Haben sie auch in Halle (Saale) gebombt? Spur der Geldautomaten-Sprenger führt auch nach Sachsen-Anhalt

Auch in Halle (Saale) sind in den vergangenen Jahren mehrere Geldautomaten gesprengt worden. Bereits im Februar konnten Fahnder eine von den Niederlanden agierende Bande ausgeben. Zunächst konnten Taten in Bayern und Baden-Württemberg nachgewiesen werden.

Mittlerweile wirft die Staatsanwaltschaft Bamberg der Gruppe mindestens 90 Straftaten vor. Die Tatorte befinden sich neben Bayern und Baden-Württemberg auch in Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Die polizeiliche Sachbearbeitung aller Fälle hat eine Ermittlungsgruppe des Bayerischen Landeskriminalamtes übernommen.

Inzwischen sind 12 Menschen festgenommen worden. Bei ihnen handelt es sich um Männer im Alter von 25 bis 41 Jahren mit Wohnort in den Niederlanden. Sie sind niederländische, marokkanische, afghanische, türkische und rumänische Staatsangehörige mit Aufenthalt in den Niederlanden und Belgien. 

Am 20. April 2023 wurden acht der Tatverdächtigen von Spezialkräften der Bayerischen Polizei und der Bundespolizei von den Niederlanden nach Deutschland überführt, so das Bayerische LKA. Hier wurde ihnen vom Ermittlungsrichter des Amtsgerichta Bamberg jeweils der Haftbefehl eröffnet und alle Tatverdächtigen wurden in Justizvollzugsanstalten gebracht. Gegen die anderen Festgenommenen wurde das justizielle Verfahren zur Auslieferung bereits angestoßen.

Mittlerweile wertete die Ermittlungsgruppe mehr als 200 Spuren aus. Durch die niederländischen Behörden wurden am 13. Februar 2023 ca. 1000 sichergestellte Asservate übergeben, darunter befanden sich auch mehr als 40 Mobiltelefone. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren weiter.