Bauherren in Halle (Saale) sollen zur Schaffung von Sozialwohnungen, Spielplätzen und Grünanlagen verpflichtet werden
Die Stadt Halle (Saale) will eine “Richtlinie zur sozialgerechten Baulandentwicklung” einführen. Der Planungsausschuss hat mehrheitlich zugestimmt, Gegenstimmen gab es nur von der AfD.
Ziel der Richtlinie ist es, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die soziale Mischung der Wohnbevölkerung zu stärken. Im Rahmen von Bebauungsplanverfahren für größere Wohnungsbauvorhaben soll die anteilige Schaffung von mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnungen verpflichtend sei “Damit soll gewährleistet werden, dass auch einkommensschwächere Bevölkerungsgruppen Zugang zum wachsenden Angebot an neu gebauten Mietwohnungen erhalten”, sagt die Stadt. Bislang war das rechtlich nicht möglich. “Wir waren bisher ausschließlich auf eine Verhandlungslösung mit dem Investor angewiesen”, sagte Nico Schröter, Fachbereichsleiter Städtebau und Bauordnung, im Ausschuss. Und das sei zumeist erfolglos gewesen. Zumindest im Bereich Große Brauhausstraße (20%) und Charlottenviertel (16%) konnte mit den Investoren eine Vereinbarung bezüglich Sozialwohnungen getroffen werden. Auch sollen sich die Investoren an neuen Spielplätzen, Kindereinrichtungen und Grünflächen beteiligen.
“Ist das nötig”, fragte Udo Nistripke (AfD), schließlich habe doch Halle keinen Wohnungsmangel. Die Folge werde sein, dass Investoren weniger bauen. Für seinen Fraktionskollegen Thorben Vierkant ist es die grüne Version der Berliner Mietpreisbremse. Die CDU hat sich bei der Abstimmung zwar enthalten, doch auch hier gibt es Zweifel. Ulrike Wünscher warnte vor zu viel Bürokratie. “Ich weiß nicht, ob wir damit einen Anreiz schaffen, in dieser Stadt überhaupt noch zu bauen”, fragte sie. Investoren, die ohnehin nicht Schlange stehen, würden mit zusätzlichen Auflagen behindert. “Mir erschließt sich das nicht.” Tim Kehrwieder (FDP) sagte, “die goldenen Zeiten des Bauens liegen hinter uns.” Man solle Halle weiterhin attraktiv halten für Investoren, da täten zusätzliche Auflagen nicht gut.
Es stehen zwar in Halle tatsächlich viele Wohnungen leer, doch das vor allem in den Großwohnsiedlungen, betonte Baudezernent René Rebenstorf. Und diese seien auf dem freien Markt oft nicht mehr vermietbar. Zudem gelte es, die soziale Balance zu wahren. Auch werde beispielsweise am Thüringer Bahnhof der Bodenrichtwert durch eine Umwandlung der Gewerbefläche in eine Wohnfläche erhöht. Beteilige man die Bauherren nicht, dann müssen die zusätzlichen Ausgaben über den normalen städtischen Haushalt kommen. Schließlich gebe es dann von den neu eingezogenen Bewohnern den Bedarf nach Spielplätzen, Kindereinrichtungen oder Grünanlagen. “Wir erhöhen den Bodenwert nicht gerade knapp”, meinte Rebenstorf. “Ich glaube man darf etwas abschöpfen, um das Drumherum zu gestalten.”
“Gut und überfällig” sei diese Richtlinie, meinte Helge Dreher (Sachkundiger Einwohner SPD). “Es geht um Durchmischung”, meinte Christian Feigl (Grüne). Mit der Richtlinie entschärfe man die soziale Sprengkraft in der Stadt.
Das passt zur Stadt Halle, möglichen Investoren Hindernisse in den Weg werfen, deshalb wird weder im Charlottenviertel gebaut, nicht hinter dem Ritterhaus, nicht am Tuchrähmen …
Parkhäuser fehlen .
Parkhäuser gehören nicht in die Innenstadt.
