Bundesrat will eigenen Straftatbestand für politisches Stalking

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5 Antworten

  1. JtD sagt:

    Manche Menschen sind eben ein wenig gleicher … ich verstehe das nicht. Wenn die aktuelle Strafgesetzgebung nicht reicht, um Menschen vor Stalking zu schützen, warum passt man das Gesetz nicht generell an, um alle Menschen gleichermaßen zu schützen?

    • Anderes wird anders behandelt, gleiches gleich sagt:

      Warum, meinst Du, ist denn zum Beispiel Personal von Rettungswagen besonders geschützt? Feuerwehrleute? Polizisten? Gerichtsvollzieher? Warum ist die Bestechung von Amtsträger etwas anderes als eben von nicht beamteten Personen? Warum wird eine Strafvereitelung im Amt anders gehandhabt als eine „bloße“ Strafvereitelung?

      • JtD sagt:

        Gibt es spezielle Gesetze gegen Rettungssanitäterstalking?

        • Anderes wird anders behandelt, gleiches gleich sagt:

          Wo habe ich etwas von Stalking geschrieben? Wie häufig werden denn Sanitäter im Gegensatz zu Politikern gestalkt?

          Und: Gibt es oder gibt es nicht SPEZIELLE Normen zum Schutz der von mir aufgezählten Personenkreise? Erkennst Du, dass es unterschiedliche Behandlung unterschiedlicher Personenkreise gibt? Zurecht, wie ich finde.

          • JtD sagt:

            Wenn das mit dem Sani zu viel verlangt war, lass ich mir auch gern erklären, wo der Typ von der freiwilligen Feuerwehr vor dem Gesetz besser gestellt ist als jeder andere, während er zu Hause vor der Glotze sitzt oder mit seinen Kumpels saufen geht.

            • Anderes wird anders behandelt, gleiches gleich sagt:

              Die gleichen Frage: Wie oft werden denn „Typen von der freiwilligen Feuerwehr“ (was für eine Wortwahl) gestalkt? Und bevor du anfängst, die Frage gilt auch für Polizisten, Gerichtsvollzieher usw.

              Hättest du den Artikel gelesen und nicht schon bei der Überschrift abgebrochen (wegen Schaum vorm Mund?), dann könntest du dir die Fragen alle selbst beantworten und erkennen, warum man eine Initiative ergreift, um Politiker aller Couleur besser schützen und dann wüsstest du auch, dass es insbesondere um Politiker auf unterster Ebene (Lokalpolitiker) geht. Vielleicht erinnerst du dich auch an die Vorkommnisse im letzten Wahlkampf.

              • JtD sagt:

                In D werden jährlich rund 25000 Stalker angezeigt, um die 500 (2%) davon verurteilt. Die Stalking-Dunkelziffer liegt wohl so bei rund einer halben Million. Es ist also nicht so, dass es keinen Nachholbedarf bei der Gesetzgebung gibt, denn offensichtlich fehlt die Handhabe.
                Der Anteil des politisch motivierten Stalking ist dabei übrigens marginal. Und jetzt entscheidet sich der Gesetzgeber, etwas zu ändern, um sich selbst besser zu schützen. Für alle anderen verbessert sich nichts. Im Endeffekt wird der Amtsträgerstatus verschärft, statt die Stalkingstrafgesetzgebung anzupassen. Letzteres würde allen Betroffenen helfen, ersteres hilft nur ganz wenigen. Und es geht zudem am Kernproblem vorbei. Finde ich ganz schwach, und werde ich weiter ganz schwach finden.

              • H. sagt:

                Ich finde, da ist ein Punkt. Ähnlich wie bei Politikern könnte auch bei Polizisten und Gerichtsvollziehern versucht werden, durch Stalking Einfluss auf die Durchsetzung von Maßnahmen zu nehmen bzw. sich für stattgefundene Maßnahmen zu rächen.

              • Anderes wird anders behandelt, gleiches gleich sagt:

                @JtD: Also ich will jetzt nicht päpstlicher als der Papst sein, aber meine Zahlen sind anders: Es gab 2023 rund 23.200 Fälle.
                https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157327/umfrage/polizeilich-erfasste-faelle-von-stalking-seit-2007/#:~:text=Stalking%20in%20Deutschland%20bis%202023&text=Im%20Jahr%202023%20wurden%20in,den%20h%C3%B6chsten%20Stand%20seit%202013.

                Viel wichtiger als die reine Zahl ist aber, dass es sich um FÄLLE handelt, nicht um Stalker. Naturgemäß sind Stalker ja Wiederholungstäter, sonst wäre es ja kein stalken.

