“Dann gibt’s hier nichts mehr zu lachen”: Eskalation in Heide-Nord-WhatsApp-Gruppe nach Debatte um Razzia bei mutmaßlichem Brandstifter

Am Mittwoch hat die Polizei im Netzweg in Heide-Nord eine Razzia durchgeführt. Durchsucht wurden die Wohnräume eines 19-Jährigen. Der junge Mann – ein ehrenamtliches Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Lettin – steht im Verdacht, für Brandstiftungen und Autos und Lauben verantwortlich zu sein.
Die zahlreichen Brände haben schon lange die Anwohner beunruhigt. Sie haben sich bei WhatApp verknüpft, dort Infos zu Beobachtungen, Streifengängen aber auch zu aufgestellten Kameras mitgeteilt. Allerdings war auch der Tatverdächtige Mitglied dieser Gruppe.
Zunächst entwickelte sich darüber am Mittwoch eine heftige Debatte. Viele waren für einen Ausschluss aus der Gruppe, so lange die Ermittlungen laufen. Doch die Entfernung aus der Gruppe wurde schon kurze Zeit später rückgängig gemacht – von einem anderen Mitglied der Lettiner Wehr.
Der kommentierte anschließend, die Berichte in den Medien seien falsch, es würde gelogen. Der junge Mann, sein bester Freund, sei kein Verdächtiger. Mehrere Gruppenmitglieder waren über diese Äußerungen sehr verwundert. Wer so redet, wisse mehr, meinte ein Diskutant.
Am Ende rief der “Firefighter” dazu auf, das Thema zu beenden und nicht mehr darüber zu reden. “Sonst eskaliert das bald und dann gibts nichts mehr zu lachen”, schrieb er. Ob dann wieder Feuerwehrleute “Brandschatzend durch Heide-Nord ziehen”, wurde daraufhin gefragt. Das Vertrauen der Bevölkerung in die Lettiner Ortswehr ist also derzeit mächtig gestört. Und das Vorgehen einiger Mitglieder gegenüber der beunruhigten Bevölkerung tut ihr Übriges.
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