Es geht voran: Stadtverwaltung hat eine Förster-Stelle ausgeschrieben
Anderthalb Jahre, nachdem der Stadtrat in Halle (Saale) die Einrichtung eines eigenen Forstamtes beschlossen hat, geht es nun auch tatsächlich voran. Wie die Stadtverwaltung im Umweltausschuss erklärte, sei eine entsprechende Stelle ausgeschrieben worden. Zudem steht die Verwaltung bereits mit einem potentiellen Bewerber in Kontakt.
Die Bezahlung des Försters soll nach 10 TVöD erfolgen, die Eingruppierung ist damit geringer als vom Stadtrat beschlossen (11 TVöD). Gefordert wird ein abgeschlossenes Fachhochschul- oder Hochschulstudium auf mindestens Bachelorniveau im Bereich Forstwissenschaften.
Zudem sollte der neue Förster mehrjährige Berufserfahrung in der Forstwirtschaft sowie Kenntnisse im Wald-, Fördermittel-, Vergabe- und Verwaltungsverfahrensrecht sowie im Ordnungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt haben. Auch Kenntnisse über Waldpädagogik und Medienarbeit wünscht sich die Stadt. Denn der neue Förster soll auch aktiv über Maßnahmen informieren.
Es geht nicht voran in der Stadtverwaltung, es ist längst überfällig
Stand die Verwaltung mit dem potentiellen Bewerber bereits vor der Schaffung dieser Stelle in Kontakt?
Ich frage für meinen Vetter.
Nee.Der war auf der Jagd!
Das ist sehr zu begrüssen. Vielleicht setzt sich dann ja auch die Erkenntnis durch, dass Bagger, Bulldozer und âhnliche Geräte nicht in den Wald gehören, sondern in den Straßenbau. Da scheinen ja momentan echte „Könner“ am Werk zu sein.
Die Eingruppierung verstehe ich nicht. Wenn dort nur 1 Förster ohne Kollegen tâtig wird, sollte man einen berufserfahrenen Förster nehmen, der seine Arbeit völlig selbständig erledigen kann. Da wäre die 11 schon angemessen.
TVÖD10 und das Anforderungsprofil – viel Glück!!! Und NABU hat völlig recht: die bisherigen Nutzwaldkonzepte der Heide mit regelmäßiger Zerstörung der Wege durch schweres Gerät ist inakzeptabel. Gleichzeitig sind auch Jahre nach den Sturmschäden und Trockensterben immer noch personengefährdende Bäume entlang der Heidewege nicht beseitigt, statt dessen wurden Flächen komplett – inkl. noch lebender Bäume – beräumt in Bereichen ohne Personengefährdung und dann uniform bepflanzt. Mehr Biodiversität statt Baumplantage wäre gut. Aber die klassische Försterei ist da eher schwach gebildet. Das kann besser!! Hoffentlich klappt es.
Man sucht also eine eierlegende Wollmilchsau zum Spartarif und hat anderthalb Jahre für diesen Entschluss gebraucht. Mal sehen, ob die Heide noch zu retten ist, bevor man die Stelle denn auch tatsächlich besetzen kann.
Die sollten mal lieber eine neue Stadtverwaltung suchen
@NABU
…so steht es geschrieben…. berufserfahren soll er sein.
Und wie haben Sie sich vorgestellt, Unmengen von Totholz aus dem Wald zu transportieren?
Abbrennen, ganz einfach!
„Zudem sollte der neue Förster mehrjährige Berufserfahrung in der Forstwirtschaft sowie Kenntnisse im Wald-, Fördermittel-, Vergabe- und Verwaltungsverfahrensrecht sowie im Ordnungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt haben. Auch Kenntnisse über Waldpädagogik und Medienarbeit wünscht sich die Stadt. Denn der neue Förster soll auch aktiv über Maßnahmen informieren. “
Ja, tatsächlich, da steht Berufserfahrung.
Das habe ich glatt überlesen tsts… Is aber verständlich.
Da steht soviel über Waldpädagogik, Medienarbeit, Kenntnisse über Fördermittel und Gesetze, dass man das tatsächlich überlesen kann..
Das alles dann für die Tarif 10.
Das Totholz? Einfach liegenlassen, sofern es nicht auf einem Spazierweg liegt. Problem gelöst.
Klausi, du gehörst doch wohl hoffentlich nicht zu den Menschen, die glauben, dass ein Wald nur dann existieren kann, wenn da der Mensch mit Baggern rumfährt, Bäume rausruppst, neue Bäume pflanzt, alle möglichen Mittelchen verspritzt, Brombeeren ausrottet, Wege asphaltiert etc.?