                Die geringe Zahl der Verurteilungen relativiert sich dadurch etwas. Zudem bedeutet ja Urteil, dass die Tat OHNE ZWEIFEL nachgewiesen wurde, die reine Zahl der angezeigten Fälle enthält also auch Verdacht, der sich später z. B. nicht bestätigt hat (Rache wäre zum Beispiel ein Motiv). Zudem ist bei Stalking ggf. ähnlich wie bei häuslicher Gewalt die Mitwirkung der Opfer später geringer als zum Zeitpunkt der Anzeige. Beachten muss man zudem, dass ja die (anerkannt) sehr hohe Dunkelziffer auf ein aus welchen Gründen auch immer relativ geringes Anzeigeverhalten hinweist. Stalking ist nämlich ein Offizialdelikt und, anders als z. B. bei einer einfachen Körperverletzung, kann kein Strafantrag zurückgezogen werden, weil dieser nämlich bei Stalking gar nicht erforderlich ist. Eine Verschärfung der Gesetze (also höhere Strafen) würde daher auch gar nichts bringen, denn wenn die Tat nachgewiesen wird, werden Täter ja heute schon verurteilt. Eine höhere Strafe erhöht ja nicht die Verurteilungsquote, sondern nur die Strafen.

                Jetzt dagegen, mit der neuen Regelung, versucht man auf die stärker gewordenen Übergriffe auf Politiker zu reagieren. Wer abstreitet, dass die Zahlen gestiegen sind, hat Unrecht. Im Übrigen werden querbeet Politiker angegriffen, selbst solche, die gar nicht in Regierungsverantwortung sind (bzw. auf entsprechenden Ebenen in Land, Kreis und Stadt). Die Angriffe auf Parteibüros, vorrangig auf die der Grünen, der Linken und der AfD, sprechen eine deutliche Sprache. Und ja, ich finde, dass ALLE Personen, die sich in unserem Land politisch engagieren, besonders geschützt werden müssen. Eine solche Einflussnahne auf Politiker kann nämlich einen immensen Schaden für uns alle verursachen, wenn sich niemand mehr findet, der insbesondere auf den untersten Ebenen Politik machen will. Darum geht es nämlich bei dieser Initiative. Das bedeutet nicht (was mir hier immer wieder unterstellt wird), dass es für den „Normalo“ keinen Schutz gibt, denn den gibt es.

              • JtD sagt:

                Ich halte den Kommentarbereich hier nicht für das geeignete Medium, die komplexer werdende Diskussion fortzusetzen. Daher:
                1. Ich verstehe Deinen Standpunkt.
                2. Ich teile Deine Ansicht, dass der Schutz von (Kommunal)Politikern zu verbessern ist.
                3. Aber eben nicht nur von diesen. Daher bleibe ich dabei, dass der mit diesem Gesetz eingeschlagene Weg in mehrerer Hinsicht falsch bzw. unzureichend ist.

          • Merkwürdiges Argument sagt:

            Sollten Dinge, die nicht so häufig vorkommen, also nicht bestraft werden?

            • Anderes wird anders behandelt, gleiches gleich sagt:

              Dieser Rückschluss trifft überhaupt nicht das, was ich geschrieben habe, von „nicht bestrafen“ ist keine Rede. Nirgends. Wieso erfindest du sowas? Das, was du schreibst, ist ein merkwürdiges Argument, genauer betrachtet gar keins.

            • Merkwürdiges Argument sagt:

              Doch, genau das ist dein Argument. Stalking gegen Politiker kommt „häufig“ vor, daher müssen sie besonders geschützt werden. Andere Gruppen verdienen diesen Schutz nicht, weil es nicht „häufig“ vorkommt.

              • Anderes wird anders behandelt, gleiches gleich sagt:

                Du meinst, es gibt keine Gesetze gegen Stalking..?

              • Merkwürdiges Argument sagt:

                Der Gesetzentwurf stellt Handlungen unter Strafe, die bisher „schwer zu verfolgen“ sind. Wären sie bisher schon strafbar, bräuchte man dieses Spezialgesetz ja nicht. Also ja, was bei Politikern als Stalking gilt, soll bei anderen Gruppen nicht strafbar sein und das findest du richtig so.