Genau. Sehr Deutsch-dumm: Wir erhöhen Bürokratie und Verpflichtungen um damit günstigen Wohnraum zu schaffen. Da kann man auch in der Wüste den Fön anwerfen um Regen zu erzeugen! Könnte ein Idee der Linken sein, so blöd wie das ist.
Und die große Firmen und Investoren einfach machen lassen ist eine super Idee oder was ? Ich möchte an die großen Firmen wie Vonovia und DeutscheWohnen erinnern.. das wird immer und immer teurer, wie alles entfesselt Privatisierte. Wer schon Kapital hat , dem wird schon genug gegeben in diesem System. Eigentum/Kapital verpflichtet, das sollte man auch mal umsetzen.
Allerdings sind rechte eher auf Gewalt und das Recht des Stärkeren (Eigenverantwortung lach) gebürstet.
Kannst ja selber bauen, wenn Du meinst es läßt sich soo viel Geld damit machen. Es gibt Banken, die finanzieren sogar 110% des Baupreises – brauchst nicht mal Eigenkapital. Und da du ja kein böser Kapitalist bist, vermietest Du dann weit unter Marktpreis. Ganz sicher!! Komisch nur, dass immer mehr Baufirmen und Vermieter pleite gehen, weil es sich eben in Deutschland bei den oft niedrigen Mieten und hohen Kosten nicht rechnet. Aber Linke waren ja immer schon begnadete Ökonomen und Betriebswirtschaftler wie der Gebäudezustand am Ende der DDR gezeigt hat 😁😁
Es wird sich jeder Bauherr, auch im Interesse seiner Geldgeber nun überlegen, ob er nicht besser im Saalekreis oder ABI baut…
Warum sollte „jeder Bauherr“ irgendwo bauen, wo keine Mieter sind? Es hat Gründe, warum die in Markt Halle tätig werden wollen, egal wie schlecht die Stadt hier immer geredet wird.
Wenn sogenannte Großwohnsiedlungen hier nicht mehr attraktiv für die Menschen sind, Herr Rebensdorf, dann kümmern Sie sich endlich umfassend mit Ihren Experten in der Stadtverwaltung darum, dass sich das ändert! Denn die baulichen und strukturellen Grundlagen sind dort gegeben. Was ist das denn für eine Lösung, derartige Forderungen bei neuen Bebauungen zu verordnen, die private Bauherren und Investoren schlucken müssen. Allein der Begriff „Stadtplanung“ sagt doch schon, was als erstes zu tun wäre. Nämlich Voraussetzungen für gute Konzepte schaffen, nicht einfach nur Einschränkungen.
Was für Sprengkraft, Herr Feigl? Zu lange in die Rotlichtlampe geschaut? Läuft doch angeblich alles prima im besten Dt. Schland aller Zeiten ….!
Sie vermischen Halle mit dem Bund.
Und ja, in DE läuft tatsächlich vieles ganz gut, für alle die nicht nur alles schlecht reden und meckern
Soziale Sprengkraft entsteht genau dann, wenn man ärmere Bevölkerungsschichten, bzw. Sozialhilfeempfänger neben Wohlhabenden wohnen lässt.
Daher ist eine weitgehende Segregation anzustreben und zu fördern.
Das Halle’sche Konzept ist kontraproduktiv. 👎
Ganz im Gegenteil, die soziale Sprengkraft entsteht wenn die Wohlhabenden sich abschotten und so tun als wären Sie die besseren Menschen. Daher ist eine Trennung von arm und reich nicht anzustreben.Ein Wohlhabender Mensch kann auch ruhig in Neustadt wohnen und ein ärmlicher Mensch m Paulusviertel. Wir wollen ja doch keine Amerikanischen Verhältnisse schaffen wo es einen Pförtner zur reichen Wohnsiedliung gibt nur um keinen Kontakt zum armen Volk zu haben.
