Fällungen kommen: Eichen statt Pappeln auf der Rabeninsel
Auf der Rabeninsel soll wieder ein Eichenwald entstehen. Auf einer Fläche von gut 7.000 Quadratmetern sollen die dort stehenden Hybridpappeln gefällt und durch standorttypische Stieleichen ersetzt werden. Der Stadtrat hat dem Vorhaben zugestimmt.
Bislang ist eine Umsetzung der Maßnahme am Geld gescheitert, obwohl sie schon seit vielen Jahren realisiert werden soll. Das steht nun zur Verfügung. Denn für den Ausbau des Gimritzer Damms und der Heideallee sind Ausgleichsmaßmahmen nötig. Und der Waldumbau soll hierüber bezahlt werden. Die Stadt selbst sieht in der Maßnahme auch den Naturschutz und die Sicherung des Waldes.
Sven Thomas (Hauptsache Halle) kritisierte die geplanten Maßnahmen. Es gebe auch der Rabeninsel genügend Freiflächen, die bereit stehen.
Es sei eine Naturschutzfachliche Maßnahme, sagte OB-Referent Oliver Paulsen. Die Eiche könne sich an dem Standort derzeit nicht allein fortpflanzen. Viele Insektenarten seien von den Eichen abhängig. Deshalb sei es nötig, im Naturschutzgebiet Eichen anzupflanzen. Um Lichtraumprofile zu schaffen, sei die Fällung der Pappeln nötig.
„Hier wird Wald gegen Wald ausgetauscht“, bemängelte Alexander Raue (AfD). 150.000 Euro sollen die Maßnahmen kosten. Er regt stattdessen an, an den Stellen umgestürzter Pappeln neue Eichen anzupflanzen, und das auch schon größer als kleine Setzlinge. Das jetzt geplante Vorhaben sei unwirtschaftlich, hier werde Steuergeld zum Fenster hinausgeworfen.
Man gehe mit Augenmaß heran, sagte Oliver Paulsen. Es handele sich hier um eine Forstmaßnahme. Hier müsse man anders vorgehen als bei Straßenbäumen. Man werde schauen, wo Lichtungen durch umgestürzte Bäume entstanden sind.
Was für eine verhängnisvolle Fehlentscheidung. Man kann in einem Auenwald keine (Baumschulen)Eichen pflanzen. Trockenheit und sinkender Grundwasserspiegel werden dazu führen, dass die gepflanzten Eichen wie auf der Peißnitz vertrocknen. Das als Aussgleichmaßnahme zu bezeichnen ist eigentlich schon ungeheuerlich, noch dazu im Naturschutzgebiet. Es braucht gerade in Zeiten der Klimakatastrophe intelligente Strategien. In einem Restauenwald muss man jedoch als weitsichtiger Mensch nur eines machen: Nichts. Schade um das Geld und natürlich die Bäume der Rabeninsel. Große Trauer, wieder viele Bäume weniger in Halle.
Ich stimme dir zu.
Unsere Stadtverantwortlichen sind aktuell kein Ruhmesblatt für unser altes Halle, aber beim Thema Eichenwald auf der Rabeninsel hat die Stadt meine volle Unterstützung. Danke insbesondere an Herrn Paulsen. Meingott, wie sich die Zeiten ändern… Bei der vorletzten OB-Wahl hat Herr Paulsen noch meine Stimme in der ersten Wahlrunde erhalten. Meine Hoffnung lag in einem grün-liberal-bürgerlichen Halle. Und dann kam dieser Wiegand…. Aber ich schweife ab… Also, Eichenwald: Top! Endlich mal wieder eine Entscheidung Halles, die ich für gut befinde.
Schade nur, dass es kein Eichenwald werden kann. Und jetzt kommt´s, und ist sicher reine Spekulation und nicht bewiesen: Es gab aus fachlicher Seite viele begründete Einwände (z.B. vom Arbeitskreis Hallesche Auenwälder e.V. zu Halle) gegen die Fällungen. Dass die Entscheidungsträger (nicht alle) so naiv und faktenresistent entscheiden, ist einfach kaum mehr zu glauben.So gibt es denn wohl keine andere Erklärung als Korruption? Oder doch? So unwissend kann eigentlich keiner sein? Ich wünschte jedenfalls, es wäre nicht so. Dann wäre es zwar nicht viel besser aber eben „nur“ dumm gelaufen für Halle.
Was Herrn Paulsen betrifft, so hat er sicher vieles richtig und nicht alles falsch gemacht. Wenn er diese Entscheidung mitgetragen hat, war es jedenfalls ein fataler fachlicher Fehler. Schade.
Diese Entscheidung sagt mir nur,dass im Stadtrat viele …….. sitzen. Mit dem Geld welches für die Rodung und der nachfolgenden Neuepflanzung verschleudert wird könnte man bestimmt einige wichtigere Aufgaben lösen.
Rodung wie in Brasilien und die Rabeninsel einzäunen als Golfplatz.
mal sehen ob die jungen Eichen fuß fassen nicht nur wegen Wassermangel, sondern auch wegen kurzeitiger Überflutung.
„Hier wird Wald gegen Wald ausgetauscht“
Wenn es wenigstens so wäre, dann wäre es „nur“ Steuergeldverschwendung. Aber zunächst einmal verschwindet Wald – und ob der in frühestens 50 Jahren ersetzt sein wird, ist mehr als fraglich – und bis dahin FEHLT er in der halleschen Klimabilanz.
Da ich, wie wahrscheinlich die Meisten hier, die Situation vor Ort nicht kenne, kann ich nur aus dem Bauch heraus eine Meinung haben. Warum darf ein Naturschutzgebiet nicht einfach unbehandelt bleiben? Ich kenne in Deutschland viele Gebiete, wo das so funktioniert, und dem verstehenden Betrachter eine Natur offenbar wird, die er sonst nur aus staubigen Dokus im Fernsehen kennt. Ich stifte eine Eiche, drei Jahre alt, von einem Eichhörchen (??) in meinem Garten gepflanzt. Oder ist diese unbrauchbar?
„Hier wird Wald gegen Wald ausgetauscht.“ Unsere allwissenden „Patrioten“ wieder. Null Ahnung und dann auch noch meckern, wenn der „toitscheste“ Baum was gibt auf der Welt angepflanzt werden soll. Stieleiche hat im Vergleich zur Pappel 1) eine weit höhere Lebenserwartung und 2) die mit Abstand höhere Holzqualität. Schweigen ist manchmal besser, wenn man keine Ahnung hat.
Ich weiß nicht warum hier so ein Geschrei gemacht wird. Das sind doch nur Bäume. Weg damit. Bäume gehören in den Wald. Ich will in der Stadt keine scheiß Bäume von denen Blätter und Stöckers immer auf mein SUV fallen.
Wir haben hier kein Wälder mehr. Die hat der Mensch alle entfernt. Ausserdem war das Gebiet an
der Saale Auenwald. So wie der Rest in Leipzig.
Und die meisten Blödies im Stadtrat haben von solchen Sachen null Ahnung.
Unsere Vorfahren haben viele Bäume und Sträucher mal gepflanzt zu Erhohlung der Halleschen
Bevölkerung. Das wird aber seit Jahrzehnten durch Idioten zerstört. Ausserdem sind die meisten
im Stadtrat keine gebürtige Hallenser, nur zugewanderte aus igendwelchen Ecken. Die haben keinen
ehrlichen Bezug zu Halle. Da geht es mehr oder weniger um Geld.
Scheiß SUV- Spritschleudern u. Platzverschwender.