Für 200 Millionen Euro: Halle kämpft um das Zukunftszentrum Deutsche Einheit der Bundesregierung
Die Stadt Halle (Saale) hofft darauf, den Zuschlag für das “Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation” der Bundesregierung zu bekommen. Damit verbunden ist eine Investition des Bundes von bis zu 220 Millionen Euro. Am Mittwoch hat schon der Hauptausschuss einstimmig den Grundsatzbeschluss gefasst, nächste Woche ist dann der Stadtrat dran. Die Saalestadt will sich gemeinsam mit Wittenberg bewerben. Außerdem gehen in Sachsen-Anhalt noch Dessau-Roßlau und Magdeburg ins Rennen, darunter auch andere ostdeutsche Städte, zum Beispiel Frankfurt / Oder, Plauen, Jena…
“Wir haben uns hervorragend präsentiert”, sagte Bürgermeister Egbert Geier. So konnte Halle, die Stadt favorisiert den Standort Riebeckplatz / Volkmannstraße, bereits eine Ideenskizze präsentieren. Eingereicht wurde ein 120m hoher Bürokoloss. Aber das ist wirklich erst einmal nur als Idee zu sehen. “Es wird nicht im Ansatz so aussehen”, erklärte Baudezernent René Rebenstorf im Hauptausschuss. Man wolle aber auch der Masse der Bewerber hervorstechen.
Doch zunächst geht es erst einmal darum, im Land politische Mehrheiten zu bekommen, so Geier. Denn während sich andere Bundesländer bereits auf jeweils eine Bewerberstadt geeinigt haben, sind in Sachsen-Anhalt eben noch vier Kandidatenstädte dabei. Das Zukunftszentrum sei eine einmalige Chance, sagte Geier, deshalb müsse die Bewerbung vernünftig vorbereitet werden. “In Brandenburg wirbt die Landesregierung schon stark für Frankfurt”, sieht Sven Thomas (Hauptsache Halle) auch einen gewissen Druck für Sachsen-Anhalt.
Durch die Nähe zum Bahnhof mit ICE-Anschluss stehe Halle gut da, so Rebenstorf. Für die weitere Bewerbung hofft Halle nun zunächst auf 50.000 Euro Landesmittel. Die Entscheidung der Bundesregierung für einen Standort soll auch noch in diesem Jahr fallen. Auch einen internationalen Architektenwettbewerb zur endgültigen Gestaltung will die Bundesregierung dann starten.
Nach der Sommerpause soll dann der Abwägungs- und Satzungsbeschluss gefasst werden.
Auch die SPD-Stadtratsfraktion wirbt für das Zentrum, immerhin rechne die Bundesregierung mit etwa einer Millionen Besucher pro Jahr. “Das Zukunftszentrum würde damit auf einen Schlag zu einem der meistbesuchten kulturellen Einrichtungen unseres Landes aufsteigen. Dies ist eine große Chance für unsere Stadt”, sagt Eric Eigendorf, Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat. “Mit diesem Beschluss im Rücken kann die Stadtverwaltung um Bürgermeister Egbert Geier die bereits bestehenden Ideen gemeinsam mit Partner:innen aus Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft konkretisieren. Dann liegt der Ball im Spielfeld der Landespolitik. Ein Beschluss, der der Stadtverwaltung den Rücken stärkt, erhöht auch mit Blick auf die Mitbewerber:innen die Chancen. Da sich auch die Stadt Magdeburg als Standort bewerben will, müssen Landesregierung und Landtag entscheiden, welche der Bewerbungen sie unterstützen. Der Vorteil von Halle dabei: Es gibt bereits weitreichende Gespräche mit der Stadt Wittenberg. Das Ziel soll dabei eine gemeinsame Bewerbung sein. Ähnliches hat Magdeburg nicht vorzuweisen.”
So was braucht Halle überhaupt nicht. Tut erst mal wad für eure Bürger und hört auf Waffen zu liefern, dad ist viel wichtiger. Dann brauchen wir noch Gas und Öl, Das ist viel Lebensnotwendiger als so einen Quatsch
Sicher braucht man sowas, denn es bringt Geld in die Stadt, und die kann nur was für die Bürger tun, wenn Geld reinkommt.
Und ein architektonisches Highlight kann Halle allemal gebrauchen, weg vom Quader.
Da Magdeburg schon 17 Mrd. Invest bekommt, sollte es zugunsten Halles verzichten.
Was für eine elende Vernichtung von Steuergeldern.
