Halle sucht Wohnheime für Flüchtlinge
Die Stadt Halle schreibt derzeit ihre Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete und Asylsuchende, die ab November beziehungsweise Januar 2019 zur Verfügung stehen sollen, neu aus. In den Gebäuden in definierten Stadtteilen sollen jeweils 100 bis 200 Asylbewerber für maximal ein halbes Jahr untergebracht werden, bevor sie dann in reguläre Wohnungen im Stadtgebiet ziehen. Insgesamt plant die Stadt zukünftig rund 400 Plätze zur Verfügung zu stellen. Gegenwärtig sind es rund 800.
Alle Wohnungen sollen möbliert sein, also über Betten, Schränke, eine ausgestattete Küche und Waschmaschine verfügen. Fernseher gehören dazu nicht. Sie sollen in der Unterkunft zentral verfügbar sein. In den einzelnen Wohnungen sollen ein bis vier Personen beziehungsweise Familien untergebracht werden. Nun können sich Gebäudeeigentümer diesbezüglich bei der Stadt melden. Welche Kosten entstehen, wird dann aber erst die Vergabe nach der Ausschreibung ergeben. Eine ähnliche Vergabe vor drei Jahren erbrachte Kosten von 12.50 Euro pro Tag und Person.
Die Stadt schließt dabei bestimmte Gebiete aus, in denen es eine vergleichsweise hohe Konzentration an ausländischen Bürgern gibt, wie Südstadt, Silberhöhe, Trotha, Frohe Zukunft und weite Teile von Neustadt. Stattdessen sollen die Gemeinschaftsunterkünfte in den Bereichen Paulusviertel, Kröllwitz, Halle-Ost, Altstadt, Glaucha sowie Nietleben und dem äußerst westlichen Teil von Halle-Neustadt liegen. Die Stadt gibt als mögliche Standorte die Postleitzahlengebiete 01608, 06110, 06112, 06114 und 06126 vor. Es soll in einem Postleitzahlgebiet maximal eine Unterkunft geben.
Hinweis: in einer ersten Version war von bis zu 1.000 Plätzen die Rede. Dies liegt an einer unglücklichen Formulierung in der Ausschreibung. Die Stadt hat die Angaben nun präzisiert. Demnach könnten beispielsweise zwei Unterkünfte mit je 200 Plätzen oder vier mit je 100 Plätzen. Bedingung ist nur, dass sich die Einrichtungen in unterschiedlichen Postleitzahlengebieten befinden müssen. Fünf potentielle Gebiete hat die Stadt dazu ausgewiesen.
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