Wir wollen: was für eine übergriffige Behauptung! Eine Frechheit. Ich gehöre nicht zu ihrem „Wir“. Ich habe nichts dagegen, neben armen Leuten zu wohnen, sehr wohl aber möchte ich nicht neben Asis wohnen, die Lärmen, Müllen und Kriminalität ins Viertel tragen und unguter Umgang für Kinder sind. Das ist der Punkt, und da möchte ich mich klar segregieren und hab es auch. Das hat primär nicht mit arm und reich zu tun, sondern mit Verhalten, Bildung und Sozialkompetenz. Ich wundere mich immer, warum die Linksgrünen, die das fordern nicht freudig mit ihren Kindern in die Problemwohnblocks ziehen. Der Vermieter nimmt euch sicher mit offenen Armen und ihr spart ggü. dem Paulusviertel noch Miete. Geht mit gutem Beispiel voran, bevor ihr ein WIR über andere stülpt!
Das passiert doch schon längst.
Aus ihrem Lager kommt doch auch ein deutliches „Wir sind das Volk“ „Die Bevölkerung möchte..“
Diese antisoziale egozentrische Weltanschauung möchten die „linksgrünen“ auch nicht übergestülpt bekommen.
Mein Lager? Woher wollen Sie das wissen? Mit den bekloppten AfD-Wählern hab ich nichts, aber auch gar nichts zu tun!! Freche Unterstellung, die ich mir verbitte. Schon wieder übergriffig. Sie können es nicht lassen. Denen fehlt ökonomischer Sachverstand ebenso wie Linken, die nie verstanden haben, dass arm sein in der sozialen Marktwirtschaft immer noch viel, viel reicher ist, als normales Leben im Sozialismus. Und dann dies Gefasel vom Kapitalismus, denn den haben wir hier nicht, hier herrscht soziale Marktwirtschaft. Lernen Sie mal die Unterschiede! Leider überwiegt in den letzten Jahren das sozial und die Marktwirtschaft schwindet zusehends. Die Staatsquote ist mittlerweile weit über den gerade noch gesunden 40%. Das macht uns alle ärmer.
Ein „ärmlicher Mensch“, auf deutsch Bürgergeldempfänger hat in besseren Wohnvierteln nichts zu suchen.
Wollen Sie als Berufstätiger, der früh raus muss, einen Nachbarn haben, der seinen Fernseher bis nach Mitternacht mit voller Lautstärke laufen lässt?
Genau DAS ist sozialer Sprengstoff.
Stimmt, wenn das reiche Muttersöhnchen nachts Fernsehen schaut, lässt das den Schichtarbeiter an der Armutsgrenze nicht schlafen.
Immer vorsichtig mit den Beispielen.
So ein Leben kann sich schnell unverschuldet ändern.
„Wollen Sie als Berufstätiger, der früh raus muss, einen Nachbarn haben, der seinen Fernseher bis nach Mitternacht mit voller Lautstärke laufen lässt?“
Zustände wie in Johannesburg.
„Daher ist eine weitgehende Segregation anzustreben und zu fördern.“
Der Meinung bin ich auch, denn Segregation sorgt für sozialen Frieden und Sicherheit.
@Paulus , los geht’s ,umziehen nach Neustadt .
Wenn du denkst, dass du deine Ruhe hast, ist das kein sozialer Frieden, sondern nur Egoismus. Segregation hat immer zu Sozialunruhen und Aufständen geführt, ab und zu auch zu einem Bürgerkrieg. Möchtest du das oder träumst du schon wie die neoliberalen Helden vom eigenen Weltuntergangsbunker?
„Segregation hat immer zu Sozialunruhen und Aufständen geführt, ab und zu auch zu einem Bürgerkrieg.“
Aufmerksamer Beobachter,
vielleicht sollten Sie mal fundiert den Zusammenhang erläutern, wie Segregation zu einem Bürgerkrieg führt. Es gibt meines Erachtens keinen Grund für einen „Bürgerkrieg“, nur weil Wohlhabende und Geringverdiener nicht zusammen in bestimmten Wohnvierteln leben. Im Gegenteil, die Trennung führt zu sozialem Frieden.
Wie ignorant kann man sein?
