“Flutschaden”: Stadt startet neuen Anlauf zur Sanierung der westlichen Elsterstraße in Ammendorf
Mit Fluthilfegeldern hat die Stadt Halle (Saale) so manches Projekt umgesetzt. Auf der Antragsliste steht auch die Elsterstraße in Ammendorf. Die Stadt hat den Bereich zwischen Georgi-Dimitroff-Straße und dem Wohngebiet Elsterblick entlang der Schafbrücke als Flutschaden angemeldet.
Jahrelang hatte das Projekt zur Sanierung der Schotterpiste geschlummert. Die Stadt hatte zwischenzeitlich die Beschlussvorlage zurückgezogen. Doch nun ist die Elsterstraße wieder da. Noch in diesem Jahr wolle man die Sanierung umsetzen, sagte Norbert Schültke, Fachbereichsleiter Mobilität, im Planungsausschuss. Zu den Kosten kann sich die Stadt aber erst äußern, wenn ein Ausschreibungsergebnis vorliegt. Einstige Planungen vor 10 Jahren gingen von 600.000 Euro aus.
Die bisherige Schotterstraße soll asphaltiert werden. 4 Meter breit soll die Straße werden, zudem einen 1,50 Meter breiten Bankettstreifen mit Schotterrasen erhalten. Wie bisher auch schon soll der Bereich eine Mischverkehrsfläche zwischen Autos, Fußgängern und Fahrradfahrern werden, unter anderem führt hier der Saale-Radweg entlang. In der Vergangenheit haben Bürger die Stadt darauf hingewiesen, dass etwa die Hälfte der geplanten Ausbaustrecke von 540 Metern gar nicht vom Hochwasser betroffen war. Denn hierfür hätte das Jahrhunderthochwasser 2013 noch zehn Meter höher stehen müssen.
Wer fährt denn eigentlich mit dem Auto dort runter? Aus meiner Sicht könnte der Weg zwischen Dimitroff-Str. und Schafbrücke so bleiben, wie er ist und dann für Kfz sperren. Nicht das noch jemand auf die Idee kommt, die Saaleaue zu asphaltieren, weil wegen der ständigen Flutschäden.
6-spurig ausbauen, mit Raststätte, Toiletten und Imbiss. Überführungen für Tiere nicht vergessen. Es muss teuer werden, damit es schön ist.
Das Problem ist wirklich, dass es ja nur um den Bauauftrag für den Baukonzern geht. Das bringt dem Konzern Geld, den Schaden trägt wie so oft die Allgemeinheit, denn einen Nutzen hat der Ausbau nicht.
„Sanierung“ = Asphaltierung. Das ist die Formel, die die Stadt seit der Flut anwendet und alle naturnahen Wege, Schotterwege und Steinmauern in Asphalt- und Betoneinöde verwandelt. Wann in Gottes Namen ist der Fluthilfetopf denn endlich leer? Diese Gelderveruntreuung muss doch mal ein Ende haben!
Niemand muss dort mit seinem PKW entlang, also ist ein Ausbau völlig unnötig. Statt sich über so einen naturnahen Weg zu freuen, sollen wieder Steuergelder sinnlos zum Fenster rausgeschmissen werden. Typisch Halle!