Klar, dass Halle da mit dabei ist.
Steuergelder für unnütze und nicht benötigte Bauprojekte rauszuhauen, scheint das große Hobby von Rebenstorf und seine Amateurcombo im Rathaus zu sein.
Na immer für Regenbogenbänke ist das geld doch gut angelegt.
Du und dein Regenbogen. Was Wichtigeres gibt es wohl nicht für dich.
Halle und Zukunft … 😉
wirklich witzig
1 Million Besucher 😂 So wie das Luther-Jubiläum, wo man auch mit etlichen Millionen rechnete, aber kaum eine Sau kam? Ich sag euch, wie es ausgehen wird: Halle baut das Teil in Bahnhofsnähe. Und in Zukunft stehen dann Candy-Mandy und Ronny mit ner Dose gut-und-günstig-lecker Pils vom nahen Edeka dort mit ner Bocker in der Hand. Daneben schläft Rolf, aus MSH – derzeit obdachlos, aber er wartet auf eine Stelle in führender Position – seinen Rausch aus. Nach wenigen Tagen tauchen dann die ersten „Corohna-AusSchuss – Wir hir für griddische Bilduhng“-Graffitis auf. Die lässt Eric dann mit einer Schar von gut gelaunten Strahlemann-Jusos mit pathetischen Plakaten überkleben, während im Hintergrund Mohammed nen Deal macht und die asiatischen Händler vom oberen Boulevard versuchen, ihre Imitat-Handtaschen zu verkaufen („nicht viel aber gut“). Die Stadt wird dann sehr bemüht sein, die vollgekotzte Fassade regelmäßig zu reinigen. Und schlussendlich macht das Ding zu (O-Ton vom Bürgermeister: „man habe die Bedeutung externer Effekte unterschätzt, insbesondere der Ukraine-Krieg habe zum Wegbleiben der Besucher geführt“), sodass nun 5 neue Barbier-Soran-Läden im Untergeschoss eröffnen können und uns oben von einem fetten Schild mit gebleachten Zähnen der Martin von 1a-Makler angrinst.
Du bist hier nicht im Magdedorf.
Warum verwechselst du immer das Forum?
Und warum fühlst du dich mit deinem Mini-Ego immer angesprochen du Hilfsarbeiter-Wurst? Aber du hast Recht: Steff würde natürlich auch jeden Abend vor dem Tower seine Notdurft verrichten.
😀😃
genauso wird es werden.
Und das großkotzige „Zukunftszentrum deutsche Einheit“ – natürlich von Papenburg im halleschen Beton-Einheitsstil erbaut: quadratisch, billig, hässlich – wird vor sich hin rotten.
Da verwechselst du sicher was. Wenn das Zentrum käme, wäre es eine Bundeseinrichtung, mit Bundesplanung und -bauleitung. Die Errichtung würde dann europaweit ausgeschrieben werden müssen, Halle hätte da so nix zu melden. Pape könnte sich an der Ausschreibung beteiligen, hätte aber gegen europaweite Baukonzerne nix zu bieten
@BR sehr schön geschrieben 👍👍. Sehe es in Realität etwas positiver, aber selbst wenn nur die Hälfte der Besucher kommt – auch gut. Und Wittenberg hat seitdem wenigstens einen anständigen Bahnhof.
Das Hornberger Schießen: Ein Herzog sollte mit Salutschüssen und allen Ehren empfangen werden. Als alles bereit war, näherte sich aus der Ferne eine große Staubwolke. Alle jubelten und die Kanonen donnerten, was das Zeug hielt. Doch die Staubwolke entpuppte sich nur als eine Postkutsche.
„Eingereicht wurde ein 120m hoher Bürokoloss. Aber das ist wirklich erst einmal nur als Idee zu sehen. “Es wird nicht im Ansatz so aussehen”, erklärte Baudezernent René Rebenstorf im Hauptausschuss. Man wolle aber auch der Masse der Bewerber hervorstechen.“
Man reicht eine „Idee“ ein, die man aber gar nicht so umsetzen will? Ist das übliches unseriöses Verhalten und er hat sich nur aus Versehen verquatscht oder will man nur mal testen, wie weit man gehen kann?
Inzwischen werden also nicht mehr nur die Bürger verarsc…t, sondern die Institutionen tun es auch untereinander…?
Fast ist man versucht, an entsprechender Stelle mal einen Wink zu geben.