PaulusHallenser: „Ja.“
Schonmal vom amerikanischen Bürgerkrieg gehört? Ein gewichtiger Grund dafür war die geplante Abschaffung der Sklaverei auch in den Südstaaten. Auch die immer wieder aufflammenden Rassenunruhen im 20. Jahrhundert sind ein Resultat des „sozialen Friedens durch Segregation“.
Dein faschistisches Weltbild funktioniert einfach nicht (dauerhaft) – nirgendwo auf der Welt, sieh es endlich ein! 😡 Es gibt nämlich einfach keine friedliche Koexistenz, sobald wirtschaftliche Unterschiede zu groß sind und sich im Verlauf auch institutionell manifestieren. Die Rassentrennung in den USA und die Apartheid in Südafrika haben vorrangig eine bestimmte Gruppe automatisch privilegiert und die andere(n) diskriminiert während sich auch bei den privilegierten Menschen bestimmte vorurteilsbehaftete und feindlich gesinnte Grundeinstellungen festsetzten statt sich als gleichwertig aber unterschiedlich zu betrachten.
In hohem Maße rechtswidrige Klauseln. Kein Bauherr muss derlei Maßnahmen umsetzen, selbst wenn er sich dazu verpflichtet hat. Die Kommune ist nicht in Lage, dies später einzuklagen. Ersatzvornahme scheidet auch aus, da diese Maßnahme einer freiwilligen Leistung gleichkommt, für deren Ausgabe es keine Rechtsgrundlage gäbe. Auch KdU-fähige Mietraumzusagen brauchen nicht umgesetzt zu werden, solange keine Sozialwohnraumförderung dafür an den Bauherrn geflossen sind. Der BGH hat bereits mehrfach höchstrichterlich entschieden, dass Bauherrn ihr Bauprojekt nicht unwirtschaftlich machen müssen, nur um willkürliche Schaffungsvorgaben für Sozialwohnungen zu erfüllen.
„Auch KdU-fähige Mietraumzusagen brauchen nicht umgesetzt zu werden, solange keine Sozialwohnraumförderung dafür an den Bauherrn geflossen sind.“
Joachim Euther,
richtig. Genau das hat man bei der Stadtverwaltung und Teilen des Stadtrates noch immer nicht verstanden.
„Der BGH hat bereits mehrfach höchstrichterlich entschieden, dass Bauherrn ihr Bauprojekt nicht unwirtschaftlich machen müssen, nur um willkürliche Schaffungsvorgaben für Sozialwohnungen zu erfüllen.“
Richtig!
Hast du verstanden, was Joachim Euther geschrieben hat?
Es ist deine Ministerin die meint, in LSA müsste es keine Förderung für sozialen Wohnraum mehr geben. Damit steht LSA allein in Deutschland.
Die Politik pulverisiert die Rahmenbedingungen für preiswertes Bauen und will die Lücke nun über Zwang regeln. Da sind auch wir Wähler weiterhin hingerissen.
Hat die Stadt kein Geld um ihre sozialen Pflichten nach zu kommen ?
Niemand bestimmt was und für wen ich ,mit meinem Geld, baue.
Keinem privaten Häuslebauer soll hier was vorgeschrieben werden!
Detlef Wend,
die städtische „Richtlinie“ schreibt den privaten Mehrfamilienhäuslebauern sehr wohl erheblich viel vor.
Keine Sorge, da Sie mittellos sind, sind Sie nicht betroffen. Und verstehendes Lesen fällt Ihnen heute auch wieder schwer? Ist bald Samstag, halten Sie durch!
Frau Dr. Kreutzfeldt sprach in dem Zusammenhang von „kostenlosem wohnen“! Gemeint kann nur sein, dass dort dann Menschen unterkommen, deren Miete durch die öffentliche Hand getragen werden.
Genau. Und das ist alles andere als kostenlos. Kostet wg. Verwaltungsaufwand sogar mehr als normales Wohnen. Was für einen Dr. hat sie? In wirtschaftlicher Ahnungslosigkeit?
Die Wohnen da dann doch auch nicht kostenlos. Und denken sie mal darüber nach: Auch Menschen die Sozialgeld benötigen zahlen Steuern.
