auf Selbstverpflichtungen und Zertifikate – statt auf klare gesetzliche Begrenzungen von Konzernmacht und Kapitalflüssen.
Obwohl die Grünen seit Jahren den ökologischen Umbau der Wirtschaft fordern, haben sie es – insbesondere in Regierungsverantwortung – versäumt, tragfähige, resiliente Energiesysteme aufzubauen. Der Ausstieg aus der Kernenergie wurde vorgezogen, ohne dass Alternativen voll ausgebaut waren. Gleichzeitig wurde der Ausbau der Windenergie durch komplizierte Genehmigungsverfahren behindert – ein strukturelles Versagen auch unter grüner Verantwortung.
Während die Grünen sich als Klimapartei profilieren, verweigern sie eine echte Systemkritik an der globalen Wachstums- und Konsumlogik. Stattdessen wurde eine grüne Wachstumsstrategie verfolgt – in der Hoffnung, dass „grünes Wachstum“ die ökologischen Probleme lösen könne. Auch hier wurde die neoliberale Grundannahme des unbegrenzten Wachstums übernommen – nur mit einem grünen Anstrich.
Zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen wurden so ausgestaltet, dass vor allem einkommensschwache Haushalte betroffen waren – z.B. durch CO₂-Bepreisung, steigende Energiepreise und erhöhte Anforderungen an Wohngebäude. Die soziale Komponente wurde oft erst nach lautstarker Kritik nachgereicht, was den Eindruck verstärkte, dass Klimaschutz auf dem Rücken der Schwächeren durchgesetzt werden soll – und damit zur Spaltung der Gesellschaft beiträgt.
Erstaunlich, was ChatGPT mit den richtigen Prompts hinbekommt – wobei typische Satzstrukturen die Herkunft immer noch verraten.
Dem klugen Gegacker sollten nun mal Taten folgen!
@10010110
Augen auf beim lesen und Gehirn einschalten. Wenn man über Standortproduktivität spricht oder schreibt , benennt man in der Wirtschaftssprache immer das Kürzel des Standortes. Chemiedreieck Mitteldeutschland MD
Kannst du eine Stelle in der seriösen Berichterstattung zeigen, wo das so schon mal gemacht wurde? Mit deinen offenen Augen fällt dir das sicher leicht. 🙂 🙂
Zahlensalat, wie wäre es mit der Arbeitersprache ? Die Wirtschaftssprache versteht heute keiner mehr.
Da kann man wohl noch mit Fug und Recht sagen:
Danke Habeck
Danke sinnlose Energiewende
Danke „Entbürokratisierung“ die nie stattfindet
Danke Wirtschaftsfeindlichkeit
“ durch hohe Energiepreise “
Wer hat denn dafür gesorgt ? Der Putin war es nicht.
@Robert:
Sie werden es kaum glauben, aber in der Tat sind durch die Einstellung der russischen Gaslieferungen – veranlasst durch Wladimir Putin – die Energiepreise in Deutschland in die Höhe geschossen. Das liegt unter anderem an der besonderen Konstruktion des Strommarktes bzw. der Strombörse (siehe hierzu „Merit-Order-Prinzip“ -> in dem Video wird das ganz gut erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=MSJDEZqz2mU).
Tatsächlich würde der Strompreis in Deutschland sinken, würde man den Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien beziehen können und somit teurere Energieproduzenten aus dem Markt drängen (also alle übrigen, angefangen von Atom, Kohle bis hin zu Gas), da Strom aus erneuerbaren Energien der günstigste ist.
Man wollte damals übrigens eine sog. „Übergewinnsteuer“ einführen. Diese hätte vor allem die Produzenten erneuerbarer Energien betroffen, da sie besonders von der Marktkonstruktion mit dem Merit-Order-Prinzip bzw. vom hohen Gaspreis profitierten (Mineralölkonzerne hätte eine Übergewinnsteuer ebenfalls betroffen, da sie überproportional von der damaligen Krise infolge des russ. Angriffskrieges auf die Ukraine profitierten).
Aus den Einnahmen aus der Übergewinnsteuer hätte man gerade kleinere und mittlere Einkommen entlasten können.