Der Wald in Halle kann einem echt leid tun.
„Das Totholz? Einfach liegenlassen, sofern es nicht auf einem Spazierweg liegt. Problem gelöst.“
ein nicht geringer teil ist aber käferinfiziert…
Nennt man auch neudeutsch „Insektenhotel“ und langsam setzt sich die Erkenntnis durch, dass das sinnvoll ist.
@NABU
Also, fast jeder Wald in Deutschland ist ein Nutzwald, so auch die Dölauer Heide. Ergo muss er bewirtschaftet werden. Totes Holz liegenlassen widerspricht jeglichen Sinns.
Der Wald ist in erster Linie zur Erholung da und das setzt voraus, dass der Wald sicher ist… ohne ne Menge Totholz, senkrecht oder waagerecht. Ausserdem muss aufgeforstet werden, wie soll das funktionieren?
Warum muss fast jeder Wald ein Nutzwald sein? Es ist nicht mehr als zirkuläre Logik, dass er bewirtschaftet werden muss, weil er bewirtschaftet werden muss.
Außerdem widerspricht das der Forderung, dass der Wald in erster Linie zur Erholung (und nicht zur Bewirtschaftung) da sein soll.
Totholz abseits der Wege stört niemanden.
Weil Kindergärten, Schulen, Opernhäuser, Theater, Begegnungsstätten, Straßen, 49 Euro Tickets, Bürgergeld, Flüchtlinge, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und und und Geld kosten. Und irgendwo das Geld herkommen muss. Vom Personal das alle Arbeiten wie vor 100 Jahren von Hand erledigen soll gar nicht zu reden. Nichts mit ChatGPT und Instgram, nur Axt und Spaten. Manchmal wünschte ich mir, die Forderungen einiger Weltenretter würden nur 4 Wochen Realität. Dann setzt Denken ein.
Sogar die Milliardenhilfen für die Ukraine werden durch den brüchigen deutschen Wald refinanziert. Natürlich nur durch den staatlichen Wald. Die Gewinne aus dem privaten Wald fließen natürlich in private Taschen, wer hätte das gedacht. Und bald ist der deutsche Wald alle, weil inzwischen alles so teuer ist, dann hat der Klimawandel das Nachsehen, ätsch!
Hier wäre eine komplette Neuausrichtung überfällig. Es nützt kein neuer Förster etwas, der dann den selben Kurs, also gegen die Natur, fortsetzt.
Ein neuer Betonkopf im Wald nüzt nichts.
Alternativen gibt es: In der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde werden Fachkräfte ausgebildet. Dort gibt es einen entsprechenden Studiengang. Halle braucht den Wald. Warum sollte die Stadt nicht wenigstens versuchen (nicht mit neuen industriell ausgelegten Monokulturen), den ökologischen Zustand zu verbessern? Hier bietet sich ebenso eine Zusammenarbeit mit Umweltverbänden und Vereinen an.
Tja, hast ja so recht. Aber mit einem klassischen Förster wird das eher nichts ….
In Eberswalde sind auch viele Wälder. Hier stehen nur alte Stumpen rum.Weg damit!
Das Forstamt gab es schon mal in Halle, wurde aber zerschlagen und für unnütz erklärt! Die brauchen nicht so tun, als ob es eine ganz neue und tolle Entwicklung wäre!
Das Rad wird von Wessis und dummen Nachgeborenen regelmäßig neu erfunden, also alles wie immer.
Frage mich nur, warum es den Wessis immer soviel besser ging als uns Ossis, zumindest vor der Wende. Und richtig bergab ging es dann, als die erste Ossi-Frau durchregieren konnte (3. u. 4. Legislaturperiode Merkel). Gibt mir zu denken, aber etwas Selbstkritik ist des Nörgelossis ( gerne Linke- oder AFD-Wähler Richtung Abgrund) Sache nicht.
Forstamt braucht keiner. Alles rausgeworfenes Geld. Auch die 3000 (monatlich) netto Äppel für den Förster.
Forstingenieur, und dann nur mit einer 10, bei dem Anforderungsprofil? Nope, das wird nix, oder nur dann wenn der Hunger groß genug ist. 11 iat angemessen, zumal mit diesem medialen Rattenschwanz…
Wie gesagt, anderswo bekommt man mit weniger die 11…
Hallo „Frodo“! 🙂
Und weiter?
Du bist nicht Frodo/Malte.