Grundsätzlich begrüße ich ja sozialen Wohnungsbau ebenso wie den Bau von Spielplätzen und die Anlage von Grünflächen. Die Frage ist dann immer, wer kümmert sich danach?
Vielleicht sollte sich die Stadt erst einmal für die Umsetzung bestehender Bebauungspläne interessieren. Der gewünschte Spielplatz wurde zwar angelegt, verschwand aber sehr schnell wieder. Es existiert nur noch eine verwilderte Grünfläche, die mit neuem Vokabular jetzt sicher als Blühwiese deklariert wird. Da geht nicht mal Fußball spielen für die Kids.
Und auf der Silberhöhe werden die Häuser zugemauert. Wie krank ist das denn.
Die Stadtverwaltung muss den Wohnungsmarkt steuern. Und dazu gehört unter anderem soziale Segregation zu vermeiden. Die Plattenbausiedlungen der ehemaligen DDR sind ein mahnendes Beispiel wie man es nicht machen sollte. Daher ist es nur sinnvoll bei neuen Bauprojekten eine Mischkalkulation einzuführen. Dabei geht es nicht um Gängelung von Investoren sondern um das Einfordern einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung. Wer Investoren keine Rahmen setzt, vergibt ein wichtige Stadtgestalterische Option.
Warum stehen denn Wohnungen am Südpark oder in der Silberhöhe leer? Weil es dort zur extremen sozialen Segregation gekommen ist.
„Die Stadtverwaltung muss den Wohnungsmarkt steuern.“
Detlef Wend,
nein, das muss sie nicht und hat schon in der ehemaligen DDR nicht geklappt.
„Daher ist es nur sinnvoll bei neuen Bauprojekten eine Mischkalkulation einzuführen“
Die Mischkalkulation führt zu höheren Mieten für reguläre Mieter und ist von daher schon fast Diebstahl.
„Dabei geht es nicht um Gängelung von Investoren“
Nein, natürlich nicht!
„sondern um das Einfordern einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung.“
Warum bauen Sie und Ihre Gesamtgesellschaft nicht selbst solche Häuser mit einer sogenannten Mischkalkulation, statt Investoren und wohlhabenden Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen?
„Warum stehen denn Wohnungen am Südpark oder in der Silberhöhe leer? Weil es dort zur extremen sozialen Segregation gekommen ist.“
Warum ziehen Sie und Ihre Familie nicht einfach in den Südpark und sorgen dort für weniger Segregation? Sie, Herr Wend, betrachten arbeitende und wohlhabende Hallenser als persönliche Verfügungsmasse. Ich hoffe, die Investoren, Vermieter und Bürger werden sich einem solchen Ansinnen entgehen stellen.
Ich glaube nicht, das sich das Problem der Segregation wirklich lösen lässt. Das gibt es weltweit, und ist sehr langanhaltend (Stichwort Chinatowns in den USA). Gleich und gleich gesellt sich gern, das ist menschlich. Ob man dagegen ankommt ist schwierig. Für die Lösung des Problems private Investoren verantwortlich zu machen, wird Folgen haben, aber ziemlich sicher andere als angenommen.
Man kann es natürlich einfach geschehen lassen oder man arbeitet aktiv dafür, dass Segregation so gering wie möglich ausfällt. Es gibt egalitäre Gesellschaften, wo hoher Wohlstand und sozialer Frieden gleichermaßen vorherrschen und es gibt extrem ungleiche Nationen, zu denen auch die USA zählen, in denen das gesellschaftliche und politische Klima extrem polarisiert ist.
In der Silberhölle will weder der Hartzer ,der Arbeitende noch der Adel dort wohnen.
Helge Dreher ist nicht sachkundig, sondern dumm. Den selbstverstärkenden Fehler kennt er scheinbar nicht. Wer nicht neben Sinti wohnen möchte, ist dann einfach ein Nazi oder ihm wird eine frei erfundene Phobie nachgesagt. So einfach geht SPD-Denken.