Nun raten Sie mal, welche Partei eine Einführung einer solchen Übergewinnsteuer in der damaligen Ampel-Koalition erfolgreich verhindert hatte. Kleiner Tipp: SPD und Grüne waren es nicht.
„Tatsächlich würde der Strompreis in Deutschland sinken, würde man den Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien beziehen können“
Guter Witz – in Skandinavien sieht man das anders.
https://www.wiwo.de/politik/europa/strompreise-norwegen-will-stromlink-zu-europa-wegen-hoher-preise-kappen/30131190.html
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/strompreis-warum-die-schwedische-energieministerin-auf-deutschland-schimpft-a-fbb1b693-1572-4931-a50f-97685852a690
Kapitalismus ist hart. In Norwegen sind bald Wahlen.
Ist denn seit Dezember, als die beiden fetzigen Artikel erschienen, schon irgendwas passiert?
@Toter Frosch: Ich lache später, ok?!
Lesen Sie bitte Satz bitte nochmal genau. Und ja, die Herausforderung besteht natürlich in der gleichzeitigen Schaffung von Speicherkapazitäten, um (seltene) Dunkelflauten kompensieren zu können.
Und was die Grenzkosten erneuerbarer Energien anbelangt, warte ich noch auf Ihr Gegenargument.
Was wäre denn Ihre Alternative? Etwa auch Atomenergie, wie sie die
schwedische Ministerin Ebba Busch favorisiert? Ob das so klug ist, stelle ich infrage (siehe wirtschaftlche Abhängigkeit von uranabbauenden Staaten, Strahlung beim Uranabbau, Kosten bis zur Instandsetzung, fortwährende Risiken, Endlagerproblematik, etc.).
Der Realitäts- und Faktentreue zuliebe sei gesagt, dass es die deutsche Regierung war, die den Bezug russischen Gases selbst storniert und eingestellt hat. Russland hätte gerne weiter Gas und Öl geliefert, wie es auch mehrfach erklärt hatte.
Die brauchen ja Devisen für Munition und Waffen bzw. deren Rohstoffe.
Und Merz plündern den Staatshaushalt für seine Idee der stärksten Armee Europas, weit über den Erfordernissen einer Verteidigung Europas hinaus. So wird Krieg vorbereitet!
Es gehört nunmal zum Militarismus, dass er es immer schafft, seine Finanzierung sicherzustellen. Wie immer auf Kosten der restlichen Gesellschaft und des Kampfes gegen den Klimawandel.
„So wird Krieg vorbereitet!“
Oder verhindert.
Wer so unbedingt die grösste Armee Europas haben will, der will sie auch einsetzen. Und zwar aggressiv!
Das diese Vorstellung in den Köpfen deutscher Militärs und Politiker vorhanden ist, hat schließlich auch die (selbst die jüngere) Vergangenheit bewiesen.
Die größte Armee Europas hat Russland.
Dass diese Vorstellung in den Köpfen russischer Militärs und Politiker vorhanden ist, hat schließlich auch die (selbst die jüngere) Vergangenheit bewiesen.
Manchmal muss man sich auch einfach nur veteidigen. Siehe Ukraine.
Hört hier keiner der deutschen Regierung zu? Immerhin hat Merz erklärt, die grösste Armee Europas haben zu wollen. Wozu?
@Hobbysoziologie: Die Realitäts- und Faktenliebe ehrt Sie (ebenso wie Ihr Hobby, aber das nur am Rande)
Ihre Ausführungen sind leider unvollständig. Russland hat seine Gaslieferungen nach Europa und damit auch nach Deutschland bereits im Jahre 2021, also noch vor Kriegsbeginn, gedrosselt. Dann ist Russland vertragsbrüchig geworden, indem es die Begleichung der Gaslieferungen in Rubel forderte. Später gab es vermeintliche „technische Probleme“ an den Gaspipelines Nord Stream 1, die angeführt wurden, um Gaslieferungen von Seiten Russlands zu verzögern. Vor diesem Hintergrund ist die Behauptung, Russland hätte gerne weiter Gas geliefert, sehr fragwürdig. Zur Vollständigkeit gehört natürlich auch, dass in Reaktion auf den russischen Angriffskrieg seitens der EU Sanktionen gegenüber Russland verhängt wurden – Gas war davon allerdings nie betroffen (https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/gas-lieferstopp-russland-wer-verantwortlich-100.html#Nord-Sream-Eins).
