Chemiepokal: wie Magdeburg Halles Boxtradition zerstört

Im vergangenen ist es den Veranstaltern gelungen, nach 13 Jahren Abwesenheit die Kubaner wieder zum Chemiepokal zu holen. Es wäre auch ein Highlight für dieses Jahr gewesen. Doch die 46. Auflage des weltgrößten Boxturniers fällt aus, hat der Deutsche Boxsport-Verband (DBV) beschlossen.
Es geht natürlich ums Geld. Zwar hat der Sportausschuss des Stadtrats in der vergangenen Woche einstimmig die beantragten 15.000 Euro freigegeben. Doch es hakt beim Land. Der nötige vorzeitige Maßnahmenbeginn sei bislang nicht genehmigt, hinzu komme eine Kürzung der Lotto-Mittel um 30 Prozent.
Eric Eigendorf, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Stadtrat und Mitglied des Sportausschusses äußerte deutliche Kritik in Richtung Land: „Die Tatsache, dass der Deutsche Boxsportverband sich nun dazu gezwungen gesehen hat, den Chemiepokal abzusagen, ist ein herber Schlag für die Sportstadt Halle und den halleschen Boxsport. Der Umstand, dass die Ursache der Absage im Verhalten des Landes liegt, macht das Ganze besonders bitter. Wir erwarten nun seitens der Förderer auf Landesebene eine Erklärung, wie es dazu kommen konnte. Außerdem muss nun schnell eine Perspektive dafür geschaffen werden, dass der Chemiepokal im Jahr 2020 wieder wie gewohnt in Halle-Neustadt stattfinden kann.“
„Die Absage des Chemiepokals ist ein ziemliches Desaster für die Stadt und das Land“, meint Stadtrat Dennis Helmich (Grüne). „Ich hoffe in der kommenden Zeit können Lösungen für die aufgeführten Probleme gefunden werden und 2020 eine Neuauflage an den Start gehen. Der Chemiepokal ist wichtig für unsere Sportlandschaft.“
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