Bezahlbaren Wohnraum ? Ich kann das nicht mehr hören , was ist denn bezahlbarer Wohnraum ? So wie die neu gebauten Bunker in haneu , bölli usw 2zkb für 1400€ warm ? Das ist in meinen Augen kein bezahlbarer Wohnraum! Wenn man die hälfte seines nettos für Miete verschwenden muss!
Niemand zwingt dich, da zu wohnen. Auf dem Land kannst du für 200 kalt was finden. Ist deine Entscheidung.
Dafür brauchste dann ein Auto, um da halbwegs angebunden zu sein. Also Nullsummenspiel…
“Damit soll gewährleistet werden, dass auch einkommensschwächere Bevölkerungsgruppen Zugang zum wachsenden Angebot an neu gebauten Mietwohnungen erhalten”
Womit man zugibt, dass das bisher nicht der Fall war und jeglicher Neubau bisher ausschließlich für die oberen Einkommensschichten stattfand.
Spielplätzen für die Kinder wären genug vorhanden, wenn nicht Wohnungsgenossenschaften Schilder an den Rasenflächen aufstellen würden mit der Aufschrift Ballspielen verboten. Die Begründung dafür lautet, wir halten unser Quartier sauber. Kann man sich ansehen in Heide-Nord.
samwillson,
warum errichten Sie nicht selbst ein paar Ballspielplätze, statt von anderen so etwas zu fordern?
Es geht nicht darum Spielplätze zu schaffen ,sondern vorhandene zu nutzen.
Warum errichtest du nicht selber ein Parkhaus anstatt ein von den Steuerzahlern finanziertes zu fordern?
Leider nutzen die leeren Wiesen dann die Hunde zum 💩
Herr Willson, da muß man schon mal klarstellen, daß diese Bereiche keine öffentlichen Rechtsträger haben, also nicht kommunal sind. Sie gehören der jeweiligen Genossenschaft und werden auch von ihr mit Mietergeldern bewirtschaftet. Auf öffentlichen Bereichen mag gern Ball gespielt werden, es gibt Bolz-/Ballspielplätze. Außerdem ist der abgegrenzte Bereich meist in den akustisch auffallenden Innenhöfen, die mit der angefragten Handlungsweise auch ein Ruhebedürfnis der angrenzenden Mieter sichern
„Ziel der Richtlinie ist es, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“
Diese Richtlinie verteuert das Bauen und erhöht so die Kosten für Bauherren, Investoren und damit entsprechend für reguläre Mieter, die das am Ende bezahlen müssen.
„und die soziale Mischung der Wohnbevölkerung zu stärken.“
Diese „Durchmischung“ hat bringt für wohlhabende Bürger massive Probleme mit sich und senkt die öffentliche Sicherheit auch noch in den Stadtteilen herab, die bisher nicht ganz so schlecht dastehen.
„Damit soll gewährleistet werden, dass auch einkommensschwächere Bevölkerungsgruppen Zugang zum wachsenden Angebot an neu gebauten Mietwohnungen erhalten“
Mit anderen Worten: Hier soll die Unterschichtsklientel mit hochwertigem Wohnraum versorgt werden, für den sie am Ende nicht selbst zahlen muss. Das ist in meinen Augen ein absolutes Unding.
„Auch sollen sich die Investoren an neuen Spielplätzen, Kindereinrichtungen und Grünflächen beteiligen.“
Womit die Kosten für neuen Wohnraum noch weiter steigen.
„Wir erhöhen den Bodenwert nicht gerade knapp”, meinte Rebenstorf. “Ich glaube man darf etwas abschöpfen, um das Drumherum zu gestalten.“
Heute nennt man es „abschöpfen“, früher hieß so etwas Wegelagerei. Die Eigentümer und Mieter müssen schon die hohe hallesche Grundsteuer zahlen und jetzt kommt noch das „Abschöpfen“ hinzu. Schon krass, wie es mittlerweile in Halle so zugeht.
„“Es geht um Durchmischung”, meinte Christian Feigl (Grüne). Mit der Richtlinie entschärfe man die soziale Sprengkraft in der Stadt.“
Indem man Brennpunktpersonen neben arbeitenden wohlhabenden Bürgern wohnen lässt, erhöht man die soziale Sprengkraft nur noch mehr. Herr Feigl betrachtet wohlhabende Bürger offenbar als Verfügungsmasse.