Klar wollte sich die damalige Bundesregierung auch unabhängiger von russischen Gasliefeungen machen – und hatte das in der Folgezeit ja dann auch einigermaßen geschafft. Das aber vor allem auch deshalb, weil Russland bereits unlängst versuchte, über (ausbleibende) Gaslieferungen politischen Druck auf die Bundesrepublik auszuüben. Möglicherweise erinnern Sie sich auch noch daran, dass es unmittelbar nach der russ. Invasion eine breite öffentliche Debatte hinsichtlich eines unmittelbaren Boykotts russ. Gaslieferungen gab. Es war die damalige Bundesregierung, vor allem der damalige Wirtschaftsminister Robert Habeck, die unter Verweis auf die dramatischen Folgen für die deutsche Wirtschaft und die Beschäftigten, vor einem solch einem abrupten Schritt warnte (nachzulesen u.a. hier: https://taz.de/Bei-Energieimport-Stopp-aus-Russland/!5841675/).
Insofern stimmt die Behauptung so leider nicht, dass es die deutsche Bundesregierung gewesen sei, die den Bezug russischen Gases selbst storniert und eingestellt hätte.
Nicht immer nur die Hälfte erzählen.
Russland hätte nicht mehrere Mrd € in den Bau von Nordstream II gesteckt, wenn es kein Gas hätte liefern wollen. Insofern steht Ihre selektive Argumentation auf tönernen Füssen.
Ob real die vorgeblich durch fehlende Lieferungen von Siemenskomponenten die Ursache für die Drosselung der Gaslieferung war oder Russland so die von der EU verweigerte Inbetriebnahme von Nordstream II erzwingen wollte, können wir beide von hier aus nicht beurteilen.
Aus den von Ihnen vorgebrachten Argumenten lässt sich allenfalls ableiten, dass die Gaslieferungen im schon damals angespannten geopolitischen Umfeld nicht konfliktfrei liefen, mehr aber auch nicht.
Betrachtetet man sich die geografische Lage der fraglichen russischen Gasfelder so ist rein wegen der Transportkosten der Absatz in Europa faktisch alternativlos bzw. Alternativen mittels LNG ökonomisch deutlich nachteiliger und aufwändiger.
Schon allein aus diesem Grund ergibt ihre ausschliesslich mit westlichen Argumenten vorgetragen Annahme über Russlands Vorstellungen keinen Sinn. Eine ihren Argumenten entsprechende offizielle Aussage Russlands ist mir zudem nicht bekannt
„Deine Erzählung…“ Es ist sicher richtig, dass die Grünen auch Fehler unter Regierungsbeteiligung gemacht haben. So wurden viele Programme zu zögerlich angegangen, was freilich auch hier, z.B. bei der Ampel-Koalition, zum größten Teil an der Blockadetaktik der FDP und an Verfassungsklagen der CDU/CSU lag. Sicher, die Grünen haben die soziale Komponente oder die Systemfrage lange hinten angestellt, was genau so ein Fehler war, wie die Marktmacht der Mega-Konzerne nicht ausreichend in Frage zu stellen. Auch fanden unter Rot-Grün große Steuersenkungen für die Höchstverdienenden statt, was ein Fehler war, der der neoliberalen Ideologie folgte und zu Milliarden-Steuerausfällen geführt hat. Trotzdem, ich hatte ja geschrieben: FDP und fast alle anderen Parteien. Es ging ja auch vorrangig um die Ankündigungen von DOW und die Statements dazu. Vergleicht man das wirtschaftliche und soziale Engagement der Grünen mit dem der FDP, CDU/CSU, SPD, dann stehen die Grünen im Vergleich immer noch blenend da, was nicht heißen soll, dass das Programm auf unsere dramatische Situation (Klimakatastrophe, Rechtsruck, erstarken autoritärer Regieme weltweit usw.) ausreichend Antworten gibt. Schließlich wollen auch die Grünen gewählt werden, da geht man lieber auf den Wählerwillen ein, anstatt progressive Programme vorzustellen und umzusetzen. Was wir aber brauchen, ist keine Transformation, die immer wieder ausgebremst wird, sondern eine wirtschaftliche und soziale Revolution. Und die muss von der Bevölkerung kommen und getragen werden. Sonst bestimmen Milliardäre weiter über unsere Zukunft. Hier ist ein Link zu einem Kurzvideo, dass das komplexe Thema versucht quasi in Zeitraffer auf den Punkt zu bringen, was, wie ich finde sehr gut gelungen ist.
