Einnahmen von 142.000 Euro: Bettensteuer-Einnahmen in Halle (Saale) gering

Seit Anfang des Jahres gilt in Halle (Saale) eine Beherbergungssteuer. 4 Prozent des Übernachtungspreises sind dabei fällig.
Doch nennenswerte Mehreinnahmen gibt es nicht. Nach Angaben von Finanzdezernent Egbert Geier im Finanzausschuss seien bis Ende April 142.000 Euro eingenommen worden.
Über die konkrete Verwendung ist noch nicht entschieden. Die Gelder sollen aber für touristische Maßnahmen in der Saalestadt eingesetzt werden.
Bei der Einführung hat man mit „600.000€“ jährlich gerechnet.
Wie so oft haben die Verantwortlichen der Stadt Halle keinen Plan von der Realität.
Quelle: https://dubisthalle.de/350-euro-oder-4-prozent-von-zimmerpreis-pro-hotel-uebernachtung-halle-will-eine-bettensteuer-einfuehren
In den Monaten Januar bis April waren zwei Wintermonate, dass ist jetzt keine gute Zeit für Städtereisen. Nimmt man jetzt die 142.000 € für vier Monate mal drei für die restlichen acht Monate kommt man auf Einnahmen von 426.000 €. Das ist schon mal näher dran. Im Sommer dürfte es sicher mehr werden. Jetzt warten wir mal ab, wenn man am Ende des Jahres immer noch weit von den 600.000 € entfernt ist, dann können wir über deine Kritik nochmal diskutieren.
In den ersten 4 Monaten des Jahres sind 142.000 € angelaufen. Rechnet man das plump auf ein Jahr hoch, sind wir bei 426.000. Allerdings sind die ganzen Ferien, Festivals etc. erst im Mai, Juni, September (Women in Jazz, Händelfestspiele, Silbersalz etc. + Sommerferien). D.h. über den Sommer erwartet man eine höhere Übernachtungsquote. Folglich sind die 600.000 schon realistischer…
Welche Mehrausgaben an Verwaltungskosten etc. diesen Einnahmen gegenüberstehen, wäre sicher nicht uninteressant.
Das sind ja nur die Einnahmen, die hier bekannt gemacht werden. Was kostet es denn dieses Bettensteuer zu administrieren? Wenn man das noch abzieht, bleibt noch weniger an reinem Gewinn übrig.
Wie wäre es zur Schuldentilgung zu nutzen, ich verstehe gar nicht, was man da überlegen muss.
Eine öffentliche Toilette im Stadtzentrum, die auch am Wochenende geöffnet hat, wäre sinnvoll.
Eine Verwendung der Bettensteuer zur Schuldentilgung wäre m. E. zweckwidrig.