Auch wenn ich mit dem PH nicht sympathisiere und er meist doch ein wenig extrem in seiner Meinung ist, hat er hier meiner Meinung nach nicht unrecht.
Wenn ich für mich entscheide 1200€ / Monat für meinen Wohnraum auszugeben, dann möchte ich auch dementsprechend „Leistung“ dafür.
Sei es „Prestige“, weil ich mir die bessere Wohnung / das bessere Viertel leisten kann und möchte;
damit verbundene Standortvorteile wie z.B. gute Nahverkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten, Parks, etc. ;
Sicherheit durch z.B. ausreichend Straßenbeleuchtung, keine Milieu (Spielos etc.) ;
Ruhe (durch wegfallen von Kiosken, fehlen großer Straßen)
oder einfach nur unter Leuten gleicher Gesinnung / mit gleichen Mitteln / ähnlichem gesellschaftlichen Background zu leben.
Ich bin mir sicher, dass die „Quote“ für größere Wohneinheiten kein Problem ist und nicht direkt zu einer Verwahrlosung o.Ä. führt, aber den Unmut, warum Einzelne von diesem Wohlstand überproportional profitieren sollen, obwohl Sie es sich nicht leisten können, kann ich definitiv verstehen.
Wetten dass du nicht neben Menschen mit derselben Gesinnung wohnst? Aber vermutlich willst du das besser gar nicht wissen. Ich würde es nicht wollen.
Aber warum sollen nicht alle von guter Nahverkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten, Parks, etc., Sicherheit durch z.B. ausreichend Straßenbeleuchtung, keine Milieu (Spielos etc.), Ruhe (durch wegfallen von Kiosken, fehlen großer Straßen) profitieren? Ich verstehe den Denkansatz nicht. Diese Denkweise setzt ja voraus, dass man manchen Leuten ein minderwertiges Lebensumfeld mit Dreck, Lärm, schlechter Versorgung und mangelnder Sicherheit zugesteht. Warum?
„Verfügungsmasse“ ist dein neues Schimpfwort, oder? Gerade du, der dermaßen überheblich über bestimmte Bevölkerungsschichten herzieht, sie ausgrenzen und abschieben will. Übrigens: die von dir geforderte „Segregation“ erinnert stark an Ghettoisierung, diese wiederum stark an die Nazizeit. Nun gut, wenn du dich damit identifizierst…
Kannst du außer Phrasen dreschen oder hetzen noch was anderes? ups, heucheln hab ich vergessen. So, jetzt bring mal was zur Sache und beleidige nicht nur (persönlich oder ganze Menschengruppen). Ich fürchte aber, dass da nichts brauchbares kommt.
„Tim Kehrwieder (FDP) sagte, “die goldenen Zeiten des Bauens liegen hinter uns.” Man solle Halle weiterhin attraktiv halten für Investoren, da täten zusätzliche Auflagen nicht gut.“
100% Zustimmung!
Nur hat er mal wieder keine Ahnung. Also Sie beide nicht. Der hallesche FDP Verband ist wirklich lächerlich geworden. Leider.
Würdest du dem auch zustimmen, wenn das von einem CDUler gesagt worden wäre?
Am Ende wird wieder irgendein politiknaher Posten in der Stadtverwaltung geschaffen, der denen sagt, die tatsächlich etwas schaffen, wie sie es machen sollen.
Würde man endlich mal Bürokratie abbauen, könnte man auch mehr Steuergelder für Grünflächen und Spielplätze verwenden. So wie es vorgesehen ist.
Es lebe die Planwirtschaft und der Sozialismus!
Hat sich ja in der DDR schon hervorragend bewährt. Die Bausubstanz Halles wr bekanntlich Ende der 80er hervorragend.