https://youtu.be/LZLZJWVFZvs
Muss gestehen, ein starkes Video. Könnte so manchen die Erleuchtung bringen, die eine menschliche Seele haben. Finde es immer wieder schlimm, und nicht nachvollziehbar wenn sich hier Personen unterschiedlicher Meinungen, gegenseitig beschimpfen,abwerten und beleidigen.
Erst wenn der letzte wertschöpfende Job verschwunden ist, werdet ihr merken, dass hunderttausende Mitarbeiter mehr im öffentlichen Dienst keine Steuern erarbeiten oder Werte schaffen. Im Gegenteil.
Und dann?
Vielleicht freuen sich ein paar grüne und andersfarbige Politiker und Bürgermeister ja auch über die neuen Chancen durch die eingestampfte Produktion im Bunawerk.
Ich denke mal an die stillgelegte Strecke nach Schafstädt die es nur deshalb nicht mehr gibt weil die nervigen Hutschachteln den Werksverkehr im Bahnsteigbereich dauernd gestört haben.
Als die endlich vor über zehn Jahren weg waren konnten sich die Güterzüge auch dort noch schön ausbreiten was aber trotzdem oft nicht reichte.
Vielleicht fängt man ja einen Ausflugsverkehr tageweise wie mit der Wipperliese irgendwann mal wieder an, wo eine Tür zu geht könnte sich woanders eine neue wieder öffnen.
Hier ein Link voller Wehmut und Hoffnung (?)
https://bimmelbahn-forum.de/forum/index.php?thread/24849-die-nebenbahn-merseburg-bad-lauchst%C3%A4dt-schafst%C3%A4dt/
Die Strecke wurde stillgelegt, weil die Nachfrage nach Güterbahntransporten zu groß war.
Nicht völlig auszuschließen!
Lokal auf diesem Sektor des Werkbahnverkehrs bzw. die Ein-und Ausfahrgleise im Bahnsteigbereich neben dem Werksbahnhof bezogen ging es tatsächlich stundenweise recht eng zu, glaube es ruhig man brachte dort Stunden an Wartezeit zu, besonders schlimm war es wenn die Wagenmeister und Rangierpersonale auch noch Schichtwechsel hatten.
Somit war die Einstellung des Reisezugverkehrs nach Schafstädt eine willkommene Entlastung, man sprach es nur nicht aus.
Güterzüge standen teilweise stundenlang Abruf in Holleben oder auch Merseburg, Angersdorf oder sonst wo weil die wenigen Gleise nicht frei waren.
Natürlich hat man die Reisezugverbindung nach Bad Lauchstädt/ Schafstädt mangels Nachfrage geschlossen aber als man von Querfurt plötzlich eine Direktverbindung nach Halle anbot schossen Fahrgastzahlen wieder in die Höhe und so etwas würde auch auf diesem Abschnitt gelingen wenn es gewollt und durchdacht wäre, ist es aber nicht und so war meine Idee eben ein reiner Ausflusgsverkehr wie bei der Wipperliese als Ausgleich für wegfallende Produktion und Wertschöpfung im Chemiewerk.
Alles stehen und fällt mit dem privaten Engagement vor Ort, im Großen wie im Kleinem.
Energie verteuern und Angst machen, Methode der Grünen und SPD geht nach hinten los.
Aber Angst hast du trotzdem.