„Grüne Berufe“: Mehr Auszubildende als im Vorjahr

Immer mehr junge Menschen entscheiden sich für eine Ausbildung im Bereich Landwirtschaft und Gartenbau in Sachsen-Anhalt. Insgesamt wurden in 2020 in der Land- und Hauswirtschaft zum Stichtag 526 Ausbildungsverhältnisse abgeschlossen. Das sind 13 Verträge mehr als im Vorjahr. Auch der prozentuale Anteil junger Frauen in der Ausbildung hat sich von knapp 33 Prozent auf etwas über 34 Prozent leicht erhöht.
Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert zeigt sich über die positive Entwicklung sehr erfreut: „Die Landwirtschaft ist die tragende wirtschaftliche Säule für die ländlichen Räume. Wie in allen anderen Branchen auch, steht ein Generationenwechsel bevor. Deshalb freut es mich besonders, dass sich immer mehr junge Menschen für einen Beruf als Fachkraft Agrarservice, als Land- oder Forstwirtin oder Winzer entscheiden. Die Zunahme ist sogar gegen den Trend, denn insgesamt nimmt die Zahl der Ausbildungsverträge ab. Doch nicht in den Grünen Berufen: Das Arbeiten in und mit der Natur, dabei Verantwortung für Tiere und Pflanzen übernehmen – das ist offenbar wieder sehr wichtig im Leben vieler junger Menschen.“
Die Grünen Berufe umfassen ein breites Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten. Die statistische Unterteilung in Land- und Hauswirtschaft gliedert sich im Bereich Landwirtschaft in unterschiedlichste Berufe. Beide Bereiche verzeichnen ein Plus an abgeschlossenen Verträgen: Landwirtschaft von 438 auf 446, Hauswirtschaft von 75 auf 80 im Vergleich zum Vorjahr.
Neben Spezialisierungen im Bereich Gartenbau zählt der forstliche Bereich, die Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice sowie zur Fischwirtin bzw. zum Fischwirt zum Bereich Landwirtschaft. Den deutlichsten Anstieg an Ausbildungsverhältnissen in der Land- und Hauswirtschaft gibt es bei den Tierwirtinnen und Tierwirten (+12) und bei den Fachpraktikerinnen und Fachpraktikern Hauswirtschaft (+5).
„Die stabilen Zahlen zeigen auch, dass unsere landwirtschaftlichen Betriebe attraktive Arbeitgeber sind, die jungen Menschen viele Entwicklungsmöglichkeiten geben. Den Betrieben danke ich für ihr außerordentliches Engagement bei der Ausbildung junger Nachwuchskräfte. Lassen Sie nicht locker, die Azubis von heute sind Ihre Fachkräfte von morgen“, ermutigt sie die ausbildenden Betriebe.
Hintergrund
Mit der Gesamtstatistik zur Umsetzung des Ausbildungspaktes 2020 liefern die Industrie und Handelskammern Magdeburg sowie Halle-Dessau, genau wie die Handwerkskammern Magdeburg und Halle-Dessau im Laufe eines Jahres kontinuierlich Daten zu den in Sachsen-Anhalt abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. Zum 31. Oktober 2020 waren dies insgesamt 9.698 Verträge. Der Anteil der weiblichen Auszubildenden liegt bei 2.776. Betrachtet man denselben Zeitpunkt des Vorjahres, bedeutet dies für Sachsen-Anhalt einen Rückgang von insgesamt 470 Ausbildungsverhältnissen.
„Wie in allen anderen Branchen auch, steht ein Generationenwechsel bevor.“
Ein „Generationenwechsel“ ist ein ständiger, fortwährender Prozess und nichts, was in Stufen oder Wellen auftritt, Frau „Professor“.
„Das Arbeiten in und mit der Natur, dabei Verantwortung für Tiere und Pflanzen übernehmen – das ist offenbar wieder sehr wichtig im Leben vieler junger Menschen.““
Oft genug sieht die „Verantwortung“ dann vor, Tiere in unsäglicher Massentierhaltung zu versorgen oder die Umwelt mit Glyphosat zu vergiften. „In und mit der Natur“ findet dann entgegen der schönmalerischen Umschreibung nur in pervertierter Form statt.
Im Schönreden ist Frau Prof. inzwischen auch Spitze.
Ein Generationenwechsel ist vollzogen, wenn die nächste Generation in der Mehrheit ist. Sicher macht erst mal einer den Anfang. Hat auch was Demokratie zu tun, die viele immer noch nicht verstehen. Seit 30 Jahren wählt schon niemand mehr die Kandidaten der Nationale Front. Die überweigende Mehrheit will auch nicht mehr dahin zurück. Generationenwechsel.