Schön ist wieder, dass private Bauherren wieder Auflagen bis zum Mond bekommen, aber die kommunalen Firmen das Gegenteil tun. Die HAVAG hat während ihrer ewigen Baumaßnahme am Böllberger Weg eine Grünanlage mit Wiese für ihre Baucontainer plattgemacht. So ist es auch noch heute. Keine Wiese mehr, nur Unkraut und Steppe und keinen in dieser Stadtverwaltung interessiert es.
Die Vernunft gebietet doch, zunächst das vorhandene Potenzial an bestehenden Baugebieten zu verbessern. Und dort auch für Durchmischung und für Aufwertung zu sorgen. Es kann doch nicht sein, dass man neue B-Plan-Gebiete bewußt in Miethöhe und sozial durchmischt und Bestandslagen ohne Durchmischung so belässt. Die guten Lagen will man man sozial durchmischen, aber die schlechteren Lagen versucht man nicht, zu verbessern. Damit wird es überall schlechter und die Attraktivität der niedrig- und mittelpreisigen Angebote sinkt weiter. Halle-Neustadt hat Potenzial und Infrastruktur, auch der Süden von Halle. Von der Lage her sind das infrastrukturell gut angebundene Gebiete. Dort etwas tun und auch dort aufwerten! Freiwerdende Flächen könnten mit energieeffizienten Ersatzneubauten und guten Grünflächen gemischt werden, Mehrgeschosser können quartiersweise in Höhen reduziert und zu Reihenhäusern oder abgetreppter Bebauung für Familien- oder Generationswohnen o.ä. umgestaltet werden. Wenn wir uns konzeptionell den Bestandslagen der DDR-Siedlungen nicht widmen, werden die Probleme und die Kosten des Wohnens in Halle automatisch noch größer werden, sowie das Niveau dort immer niedriger. Staatliche oder städtische Verordnung für sozialen Wohnungsbau hatten wir schon einmal, und das hat nicht funktioniert. Investoren zu gängeln und private Bauvorhaben zu maßregeln ist die schlechteste Idee, die eine zeitgemäße Stadtplanung umsetzen. Nachhaltige Stadtgestaltung über einen größeren Zeitraum, Kreativität und Kooperation wären wünschenswert. Keine Großklötze mit Wohnkomfort nach Preiskategorien A, B und C! Diese ganze Stadt fühlt sich zunehmend leider nur noch an wie ein Konglomerat von Stückwerk.
Es braucht eigentlich niemand Angst vor einer solchen „Richtlinie“ haben. „Größere Wohnungsbauvorhaben“ durch einen Investor kann ich mir wegen Platzmangel gar nicht vorstellen. Wo sollen die Flächen denn herkommen?
Und selbst wenn, dann werden die Mieten auch dann noch relativ hoch sein, so dass sich das ein Bürgergeldempfänger gar nicht leisten kann. Denn es gibt immerhin noch die Richtlinien der KdU, die einen bestimmten Mietpreis und exakte qm vorgeben. Bist du 1 qm drüber oder die Miete (ohne BK) beträgt 1 Euro mehr, darfst du da nicht einziehen. Das Jobcenter wird einen Einzug ablehnen 🙁 Es bleibt also immer nur die „Platte“. Niemand wird neu gebaute Wohnungen unter Wert vermieten – die heutigen Baupreise kennen wir. Oder aber – und hier muss ich (leider) dem PH mal zustimmen – die „besser gestellten“ Mieter zahlen die Differenz on top, als „Soli-Zuschlag“ quasi. Na danke.
Die Richtlinie ist überfällig. Es braucht nun mal Regeln und eine gerechte Beteiligung. Klar muss aber sein (es scheint noch nicht angekommen zu sein), dass mehr in den Bestand finanziert werden muss , anstatt in Neubau, da der Flächenverbrauch der letzten Jahre viel zu groß ist und wir einfach den Platz nicht mehr haben, da eben viel zu viel neu gebaut wird. Dazu zählen natürlich auch Straßen, Gewerbeflächen usw. (an jedem Tag wird in Deutschland immer noch eine Fläche von mindestens 70 Fußballfeldern versiegelt)
Jo, denn investiere doch in deinen Bestand. Da legt dir keine Steine in den Weg…Aber dazu mußt du mal Bestand haben…