    • Deutschenversteher sagt:

      Ich kann’s dir erklären:

      Weil das Volk, die Deutschen also, vorbildlich brave Untertanen sind. Da muckt niemand auf und das war schon unterm Adolf so. 👎

      Wenn sich also die Obrigkeit – wie von dir richtig beschrieben – eine Extrawurst rausnimmt, dann wird das akzeptiert und niemand kuscht. 👎

      Das ist ein ganz grosses Problem des deutschen Wesens und wären die Deutschen klüger/aufmüpfiger, wäre ihnen und der Welt sehr viel Leid erspart geblieben. Es ist einfach nur traurig. 😥

      • Anderes wird anders behandelt, gleiches gleich sagt:

        So ein Blödsinn. Weltweit gibt es besondere Gesetze zum Schutz bestimmter Personen, Amtsträger zum Beispiel, mal mehr, mal weniger ausgeprägt. Dein „Deutschverstehen“ ist ein bloßes „Deutschfalschannehmen“.

        • Klartext sagt:

          Ja, zum Beispiel Beamtenbeleidigung – ach nee, doch nicht. Aber die Beleidigung von Organen und Vertretern ausländischer Staaten – wie, gibt es nicht mehr?
          Der Grundsatz, besonders honorige Menschen besser zu behandeln, stammt noch aus vordemokratischen Zeiten. Und du findest ihn richtig.

          • Anderes wird anders behandelt, gleiches gleich sagt:

            Schön, dass du auch, wie ich, Feuerwehrleute, Polizisten, Rettungskräfte usw. für honorige Menschen (honorig = ehrenwert, ehrbar usw.) bezeichnest. Ja, das finde ich richtig, dass dieser Personenkreis besonders geschützt wird. Du nicht?Und solche Regelungen stammen keineswegs aus „vordemokratischen“ Zeiten, sondern das ist (wie ich schon schrieb) heute noch so, weltweit.

            • zu kurz gedacht sagt:

              „Und solche Regelungen stammen keineswegs aus „vordemokratischen“ Zeiten, sondern das ist …heute noch so, weltweit.“

              Den Widerspruch hätteste selber merken können, Großhirn.

              • Anderes wird anders behandelt, gleiches gleich sagt:

                Da ist kein Widerspruch. Nur weil es solche Regelungen auch in „vordemokratischen Zeiten“ gab und es sie heute auch in Diktatorstaaten gibt, sind sie ja bei und nicht per se falsch.

                Diebstahl zum Beispiel dürfte auch in Diktatorstaaten verboten sein, sollte man also hier deswegen ein solches Verbot abschaffen?

              • Anderes wird anders behandelt, gleiches gleich sagt:

                Übrigens danke für die Beleidigung, solche Wortwahl ist immer ein Zeichen fehlender Argumente, mehr noch auf eine schlechte Erziehung und fehlenden Respekts.

            • Klartext sagt:

              Die meisten Staaten auf der Welt sind nicht demokratisch und auch bei dir habe ich meine begründeten Zweifel.

              • Anderes wird anders behandelt, gleiches gleich sagt:

                Warum? Weil ich für besonderen Schutz für Polizei, Feuerwehr, Rettungskräfte bin? Begründe bitte den Zweifel. Und nur, weil die meisten Länder nicht demokratisch sein sollen soll der Schutz entfallen? Verstehe ich nicht.

      • 10010110 sagt:

        Das ist ein ganz grosses Problem des deutschen Wesens und wären die Deutschen klüger/aufmüpfiger, wäre ihnen und der Welt sehr viel Leid erspart geblieben.

        So aufmüpfig wie in Haiti, in Mali oder im Niger? Na herzlichen Glückwunsch.

  2. Die Ölv 11 sagt:

    Das war klar. Einen Gummiparagraphen schaffen um alles zu bestrafen was Kritik übt. Erinnert mich an Zonenzeiten.

    • Ist man von dir gewohnt sagt:

      Es geht um Übergriffe, nicht um Kritik. Wenn man schon lügen muss als „Argument“, dann ist es nicht weit her mit den Fakten. Jemanden stalken ist nicht jemanden kritisieren.

  3. Knarf sagt:

    Pausenlos werden Menschen von Politikern beschimpft ausgegrenzt und beleidigt wenn sie andere Ansichten zur aktuellen Politik haben. Wenn mann mit gleicher Münze heimzahlen will ist es eine Straftat. Willkommen in nächsten totalitären Staat und seinen Dienern.

  4. Verwahrlosung des politischen Personals sagt:

    Und uns hat man noch beigebracht, dass in einer Demokratie alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind. Welch Irrtum.
    Das zeigt die zunehmende moralische Verwahrlosung des politischen Personals, die für sich Sonderregelungen beschließen.

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