Was soll das ? Noch mehr ABM für überzählige Bundestagsbeamte ?
Wie die Zukunft aussiet sehen wir auch so. Starpark Halle an der Autobahn, Intel Magdeburg am Autobahnkreuz, keine oder nur Alibibahnanschlüsse, Tesla ohne Bahnanschluß legt dafür die Gegend trocken, mit LKWs überlastete Autbahnen und Raststätten, schwindende LKW-Fahrer . und dafür brauchen wir ein 200 mill. teures zukunftszenrum ?
Selten sooo gelacht, vielen Dank für soviel humorvollen Realismus….Made my Day…BR for OB
Zufällig soll der Büroklotz am Riebeckplatz entstehen? Da hat doch bestimmt der Günther seine Hände mit im Spiel. Ja, pflastert dort alles zu…sieht dann immer gut aus…
Nein, nicht zufällig.
Mit „der Günther“ meinst du „Günther Riebeck“, Eigentümer des Riebeckplatzes?
Du gibst es also zu?
Stritt ichs jemals ab?
220m Bürokoloss herausstechen???? Das ist schon ein Widerspruch in sich…..an Hässlichkeit bestimmt, was anderes kann Herr Papenburg wohl nicht. Das Grundstück gehört ihm auch schon rein zufällig
120 m hoch
Nicht mal den Artikel lesen können aber dummes Zeug schreiben. Spar dir die Energie.
@Anne oder wer auch immer. Leg es bitte auf die Goldwaage. Mein Schreibprogramm hat den Günther mit „h“ geschrieben. Gemeint ist natürlich unser Günter Papenburg.
Dem gehört der Riebeckplatz??
Wieder die armseliger Leute aus den Plattenbausiedlungen hier unterwegs und die Dorfjacken aus dem Saalekreis. Das Wäre für die wirkliche Stadt Halle viel mehr Wert als die nächste Logistikbude im Star Park. Ich hoffe sehr das Halle den Zuschlag bekommt. Wieso kann die Landesregierung sich nicht auf Halle einigen. Magdedorf wird doch an jeder Ecke bezuschusst.
Nee… aber er darf ja überall bauen 😉
Aber nur, wenn man ihn läßt. Und er ist da bei Weitem nicht allein. Eine europaweite Ausschreibung will erstmal gewonnen werden.
So ganz chancenlos scheint ja Halle nicht zu sein.
„Das Zentrum solle „in einer ostdeutschen Stadt mit universitärer Anbindung entstehen, bis zu 200 Millionen Euro kosten und möglichst in sechs Jahren seine Arbeit aufnehmen, der Standort werde in einem Wettbewerb ermittelt und müsse nicht zentral gelegen, aber für internationale Gäste gut erreichbar sein, hieß es bei der Vorstellung des Berichts. Interessensbekundungen gab es bis Mitte Juni offenbar bereits aus Plauen in Sachsen, Magdeburg in Sachsen-Anhalt, aus den thüringischen Städten Eisenach und Mühlhausen (letztere in Kooperation mit der hessischen Stadt Eschwege) und aus Frankfurt (Oder) in Brandenburg, das sich gemeinsam mit dem polnischen Słubice als „Europäische Doppelstadt“ versteht.“ (bpb)
Da steht ja drin, dass es durchaus ein Provinznest sein kann.
Die Frage ist nur, ob es noch eine nenneswerte „universitäre Anbindung“ geben wird, wenn es mal soweit ist.
Kein Mensch braucht das, würde sonst Magdeburg freiwillig drauf verzichten, überlegt doch mal
“Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation”
Kein Mensch glaubt daran, dass man so etwas braucht, aber alle machen mit.
Klar.
Da kann man schon im Ausschreibungsverfahren prima Steuerkohle abfassen.
Wie Rebenstorf unser hallescher Großdenker schon ausführte: wir reichen mal einen 220m hohen Bürokoloss ein und wollen eigentlich was anderes bauen. Hääää?
Aber so 5 bis 6 stellige Summen gibt es für das Einreichen solchen chancenlosen Bullshits sicherlich vorab schonmal abzugreifen. „Planungskosten“. Klaro.
Ich fände es gut wenn es nach Halle kommt. Aber für alle hier die immer nur gegen alles sind, keine Sorge das Land fällt am Freitag die Entscheidung wer in Sachsen-Anhalt den Zuschlag für die 200 Mio Euro bekommt. Und wenn das Land darüber entscheidet wird es unter Garantie Magdeburg.