Fünf Jahre nach dem Anschlag: so hat Halle an den schwärzesten Tag in der jüngeren Geschichte der Stadt erinnert

Der 9. Oktober 2019 war ein typischer Herbsttag, das Wetter war durchwachsen. Im Paulusviertel wurde gerade der Grundstein für eine neue Kita gelegt. Doch plötzlich änderte sich die Situation schlagartig. Die Redaktion erreichten Nachrichten, man habe im Paulusviertel soetwas wie Schüsse wahrgenommen.
Wenig später war klar, dass neben der Synagoge eine Frau – Jana Lange – erschossen wurde. Dem Täter war es zuvor nicht gelungen, in die Synagoge einzudringen, in der “Jom Kippur” gefeiert wurde, eines der höchsten jüdischen Feste. Er fuhr weiter in die Ludwig-Wucherer-Straße, erschoss dort Kevin Schwarze, der gerade im Kiez-Döner in seiner Mittagspause war. Weiter ging die Flucht dann nach Wiedersdorf bei Landsberg, wo der Attentäter ein Taxi erpresste und zwei Menschen schwer verletzt hat.
Zum fünften Jahrestag gab es mehrere Veranstaltungen in der Saalestadt. Um kurz nach 12 Uhr, zu der Zeit hatte der Anschlag damals begonnen, gab es im Hof der Synagoge eine Schweigeminute für die Opfer. Im ganzen Stadtgebiet läuteten die Kirchenglocken, die Straßenbahnen blieben für eine Minute stehen.
Am Nachmittag folgte ein kleines Gedenken am Tekiez, dem damaligen Kiez-Döner als zweiter Anschlagsort. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war dabei. Und auch das damals schwer verletzte Ehepaar aus Wiedersdorf traf auf den Bundespräsidenten. Die beiden wollen nicht ins Licht der Öffentlichkeit gezogen werden, weshalb es auch keine Bilder gibt. Im Anschluss ging Steinmeier noch zur Synagoge und wohnte hier der Vollendung der neuen Torarolle bei.
Am Steintor startete ein Gedenkrundgang mit rund 200 Teilnehmern. Es ging zu den verschiedenen Orten, in denen der Täter Spuren hinterlassen hat. So auch in der Magdeburger Straße, Denn hier entlang führte die Fluchtroute des Angreifers. Am Abend folgte noch eine Kundgebung am Tekiez.
Die Stadt Halle führte die offizielle Gedenkveranstaltung in der Konzerthalle Ulrichskirche durch. Hier sprachen unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Ministerpräsident Reiner Haseloff Gedenkworte. Im Anschluss ging es dann zum Marktplatz zu einer öffentlichen Kundgebung, bei der auch Kerzen angezündet wurden.
Zahlreiche Persönlichkeiten waren zu den Gedenkveranstaltungen gekommen, so Josef Schuster als Präsident des Zentralrats der Juden, US-Generalkonsul John R. Crosby oder der israelische Botschafter Ron Prosor. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Humboldtstraße vor der Synagoge war den ganzen Tag gesperrt, zwischenzeitlich aber auch die Ludwig-Wucherer-Straße. Am Abend während der Gedenkfeierlichkeiten auf dem Markt ruhte dort auch der Straßenbahnverkehr.
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Nie wieder heißt das Potsdamer Abkommen endlich anwenden und faschistische Organisationen und ihre Propaganda konsequent zu verbieten – ob ihm Internet oder als „legale Partei“
… und was hat das mit dem Thema zu tun?
Das ist Masche beim Arbeiter, ist ständig bei seinen Kommentaren zu beobachten.
Ich möchte keinen zweiten „schwärzesten Tag“
… der Grundlagen.
Demokratisch gewählte Parteien kann man nicht verbieten.
Das verstößt gegen die Demokratie, die wir so sehr schätzen.
Demokratisch gewählte Parteien kann man verbieten.
Das verstößt nicht gegen die Demokratie, die wir so sehr schätzen.
… Tradition der Versager von „Weimar“. Die „demokratische gewählten“ Verbrecher sorgten für 60-80 Mio. Tote und riesige Zerstörungen zwischen 1939 und 1945. Die Brut hätte bereits 1923 nach dem „Hiltler-Putsch“ zu München zerstört gehört.
Das Paar aus Wiedersdorf hat meine volle Hochachtung und mein besonderes Mitgefühl. Beide direkt körperlich betroffen und sicher Traumatisiert machen aber keinen Zirkus um sich, oder drängen in die Öffentlichkeit..
Ganz im Gegensatz zu den „besonderen“ Menschen denen nicht mal etwas geschehen ist. Völlig zu schweigen vom orchestrierten drum rum an Vereinen, Vertretern xy, oder vermeintlichen Demokraten.
Zum Glück dauert es jetzt erstmal wieder 5 Jahre bis so ein massenauftrieb erneut stattfindet.
Ihr Kommentar ist herzlos und verachtenswert. Sehr leicht zu durchschauen, was Ihre Absichten sind.
Typisches braunes relativierendes Gedankengut. Ich glaub nicht, dass sich die beiden Todesopfer hier in die Öffentlichkeit drängen. Zeig mal wie du es meinst, ohnr dich dabei völlig verachtenswert zu machen.
F. – Das betroffene Paar aus Wiedersdorf kommt aktuell gerade ausführlich in der MZ zu Wort.
Gestern gab es das Polizeiaufgebot, das vor fünf Jahren benötigt worden wäre.
Zuviel Polizei?
Man sollte auch gleich alle HAMAS- und Palästinenser-Hassprediger binnen 24 Stunden aus ihren Arbeits- und Ausbildungsverhältnissen entfernen und ausweisen. Mal sehen, ob die oben wenigstens das bei Thunberg hinbekommen oder nicht auch wieder von „Meinungsfreiheit “ faseln