Kapierst du nicht, dass es keinen stufenweisen Generationenwechsel gibt? Es ist ein fließender Prozess und das schon, so lange es Leben auf der Erde gibt. Es werden ja nicht nur aller 25 Jahre Kinder geboren sondern ständig, jede Minute sozusagen.
Es geht nicht um „Mehrheiten“ und es hat deshalb auch nichts mit Demokratie zu tun.
Sicher doch, aber irgendwann ist der Wechsel auch mehrheitlich vollzogen. Sonst könnte man Generationen gar nicht unterscheiden. Es sind nicht alle stehen geblieben…
Nachkriegsgeneration(en), 68er Generation, Computer-Generation, Nachwende-Generation – es gibt so viele Merkmale. Du bist Stalin-Generation. Von dem wissen heutzutage die meisten nichts mehr. Generationenwechsel.
„Sicher doch, aber irgendwann ist der Wechsel auch mehrheitlich vollzogen. Sonst könnte man Generationen gar nicht unterscheiden.“
Generationen kann man im Familienrahmen voneinander unterscheiden, aber nicht im Rahmen einer Gesellschaft/ Land. Da gibt es nämlich gleichzeitig alle denkbaren Altersstufen lückenlos zwischen 0 und 108 Jahren.
Was den zweiten Teil deines Kommentars betrifft, so sind das pauschalisierende Beschreibungen, die mit der Realität nicht viel zu tun haben. Auch in der sogenannten 68er Generation gab es Leute, die sich nicht politisch engagiert und ein banales spießiges Leben angestrebt haben, was sie genauso 15 Jahre früher oder später getan hätten.
Was soll eine „Computer-Generation“ sein? Computer gibt es seit den 70ern (grob geschätzt), in nenneswertem Allgemeingebrauch vielleicht seit Anfang der 90er und seitdem durchweg bis heute, ein Ende ist nicht abzusehen. Das alleine umfasst schon einen Zeitraum von ca. 50 Jahren. So gesehen könnte man zu jeder technischen Neuerung eine Generation ausrufen (wie wäre es dazu mit einer Generation RG28?), also jedes Jahr eine – das wiederum widerspricht schon dem herbeiphantasierten Generationswechsel in Betrieben.
Und was ist eine „Nachwende-Generation“? Alles,was nach 1990 geboren wurde? Das sind schon 30 Jahre, Tendenz ständig steigend… Willst du dann in 15 oder 20 Jahren immer noch von der Nachwende-Generation fabulieren?
Der Rest – ohne Kommentar.
Fazit, die sogenannten …-Generationen sind Blödsinn.
Er ist aber nicht ständig und fortwährend, wenn der Nachwuchs lieber auf dem Smartphone rumdaddelt und als Berufswunsch „Influencer“ oder „YouTuber“ angibt und inhabergeführte Betriebe aus Altersgründen keinen Nachwuchs mehr finden und dichtmachen müssen. Klar sind die Übergänge zwischen den Generationen fließend, aber es gibt doch gewisse Gemeinsamkeiten, die Menschen, die in einer bestimmten Dekade geboren wurden, haben. Die letzte Generation, die noch „Arbeit“ als das Nonplusultra im Leben ansieht, geht jetzt eben in den Ruhestand und die Generationen, denen es schon immer vergleichsweise anstrengungslos gut ging, sind nun dran, diese „Arbeit“ fortzuführen.
Den zweiten Grund für das Verschwinden inhabergeführter Betriebe hast du uns aber wohlweislich verschwiegen. Da geht es nämlich um Geld, teilweise sehr viel Geld, mit dem auch die Ideale der Altinhaber bezahlt werden sollen. Nur woher kann von Nachgeborenen ein solcher Kapitaldienst kommen, wenn man bisher „nur“ in einem Angestelltenverhältnis tätig war, und vlt schon einen Wohneigentumskredit am Hals hat? Dafür mehrere Beispiele im sozialen Umfeld… Die angefragten Interessenten haben nach Einsicht in die Interna dankend abgelehnt…
Niemand „muss“ eine Arbeit fortführen. Das ist ja das Prinzip der Freiheit. Jeder kann sein Leben leben. Niemand muss sich erklären lassen, dass „Influencer“ oder „YouTuber“ schlechter wären als etwa Lobbyisten einer Pharma-Firma oder Produzenten von Autos. Es ist auch gut so, dass es keinen Respekt mehr vor Schule gibt, wie es ihn mal gab, denn die Erziehungsziele der Schule sind nur darauf aus, stromlinienförmige und möglichst kritiklose Nachfolger für das System zu finden.